Dauer der Nebenwirkungen bei Chemo

  • Mein Lebensgefährte hat heute den zweiten Zyklus der Chemo beendet.


    Eigentlich geht es ihm den Umständen entsprechend so lala. Was ihm am meisten zu schaffen macht, ist die seit Wochen anhaltende Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit und Müdigkeit. Er fragte mich heute, wie lange dieser Zustand wohl anhält und ob es jemals wieder besser wird. Ich wußte keine Antwort und gebe deshalb die Frage mal an Euch weiter. Vielleicht kann sie mir jemand beantworten. Vielen Dank


    und


    LG


    Hundefreundin

  • Hallo Hundefreundin,


    ja das wird besser. Er soll versuchen sich möglichst viel an der frischen Luft (z. Zt. schwierig) zu bewegen. Ich hatte letztes Jahr am 4. Okt. die letzte Chemo des 3. Zyklus und bin dann Ende Oktober, November in die AHB gegangen. Danach war ich einigermassen wieder beieinander, konnte wieder Treppen laufen und auch 2 - 3 Std. am Stück spazieren gehen ohne Pause. Aber er braucht halt Geduld.


    Lg
    Annette

  • Liebe Hundefreundin,


    diese Abgeschlagenheit muss nicht zwangsläufig nur mit der Chemo zu tun haben. Bei vielen Krebserkrankungen tritt so eine große Müdigkeit (namens "Fatigue-Syndrom") ein. Bei meiner Mutter war das nach der Brustkrebsoperation. So viel ich weiß, dauert das seine Zeit, aber nach einer Weile, wenn es dem Körper wieder besser geht und auch der Schock der Diagnose überwunden ist (ich denke, das darf man nicht unterschätzen), dann wird es auch mit der Fatigue besser.



    Alles Liebe für deinen Lebensgefährten und auch für dich,


    Christina

    Ich habe für meine Mutter geschrieben, bei der im Jahr 2008 Blasenkrebs diagnostiziert wurde. Am 10.01.2015 ist sie im Alter von 80 Jahren daran verstorben.

  • Hallo Hundefreundin,


    aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es bei mir ca. 3 Monate gedauert hat. Ich bekam 5 von sechs geplanten 6 Zyklen und die endeten Ende Juli 2010. Bei den Vorbereitungen zu unserem Umzug im September war ich noch das größte Hindernis; zu nichts zu gebrauchen, immer müde und matt. Ende Oktober hatte ich mich wieder einigermaßen gefangen und im Griff. Ab November habe ich dann den gesamten Haushalt geschmissen weil meine Frau wieder dem Job nachging. Putzen, waschen, einkaufen und kochen. Ich war wieder da. Heute arbeiten wir beide und teilen uns die Arbeit. Es dauert halt ein wenig.


    lg wolfgangm

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Liebe Forumsmitglieder,


    vielen Dank für eure Antworten. Also können wir ungefähr von 2 bis 3 Monate ausgehen, bis diese Abgeschlagenheit nachläßt. Leider ist mein Lebensgefährte auch etwas ungeduldig und es wurmt ihn auch noch, daß er nicht so kann wie er möchte, da wir auch noch in der Umbauphase unseres Hauses sind. Aber dann dauert es eben noch etwas, ich kann auch auf einer Baustelle leben. :D Hauptsache es geht ihm bald besser.


    Liebe Annette, ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Chemo und das es dir hilft. Ich bin auch ein Leser deines Tagebuches.


    LG


    Hundefreundin

  • Hallo, Hundefreundin!
    Ich bin nach der Chemo in die AHB nach Boltenhagen gegangen.
    Mit zwei Unterarmstützen angekommen, ohne nach Hause gefahren.
    Das war damals im April. Im August habe ich mit einem Eingliederungsprogramm meine Arbeit wieder aufgenommen.
    Der Körper muß unendlich viel Gift verarbeiten, der Kopf und die Seele arbeiten auf Hochtouren.
    Alles braucht seine Zeit.
    Ich hoffe- die Zeit arbeitet für EUCH. :)
    Gruß aus der Heide
    Löwe

    Positiv denkend und lebenslustig nach - Radikaler Zystektomie mit Anlage eines Nabelpouches am 17.11.2005.

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