(09) - 10 Fakten zum Blasenkrebs

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10 Fakten zum Blasenkrebs


1. Risikofaktoren sind - Rauchen - Kontakt zu bestimmten chemischen Stoffen - chronische Blasenentzündungen, Bestrahlungen - Nitrosamine beim Grillen


2. Symptome sind - Blutbeimengung im Urin ohne zusätzliche Beschwerden - häufiger Harndrang, nur kleine Mengen Urin - Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Wasserlassen


3. Neuerkrankungen - in Deutschland knapp 30.000 Personen im Jahr - zweithäufigste urologische Tumorerkrankung - Auftreten bei Männern häufiger als bei Frauen - mit dem Alter nimmt die Häufigkeit der Erkrankung zu - Diagnose bei Frauen häufiger in bereits fortgeschrittenem Stadium als bei Männern


4. Maßnahmen zur Früherkennung - sind nicht standardisiert vorgesehen, wären aber besonders für Risikogruppen von Bedeutung - je früher die Diagnose erfolgt, desto besser die Heilungschancen – es kann viel Zeit vergehen, bis die ersten Symptome erkannt werden - alleinige Diagnose über Tumormarker ist derzeit unzuverlässig - bei Symptomen zum Urologen gehen: zur Ultraschalluntersuchung, Blasenspiegelung und Urinuntersuchung auf Krebszellen Ab dieser Phase ist der Kontakt zu einer Blasenkrebs Selbsthilfegruppe vorteilhaft, um die Erfahrungen anderer Betroffener zu nutzen und den Fragenden zu stärken: Das Leben geht weiter – Blasenkrebs ist in vielen Fällen heilbar.


5. Stadien von Blasenkrebs - Blasenkrebs beginnt mit oberflächlichem Stadium = nicht-muskelinvasiv - kann später in tiefere Schichten der Harnblase, die Unterschleimhaut und die Muskulatur der Blase (= muskelinvasiver Tumor) sowie in umgebende Gewebe und Organe einwachsen - im fortgeschrittenen Stadium können auch Metastasen in anderen Organen auftreten - die Einstufung der Erkrankung erfolgt nach Entnahme von Gewebeproben aus der Blase und deren Untersuchung durch den Pathologen


6. Therapien richten sich nach dem Stadium der Erkrankung: - beim oberflächlichen Blasentumor genügen in der Regel Ausschabungen (TUR-B) - bei eingewachsenem Tumor kann eine Blasenentfernung und eine künstliche Harnableitung erforderlich werden - bei Metastasen ist zusätzlich eine systemische Chemotherapie erforderlich Rechtzeitige Informationen über die Auswirkungen auf die Lebensqualität – und auch die Einholung einer ärztlichen Zweitmeinung – sind angeraten. Betroffene aus einer Blasenkrebs Selbsthilfegruppe des ShB können über eigene Erfahrungen berichten.


7. Komplementärmedizin (Supportivmedizin) bietet - Behandlungsmethoden, die die evidenzbasierte Schulmedizin ergänzen können, dazu zählen Heilpflanzen, Nahrungsergänzungsmittel, Immunstimulanzien und Entspannungstechniken


8. Ernährung - bei Blasenkrebserkrankungen gibt es keine bestimmte Empfehlung, allerdings gilt es – insbesondere bei älteren Betroffenen – Mangelernährung zu vermeiden


9. Nachsorge ist ein Leben lang erforderlich – hier gilt es, die vorgesehenen Untersuchungstermine und die ärztlichen Empfehlungen einzuhalten


10. Selbsthilfe Betroffene aus unserem Forum und auch Selbsthilfegruppen geben Informationen und Erfahrungen weiter – damit kann Leben gerettet werden!