Ein nettes Hallo
Dieser Beitrag soll mal eine Frage an die weiblichen Teilnehmer von diesem Forum sein.
Ich werde am 27.11.2013 operiert und werde vorraussichtlich eine Neoblase mit natürlichen Ausgang erhalten.
Da ick aber erst 39 jahre alt bin, single und ein recht aktives sexleben habe, würde ich gerne mal erfahrungen von frauen bekommen die selbst schon mit so einer neoblase leben. Wie groß ist das Risiko einer Inkontinz? wie verhält es sich mit dem Sexleben? oder wie groß ist das Glück ein völlig normales Leben leben zu können ohne einschräkungen, sprich auch keine nächtliche Inkontinenz ?
Ich beschäftige mich nun seit 6 Wochen intensiv mit meiner Krankheit (pT2 G3 High Grade) und habe mich langsam mit meinem Schicksal abgefunden. Auch dieses Forum hat mir sehr sehr viel dabei geholfen. Am ende hat man ja sowieso keine andere Wahl und muss sich dem fügen was einen ereilt. Nun möchte ich die beste Wahl für mich treffen um so normal wie möglich weiter zu leben.
Kurz zu meiner Geschichte: Als ich vor 6 Wochen die diagnose Blasenkrebs erhielt und die damit verbundenen konsquenzen, ist für mich eine Welt zusammen gebrochen. Aufgrund meines Alters lehnte ich ein Uro-Stoma rigoros ab. Diese einstellung habe ich bis heute. In diesem Forum laß ich viele Berichte und ich begriff das es auch noch andere möglichkeiten gibt, mit denen selbst ich leben könnte und beschloß den Kampf aufzunehmen.
Ich fuhr zu meiner Familie nach gronau. Dort ist auch ein urologie-Zentrum und ich dachte ich schlage 2 Fliegen mit einer Klappe. gute Klinik und gleichzeitig meine Familie in der Nähe. Aber der Arzt dort wollte nur ein Uro-Stoma legen, von allem anderen riet er ab. Keine Neo-Blase und auch kein Mainz-pouch1. als er meine Haltung zu dem Urostoma erkannte wollte er 2 Tage Bedenkzeit. Dann entschied er sich doch mir einen Mainz-Pouch1 zu legen, von einer Neo-blase mit natürlichem Ausgang hielt er wehement abstand und riet mir dringend davon ab.
Nach noch einigem anderen hin und her seitens des Arztes war ich so verunsichert, das ich telefonisch kontakt zu meinem vorherigen Arzt in Berlin aufnahm und ihm um Rat fragte. Nach dem Telefonat war mir klar das ich zurück nach Berlin fahre, bei dem Arzt fühlt ich mich auf jeden Fall in besseren Händen.
Nun bin ich wieder in Berlin, und nach erneuter CT teilte mir mein Arzt mit das es zu keiner verschlechterung gekommen sei und legte den OP- Termin zum 27.11.2013 fest. Am 21.ten habe ich noch mal ein Gespräch mit ihm, da mir noch viele Fragen auf der Seele brennen.
Ich habe große Sorge vor inkontinz und überlege ob ich mir nicht unabhängig von einer gesunden Harnröhre trotzdem einen mainz-Pouch1 legen lassen soll??? Denn damit ist Inkontinz ja vollkommen ausgeschlossen.
Und das ist ja eigentlich auch meine frage hier und heute an die frauen in dieser Runde.
Über erfahrungberichte würde ich mich sehr freuen und vielleicht fällt mir eine entscheidung so ja etwas leichter ....