Mutmacher Mappe

  • mit dieser Mappe hofft Frau Alexandra Eichen Euch etwas von dem Stückchen Glück und dem Mut geben zu können, den sie im Rahmen Ihrer Krebstherapie erfahren durfte.
    Eine Genehmigung zur Veröffentlichung dieser Mappe im PDF Format liegt dem Forum vor.


    Gruß Rainer


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    Resonanzen, Kritik, Lob, Meinungen sind willkommen.

  • Ich habe die gleiche Erfahrung an mir gemacht. Bei der ersten Chemotherpaie 2010 habe ich auch Mützchen, Tücher und Perücke sehr häufig getragen. Ich war unsicher und auch der Kopf selber hat durch die fehlende Wärme der Haare mir grosse Probs bereitet. Bei der Chemotherapie 2011 war ich dann selbstbewusst. Ich bin ich und wer mich so nicht sehen will soll einfach weg gucken. Ich habe die Perücke nie mehr angehabt und nur noch die Mützen und Tücher wegen der Wärme bzw. Kälte getragen. So bin ich damit auch in der Reha umgegangen, da war ich die einzige die eine frische Chemotherapie gehabt hatte. Man hat mir sehr viele positive Feedbacks gegeben. Ein jeder hat gesagt, man sieht Dir an das du glücklich bist das es Dir wieder besser geht und Du positiv denkst, so wie auch Deine Worte durchweg positiv klingen.


    Vielen Dank für die aufmunternde Mappe Frau Eichen. Vielleicht hilft es ja vielen die noch zur Chemotherapie müssen Ihnen ein wenig die Ängste zu nehmen.


    Lg
    Annette

  • Anette , ich finde es mutig sich so outen. Nicht jeder kann so und möchte auch nicht.
    Ich selbst kann da so nicht mitreden weil ich diese Situation so nicht mitgemacht habe. Was mich verwundert ist, das sich so wenige dazu äußern. Na egal, ich bewundere dich, und ich bewundere die Frau dieses kleine Büchlein über ihren Lebensabschnitt herausgebracht hat.
    Gruß rainer

  • Na, seien wir mal etwas egoistisch :


    Eine Situation wie die beschriebene haben doch viele Betroffene, welche sich hier im Forum äussern, durchgemacht.
    Das ist doch nichts Besonderes.
    Letztlich geht es doch nur darum, dass man eine Tatsache, die eh´ nicht zu ändern ist, akzeptiert und sich damit arrangiert.
    Dazu gehört weniger Mut, sondern eher eine gute Portion Pragmatismus.


    Ich habe mich sofort "geoutet", bereits einige Tage nach der Entlassung aus der Klinik.
    In einer Kneipe, im gesamten Freundes - und Bekanntenkreis.
    Ich bin nie wieder dumm angesprochen worden.
    Und niemand, nicht eine oder einer, hat sich abgewendet.



    Mein Gott, es geht um Haare, Leute, um Haare.
    Die Haare der Frau wachsen wieder nach, dann ist ihr Problem eh´ beendet.


    Meine Samenstränge und meine Erektionsnerven wachsen nicht wieder nach.
    So einfach ist das......


    Eck :ecke: hard

  • Hey Ecke,


    ich denke wir Frauen haben ein ganz anderes empfinden zu unserm äusseren als viele Männer. Du liest hier öfters das Frauen ein grosses Problem damit haben Ihre Haare zu verlieren. Sie verlieren damit einen Teil Ihres "ichs". Siehst Du Frauen die kahlköpfig rumlaufen im "Alter"? Bei Männern ist das einfach normal und gehört zum Altern dazu. Es gibt ja auch genügend junge Männer die sich blank rasieren. Eine Frau wird das freiwillig in der Form äusserst selten machen.
    Bei einer Chemotherpaie kommen ja nicht nur die seel. Wunden, sondern auch die körperlichen Wunden dazu und die sind nun mal nicht "ohne". Diese Wunden sind in dem Moment äusserlich erkennbar.


    Meine Gebärmutter, Eierstöcke und Co wachsen auch nicht nach und auch die veränderte Scheidenwand greift tief in unser Leben ein. Weißt Du wie viele Frauen psych. Probleme damit haben ohne eine Gebärmutter sich nicht mehr als vollständige Frau zu fühlen, ohne das eine Manipulation an der Scheidewand statt gefunden hat.
    Dieses Thema habe ich mit vielen zystektomierten Männern in der Reha besprochen und bei einigen ist es da zu einem erstaunlichen Umdenken gekommen. Einer sich hinterher bei mir bedankt und gesagt das er sich bei seiner Frau entschuldigen muss. Soviel zu diesen Thema.


    Aber ich gebe Dir Recht in dem Punkt des Akezptierens. Das wiederum haben wir alle bei dieser Krankheit.


    Lg
    Annette

  • Ich finde diese "Mutmachmappe" sehr gut gemacht und vor allem wahnsinnig mutig. Sie hat mich beeindruckt. Danke Alexandra dafür, aber auch Dir Annette, für Deinen sehr treffenden Einspruch auf Eckes Comment...das tat gut und war so wichtig!!


    Lieber Ecke....es sind nicht nur Haare!!!!!!!!


    Liebe Grüsse und für einen schönen Sonntag....


    Manny

    Gebt niemals auf!!

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