Unterschätzte Gefahr Harnblasenkrebs durch arsenhaltige Holzimprägnierungsmittel 1.0.0

Vorgestellt wird der Fall eines Winzers, der an Harnblasenkrebs erkrankte. Eine berufliche Verursachung für diese Erkrankung konnte zunächst nicht ermittelt werden.

Vorgestellt wird der Fall eines Winzers, der an Harnblasenkrebs erkrankte. Eine berufliche Verursachung für diese Erkrankung konnte zunächst nicht ermittelt werden.
Erst nach langen und umfangreichen Recherchen wurde festgestellt, dass der Winzer bei der Bewirtschaftung der Weinberge auch Kontakt zu arsenbehandelten Holzpfählen hatte.


2009 stellte sich der damals 69-jährige Versicherte erstmals zur Untersuchung im IPA vor. 1987 trat Blut im Urin auf und es
wurde rasch die Diagnose eines Harnblasenkarzinoms gestellt. Aufgrund des ausgedehnten Befundes (T3 Nx M0 G3) wurde zunächst eine neoadjuvante Strahlentherapie
und im Juni 1987 eine radikale Entfernung von Harnblase, Prostata, Samenbläschen (Zystoprostatovesikulektomie) und der Beckenlymphknoten Lymphadenektomie)
mit Anlage eines Sigma-Conduits (Ableitung des Urins nach außen durch eine operativ hergestellte Öffnung in der Bauchhaut) durchgeführt.


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