Hoffnung!?

  • Hallo zusammen,


    bin Rentner und neu hier.
    Lebe seit 15 Jahren nach 2 Mottos:
    1. Ich bin nur noch auf der Welt, um das Leben zu genießen
    2. Dinge, die man nicht ändern kann, soll man nicht bejammern.


    Vor 2 Wochen sollte mir eine gutartig vergrößerte Prostata ausgeschält werden.
    Am Tage vor OP wurde eine Sonographie gemacht und dabei ein Tumor in der Blase festgestellt.


    Im Kurz-Entlassbericht steht:
    Blasenkarzinom ausgedehnt
    Histologie: folgt


    Habe nun am 28.04. ein Arztgespräch beim Urologen der die OP durchgefgührt hat.
    War in der Reutter-Klinik in Stuttgart.


    Wie soll ich mich verhalten?
    Welche Fragen sind wichtig?


    Vielen Dank für Antworten !!


    Liebe Grüße
    woeni

  • Um hier seriös etwas dazu zu sagen benötigen wir die Histologie Ergebnisse. "Blasenkarzinom ausgedehnt" sagt auf jeden Fall schon einmal das es sich hier um etwas größeres handeln muss. Wie groß, wie tief, wie aggressiv, das sagt nur die Histologie.
    Jetzt kannst Du ersteinmal nichts anderes tun als auf das Ergebnis zu warten. Danach ist zu überlegen was zu tun ist wenn die Blase raus muss. Welche Harnableitung, welches Krankenhaus, wo Anschlußheilbehandlung usw..


    Gruß Rainer

  • Hallo Rainer,


    Pathologisch-anatomische Begutachtung:


    Am Schluß steht
    "Nicht invasives papilläres urotheliases Karzinom
    TNM-Klassifikation: pTa, low-grade (G1-2 nach älterer Nomenklatur) ICD-O 8130/21


    Bis in die Detrusormuskalatur hineinreichendes Resektat von der tiefen Schicht mit starken
    Koagulationsartefakten und einer tumorfreien Detrusormuskalatur.
    Kein Anhalt für ein invasives Karzinom"


    Was sagst Du dazu ??
    Brauchst Du noch weiteren Text ?


    Vielen Dank für Bescheid.


    woeni

  • Ein pTa, low-grade G1-2, das nennt man Glück im Unglück. Von Blase raus bist Du noch weit entfernt.
    Ich vermute mal Du mußt nun zu einer Nachresektion, anschließend wird eine vierteljährliche Kontrolluntersuchung gemacht. Diese solltest Du unbedingt unter Hexvix machem lassen..


    Was das mit Hexvix ist, klickst Du hier


    Das war es dann erst einmal.. hoffen wir das er verschwindet..


    Gruß Rainer

  • Hallo,


    bin ja neu hier und Betroffener (zum Glück nur in der schwachen Form!)


    Möchte meine Erfahrungen gerne vortragen:


    Gehe seit mind. 15 Jahren regelmäßig zum Urologen, da ich (männlich, 73 Jahre)
    a) schwachen Strahl
    b) regelmäßig Brennen beim Wasser lassen
    c) einmal schon Blut im Urin


    Hatte inzwischen bei 2 Ärzten schon 3 Blindpunktionen. Das Ergebnis war immer = nur gutartige Vergrößerung der Prostata!
    Auf Hinweis eines Bekannten habe ich dann vor 1 1/2 Jahren in der Uniklinik Tübingen eine MRT machen lassen.


    Ergebnis: Prostate gutartig vergrößert, aber in der Blase ist etwas? Es sollte Blasenspiegelung gemacht werden.
    Also ließ ich Blasenspiegelung machen. Ergebnis alles OK !!


    Vor ca 5 Monaten erfuhr ich von einem Freund von der "Reutter-Klinik" in Stuttgart und dass diese Ärzte auch eine Ambulanz haben. Also ging ich zur erneuten Vorsorge dorthin (mit allen Unterlagen)
    Ergebnis: Nur gutartige Vergrößerung der Prostata.
    Man empfahl mir aber vorsorglich die Prostata ausschälen zun lassen.
    Dazu habe ich mich dann entschlossen.


    Am 12.04. d.J. ging ich in die Klinik.


    Am gleichen Tage machte eine Stations-Ärztin eine Routineuntersuchung und fand dabei einen Tumor in der Blase !!!! Am nächsten Tage wurde dann das Karzinom gleich entfernt.
    Gestern nun fand das Gespräch beim Urologen (nach Erhalt der Histologie) statt.


    Fragte dann den Urologen, warum haben sie bei der Sonographie den Tumor nicht gesehen??
    Antwort: Die Blase war leer, da ist die Bildgebung nicht gut !!!
    Dies wurde mir von div. Ärzten schon bestätigt!


    Frage mich nun - warum achten dann die Urologen nicht darauf, dass die Blase bei Untersuchungen nicht leer ist ?????
    Im Normalfall muss man beim Urologen vor Untersuchungen immer Urin abgeben, sodass die Blase meistens leer ist !! Das ist doch dann Idiotie !!!!


    Schreibe dies, damit andere Menschen künftig diese Tatsache vor Untersuchungen beachten !!

  • Moin woeni,


    bei einer Zystoskopie (Blasenspiegelung) muss eine Salzwasserlösung in die Blase eingeleitet werden, um überhaupt ein Bild zu bekommen, d.h. die Blase sollte bei der Spiegelung mindestens zur Hälfte gefüllt sein (daher der Blasendrang gleich danach!).


    Bei einer MRT ist es egal, ob die Blase voll oder leer ist, da die Bildgebung dabei anders ist. Jedoch ist der Entdeckungserfolg immer vom Sitz des Karzinoms abhängig. Wenn z.B. der Tumor an/auf der Seitenwand sitzt oder durch die Prostata verdeckt ist, ist seine Sichtbarkeit sehr unwahrscheinlich.


    Daher empfehlen wir immer die Blasenspiegelung, möglichst unter Hexvix als PDD (Photodynamische Diagnostik).

    Nach Zufallsfund 2006: pTa G2 (high grade) 5 x TUR-B und 30 x Mitomycin nun jährliche Kontrollzystoskopie mit Urinzytologie und PSA-Test

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