Hallo, bin ein Neuer und brauche euren Rat

  • ich bin weiblich und 45 jahre alt. Ich bin vor kurzem aus dem Krankenhaus entlassen. Ich habe zuvor Blasensteine und wurde entfernt. Zugleich TUR-B gemacht worden, da etwas verdächtigt vorliegt.




    Urthellkarzinom der Harnblase min pt2a G2


    Transurethrales Resektionsmatarial, klinisch Blasenturmorhinterwand rechts mit Nachweis eines muskelinvasiven, mäßigen differenzierten Urothellkarzinom


    2 und 3: Transurethrales Resektionsmaterial vom Blasenauslass sowie vom Blasenboden mit Nachweis ein stromainvasiven, mäßig differenzierten Urothelkarzinoms, in 2. eine ausgeprägte plattenepitheliale Metaplasie.


    TNM Klassifikatiomn: pT2a G2


    Therapie: Suspekter Schleimhautbef8und der Blase an der Hinterwand rechts bzw rechten Seitenwand zum Blasenboden reichend, imponierte als solide wirkender Balsentumor mit oberflächlicher Gefäßinjektion, welcher ca 3 cm groß ist und reseziert wurde. Histologisch nwurde ein muselinvasives Urothellkarzinom nachgewiesen.


    Arzt empfahl mir, dass mein Blase entfernen soll. Und vorhandendem Appendix ist ein Mainz-Pouch mit ISk zu empfehlen.


    Ich würde gerne wissen, wie ihr mit Mainz-Pouch zufrieden seid? Mit Mainz Pouch ist mir etwas unklar wie es so genau aussieht. Google gibt leider schlechtes Bild, da es mir nicht klar komme. Katheterschlauch muss offen legen? Kann man nicht mehr schwimmen gehen? Oder was würden ihr lieber anders empfehlen? Und ist OP so schmerzhaft? Und wie lange seid ihr dann im Krankenhaus geblieben. Und Heilchance?? Chemotherapie? Mir kreist im Kopf. Da ich noch 2 minerjährige Kinder habe.


    Auf zahlreiche Antwort würde ich mich sehr freuen.




    Liebe Grüße


    Sana ?(

  • Guten Abend, Sana,


    ja, ich denke, der Arzt hat recht mit seinem Vorschlag.


    Informationen über den Mainz-Pouch findest Du hier :
    http://www.forum-blasenkrebs.n…lasenkrebs/board40-pouch/


    Über den Mainz-Pouch und dessen Vor-und Nachteile wurde hier schon soooooo viel geschrieben, da musst Du Dich durchlesen, :grinsen:
    http://www.forum-blasenkrebs.net/index.php?form=Search&searchID=213330&highlight=Mainz-Pouch


    • Die Operation dauert allgemein zwischen fünf und sechs Stunden.
      Die Heilchancen sind recht gut.
      Es gibt keinen "freiliegenden" Katheter, sondern Du musst Dich selbst katheterisieren. ( Keine Angst, das lernst Du schnell )
      Wenn keine Metastasen oder ein anderer Befall festgestellt werden, braucht es keine Chemo !
      Natürlich kannst Du mit einem Mainz-Pouch schwimmen gehen.
      Die Operation ist überhaupt nicht schmerzhaft, die postoperative Zeit wahrscheinlich einigen Tage lang schon etwas.
      Der Klinikaufenthalt wird wohl zwischen 15 und 20 Tagen betragen, danach eine AHB, ( Anschluss-Heilbehandlung )


    Lies einige der Geschichten von Betroffenen mit Mainz-Pouch :
    http://www.forum-blasenkrebs.n…ard47-unsere-geschichten/


    Einen "unterhaltsamen" Abend wünscht
    Eck :ecke: hard

  • Liebe Sana,


    bin männlich (52) und hab den Mainz Pouch seit 4 Jahren. Mein Pouch ist ausgesprochen komplikationslos, das Kathetern ist eine ganz normale Verrichtung. Wir gehen jeden Samstag in eine öffentliche Sauna und waren heuer auch ein paar Tage auf einem FKK-Campingplatz an der kroatischen Adria. Ob man das wirklich will, ist natürlich Ansichts- und Einstellungssache.


