Vorgestern nachmittag bekam ich langsam aber sicher Krämpfe im Unterbauch.
Bis zum Abend wurde es immer schlimmer, die Nacht war sehr unangenehm.
Ich konnte kaum schlafen, da so alle paar Minuten ein Krampf von ca 5 Sekunden kam.
Immer wieder aufgestanden, auf die Toilette gegangen, versucht zu pinkeln und zu knödeln.
Na ja, die Erfolge waren nicht gerade berauschend.
Erst vermutete ich eine leichte Darmgrippe, aber da ich keinen flotten Heinrich hatte, sondern gegenteiligerweise kaum knödeln konnte, dachte ich an eine Verstopfung.
Der Bauch war hart, die Krämpfe aber nicht definierbar, es konnte sowohl die Neoblase als auch der Darm sein.
In der Apotheke holte ich mir gestern vormittag Iberogast, was aber überhaupt nichts nutzte.
In der Nacht vorher hatte ich gut zwei Liter ausgepieselt, der Beutel war übergelaufen.
( Ich schneide ja - zum einfacheren Ausspülen - einen Schlitz oben in den Beutel )
Daher kam mir gar nicht in den Sinn, dass ich nicht genügend pinkeln würde, zumal ich tagsüber dreimal auf der Toilette war.
Gestern nachmittag aber wurde es mir zu gefährlich, die Krämpfe nahmen zu, ich bin zu DC Schacht in die Praxis.
Sofort Ultraschall, die Blase berstend voll, die Nierenkelche ebenfalls bereits gefüllt.
Beim Ultraschall meinte er : “Sehr volle Blase, weit über 800 cm³”
“DC”, sagte ich, “wenn die tatsächlich richtig voll ist, dann ist da viiiiieeeel mehr drin.”
Sofortiges Katheterisieren.
2.748 cm³ hat mir DC Schacht in Gestalt der bezaubernden jungen Arzthelferin aus der Blase geholt, 2.748 cm³ !!
Die beiden haben das gar nicht glauben wollen, :grinsen: ......
Beim Einführen des Katheters meinte DC Schacht, er habe kurz vor der Neoblase einen leichten Widerstand gespürt, es könne sich um eine Stenose in der Harnröhre handeln, daher der Harnverhalt.
Ich glaube eher, dass sich die Blasenfalte, die ich ja vor der Harnröhre habe, ( meinen “Portionierer” ), da draufgelegt hatte und aufgrund des Gewichtes der Harnmenge einen Widerstand leistete.
“Nee, Petersmann, Ihr Wissen in allen Ehren, aber meine Erfahrung sagt mir, es handelt sich um eine Verengung”
Donnerstagmorgen um acht Uhr geht es zum Röntgen mit Kontrast, um zu sehen, wer recht hat, :grinsen: :grinsen:
Das erste Mal in neun Jahren, dass mir die Neoblase etwas Kummer verursacht.