Tod durch Bestrahlung

  • Liebe Forums Mitglieder und Gäste,


    ich möchte Euch eine E-Mail deren Mitgliedsname mir nicht bekannt ist und auch nicht ausfindig zu machen ist, nicht vorenthalten.
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    Mein Mann starb am 2.8.2010 , eigentlich nicht an Blasenkrebs - obwohl ihm wegen Blasenkrebs die Blase 3 Jahre vorher entfernt wurde - sondern an einer Bauchbestrahlung , die wegen einer vergrösserten Lymphknotenmetastase ( war es überhaupt eine Metastase ? ) vorgenommen wurde. Die Fehlentscheidung eines Arztes kostete ihm 14 Monate danach sein Leben. Man bestrahlte nicht nur die Metastase , sondern gleich auch den ganzen Bauch. 6 Ärzte bestätigten nachher , dass dies zu seinem vorzeitigen - oder wesentlich verfrühtem - Ende führte. Bis zur Bestrahlung ging es ihm ausgezeichnet , nachher wie mit einem Lift bergab. Infektionen , Abszesse ,Eiterherde im Bauch, Fistelungen - unbeschreiblich , wie sich sein Zustand rapide verschlechterte. Zudem hatte er drei Monate nach der Bestrahlung einen reinen Strahlenkrebs . Er starb qualvoll , an einem durch die Bestrahlung hervorgerufenen Plattenephitelkarzinom , Urotel war nicht mehr vorhanden.


    Eigentlich hätte ich das schon viel früher veröffentlichen sollen , aber selbst heute noch stehe ich unter Schock und kann nicht fassen , was wegen eines sich falsch entscheidenden Urologen , der sich angeblich mit den Onkologen besprochen hatte - was sich nachträglich als Lüge herausstellte - und einer nicht professionellen Radiologin ereignete.


    Ich möchte jeden eindrücklich vor Bauchbestrahlungen warnen und raten , medizinische Ratschläge mehrfach zu überprüfen.


    M. B.

  • Mein Gott, da kann es einem ganz "komisch" werden.
    Man kann wirklich nur hoffen, dass man nie an solch nicht professionelle, lügende Ärzte gerät.
    Solche Pfuscher gehören doch in den Bau!

    10/2012 1. TUR-B mit Perforation des Blasendachs - 12/2012 2. TUR-B Nachresektion - 03.2013 3. TUR-B erstmals mit HEXVIX - Dazwischen 6. Instillation mit BCG --- nach 03/2013 volles Programm BCG

  • Hallo Waage,


    wenn es sich um eine einzige Metastase handelt, wobei noch nicht mal festgestellt wurde ob es wirklich um eine gehandelt hat und man diese operativ entfernen könnte, würde ich das immer vorziehen. 1. würde feststellen ob es sich um eine Metas aus dem Blasenbereich handelt und 2. hätte diese auch schon entfernt.
    Dann wäre es immer noch früh genug zu entscheiden ob man eine Bestrahlung oder eine Chemotherapie macht.


    So würde ich es sehen.


    Lg
    Annette

  • Hallo alle an RCT Interessierten,


    vielen Dank für die Einstellung dieses Threads in die Rubrik Radiochemotherapie. Ich denke es ist eine gut gemeinte Warnung vor möglichen Komplikationen bei Bestrahlungen und ein Hinweis für genaue Prüfung der Indikation zu einer Bestrahlung. Wenn in diesem speziellen Fall die Indikation zur Bestrahlung nicht gegeben war und als Folge dieser falsch veranlassten Methode auch noch zu allem Unglück die schlimmste aller Nebenwirkungen (Tod) eingetreten ist, kann und darf man nicht generell den Schluss daraus ziehen, dass Bestrahlungen grundsätzlich gegenüber konventionellen Methoden mit erhöhtem Misstrauen zu begegnen sind. Bestrahlungen auch in Kombination mit Chemotherapie können bei entsprechendem Befund eine gleichwertige und in manchen Fällen auch überlegene Therapieform darstellen. Nebenwirkungen, Komplikationen und Spätfolgen gibt es auch bei operativen Behandlungsmethoden. Es gilt den Einzelfall sorgfältig zu prüfen und es kommt wie bei allen Methoden auf das gewisse Quäntchen Glück an. Viel Grüße und viel Glück, Hans

    05/2010 Harnblasenkarzinom mit Infiltration der prostatischen Harnröhre: Pt2b, G3-4, L1. 09-10/2010 Radiochemotherapie, 02/2011 Lungenmetastase, 05/2011 Cyberknife Therapie

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