    Meine Operation hat wohl 7-8 Stunden gedauert, die Zeit danach war schon recht hart. Ich hab auf eine Anschlussheilbehandlung verzichtet, würde sie jetzt wohl in Anspruch nehmen. Richtig aufwärts ging es nach 8-10 Wochen, nach drei Monaten war ich wieder für ein paar Tage in meinem geliebten Afrika. Ich bin beruflich sehr viel unterwegs, der Pouch behindert mich dabei nicht!


    Alles Gute
    Hans

    1990: Blasenkrebs und Zystektomie mit 30.
    2008: Umbau der Harnableitung in Mainz Pouch 1.
    Sehr zufrieden damit, praktisch keine Einschränkungen. :thumbup:

  • Liebe Sana,


    Du bist noch sehr jung. Bitte erkundige Dich auch, ob
    bei Dir nicht auch eventuell eine orthothope Blase gemacht
    werden kann. Ich war damals 47 und bei mir hat es bestens
    funktioniert.


    Viele Grüße
    Pascalina

  • Liebe Sana,


    Du schreibst, daß Du aus Niedersachsen kommst. Magst Du das eventuell etwas näher eingrenzen? In welcher Klinik wirst Du operiert?


    Ich habe seit über sechs Jahren einen Mainz-Pouch 1 und bin damit super zufrieden. Ich arbeite ganz normal in der Apotheke, reite, fahre Ski, schwimme, düse mit dem Fahrrad durch die Gegend usw. Letzlich erfordert das Leben mit einer neuen Harnableitung nur eine gute Logistik, z.B. bei Reisen.
    Eine Chemotherapie wird nur nötig sein, wenn befallene Lymphknoten oder sonstige Metastasen gefunden werden. Aber auch danach geht das Leben weiter; ich selbst bin ein gutes Beispiel für "Langzeitüberleben" trotz mieser Prognose.


    Liebe Sana,
    informier Dich hier gut im Forum; das wird Dir einen Großteil Deiner Angst nehmen.
    Und bedenke, man nimmt Dir nicht einfach die Blase, sondern entfernt das Miststück Krebs und gibt Dir damit eine Chance auf ein weiteres aktives und ausgefülltes Leben.


    Liebe Grüße
    Hexe :tanzen:


    @pascalina,
    bei Krebsbefund am Blasenboden und -hals ist keine orthotope Neoblase möglich; das wäre eine Kontraindikation.


  • Hallo Sana,


    ich kann es sehr gut nachempfinden, wie Du Dich fühlst. Vor der Entscheidung zu stehen, die Blase zu verlieren, hat mich auch geschockt. Ich stand vor diesem Problem vor ca. 4 Jahren. Damals war ich 65. Ich habe mich mit Hilfe meiner Tochter in 3 Kliniken informiert. Da ich vor 25 Jahren schon eine Strahlenbehandlung im Unterleib hatte, kam für mich nur der Pouch in Frage. Auch das hat mir erst fürchterliche Angst gemacht. Wie geht das? Kann ich überhaupt noch aus dem Haus gehen uv.m. Aber ich kann im Nachhinein nur sagen, es geht alles prima. Wie Hexe schon erwähnt hat, kann man fast alles so machen wie vorher. Du mußt nur immer Material d.h. Katheder bei Dir haben. Mir hat es sehr geholfen, schon vor der OP eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen. Dort habe ich viele Informationen erhalten und andere Betroffene kennengelernt. Das nimmt auch viel von der Unsicherheit.


    Liebe Sana, Du wirst das auch schaffen. Nur Mut. Für mich war es auch wichtig, die Krankheit und deren Begleiterscheinungen anzunehmen. .


    Viel Glück wünscht dir


    Christel

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