Blut im Urin bei Neoblase

  • Hallo


    ich hatte angefangen über dieses Thema im Bereich "Muskelinvasiver Harnblasenkrebs » Blasenentfernung » Blasenentfernung" zu schreiben. Auf Grund der thematischen Zuordnung will ich aber unter Neoblase den aktuellen Status und die Diagnose einstellen.


    Begonnen hat alles mit folgendem Eintrag:


    Habe meine Neoblase nun schon 18 Monate - in der letzten Zeit sehe ich immer wieder Blut im Urin bzw. kleinere Blutklumpen.
    Da die Sache mit dem Blasenkrebs auch mit Blut im Urin startete bin ich nun ein wenig nervös...
    Habe nächste Woche Termin beim Urologen - hat jemand vorher schon eine Antwort???
    Sonstige wichtige Informationen: 2 Screenings ohne Befund. Neoblase aus Dünndarm.


    Was ich damals in meinem Eintrag nicht geschrieben hatte war eine fiebrige "Erkältung" die ich mit Aspirin bekämpft habe.


    Der Besuch beim Urologen ergab zwei mögliche Ursachen für das Blut:
    - der Krebs ist wieder da oder
    - die fiebrige Erkältung ist gepaart mit einem Infekt/Entzündung in meinem Harnleitersystem/Blase. Bedingt durch die Blutverdünnende Wirkung des Aspirins wird das Blut sichtbar.


    Daraufhin Verschreibung von Antibotikum gegen den Infekt und Überweisung zum MRT. Die zeitnah durchgeführtens Screening Nummer 3+4 (Ober- und Unterbauch) gab es dann relativ schnell. Beide MRTs waren ohne Befund. Auch eine Analyse des Blutes und des Urins ergaben keine Hinweise auf Krebs. Mit dem ersten Antibotikum und dem Absetzen des Aspirins kein sichtbares Blut im Urin mehr.


    Heute hatte ich dann noch eine Blasenspiegelung. Das Blasengewebe war lt. Aussage meines Urologen unauffällig. Die Nahtstelle war aber gereizt.


    Die finale Diagnose: das Blut im Urin war bedingt durch die fiebrige "Erkältung".


    Soweit mein aktueller Status. Bin erleichtert.


    Danke für die Unterstützung!!


    Gruß


    Bruce

  • Ein Klasse Ergebnis - wünsche Dir weiterhin alles Gute! :hurra:

  • Hallo liebe Forumsmitglieder


    Mit großen Schritten nähere ich mich meinem 3. Neoblasengeburtstag und nach meinem letzten Eintrag aus dem Mai 2013 ist es Zeit für ein Update.


    Die letzten 2 MRT-Screenings (beide Ober- und Unterbauch) waren ohne Befund. Ein zusätzliches Röntgen der Lunge ergab ebenfalls kein Befund. Trotz dieser positiven Nachrichten hat mich das Thema Blut im Urin (siehe Eintrag Mai 2013) weiter beschäftigt.


    Ich habe immer wieder kleinere Blutklumpen (stecknadelkopfgroß) im Blut (evtl. 1 mal pro Monat). Teilweise ist eine Verfärbung des Urin sichtbar insbesondere in der Erkältungszeit/ bei Einnahme Aspirin.
    Aus diesem Grund habe ich mich im Juli 2013 in Großhadern/München einer stationären Untersuchung unterzogen. Durchgeführt wurde eine Urethrozystoskopie, Spülzytologie Harnblase u. Nierenbecken, Ureteropyelographie und Ureterorenoskopie. Die Untersuchungen waren allesamt ohne Befund.
    Im Mai 2014 habe ich zusätzlich eine Röntgenuntersuchung zum Abflussverhalten der Nieren gemacht. Aber auch dieses Untersuchung ohne Befund. Einzige körperliche Veränderung ist eine leicht gestaute rechte Niere.


    Trotz dieser Ergebnisse bleibt die Ungewissheit. Immerhin gibt es da die ärztliche Aussage: Als Zeichen für ein Rezidiv im oberen Harntrakt sind häufig Symptome wie eine schmerzlose Makrohämaturie, unspezifische Flankenschmerzen, sowie eine Harnstauung zu werten…


    Ich bin daher am Überlegen, eine zweite Urethrozystoskopie und Spülzytologie Ende des Jahres anzugehen.


    Was das Leben neben diesen Überlegungen betrifft geht es mir gut. Meine Familie ist gesund. Der Job könnte schlechter sein und wir sind Weltmeister.


    Gruß von Bruce :)

  • Hmm, Bruce,


    eine Mikro- oder Makrohämaturie hat immer eine Ursache, der sehr explizit nachgegangen werden sollte.
    Gerade bei uns "Gebeutelten".....
    Eine bakterielle Entzündung - wie diese bei einer normalen Blase der Auslöser sein kann - wird es eher nicht sein, dafür ist die Darmschleimhaut doch wohl zu robust.
    Eine - zwischendurch mal auftretende - leichte Harnstauung der rechten Niere habe ich bereits seit 10 Jahren, aber - bisher - ohne jedes Problem.
    ( Dazu kommt es bei uns Betroffenen wohl häufiger, da die Harnleiter ohne "Ventilklappen" in die Neoblase vernäht werden )
    Zudem hatte ich vor einigen Jahren mal einen schweren bakteriellen Befall in der Neoblase, welcher nur mittels eines Reserveantibiotika behoben werden konnte, der aber weder Mikro- noch Makrohämaturie hervorgerufen hatte.
    Trotzdem glaube ich, ( ich persönlich ), dass diese Makrohämaturie irgendetwas mit Deinen Nieren, ( Nierenbecken oder Harnleitern ), zu tun hat und weniger mit der Neoblase.


    Also bleib da dran, damit Du nicht irgendwann eine böse Überraschung erlebst.


    Gruß
    Eck :ecke: hard

  • Hallo Eckhard, liebe Forumsmitglieder

    Es hat etwas länger gedauert…aber die Aussage von Eckhard hat mich nicht in Ruhe gelassen.

    Nach dem Sommerurlaub im August habe ich daher ein Termin mit meinem Urologen vereinbart und mich dann wieder in die Klinik Großhadern begeben (die kennen meine Neoblase am besten…).


    Hier gab es dann eine Ureterorenoskopie und Spülzytologie. Heute gab es die finalen Ergebnisse:


    In meiner Neoblase wurde ein Clip gefunden und entfernt. In der Neoblase gab es einen kleinen Blutschwamm. Dieser stellt sich als atrophe Darmschleimhaut mit frischer ischämischer Läsion und frischer Einblutung heraus. Das histologisch stellt ein gutes Korrelat für die beobachtete Makrohämaturie dar.
    Für die Spülproben ergibt sich nach molekularer Untersuchung aus dem Kontext von Zytologie und FISH-Analyse ein eindeutiger Befund:
    Negativ (ohne Tumorzellen). Kein Nachweis einer Aneuploidie.

    Die Ergebnisse beruhigen mich doch sehr – will hoffen das Thema Blut im Urin ist damit vorbei. :):):)

    Gruß

    Bruce

  • rainer

    Hat das Thema geschlossen.