Hallo, Diagnose mindestens Tp2aG3

  • Es hat meinen Dad getroffen!


    Seid Tagen, schlage ich mir hier bei Euch die Nächte um die Ohren, ich lese und suche jegliche Alternative zur Totaloperation, komme aber mehr und mehr zu der Einsicht das es keine gibt, zumal mein Paps auch sich nicht so wirklich mit dem was am 10.02.2014 mit ihm passiert auseinander setzt!
    Warum?
    ...ist es seine Art damit umzugehen, ich weiß es nicht, ihr vielleicht?
    ...er will die nächsten 14tage nichts von OP's etc. hören, ist das gut alles auf sich drauf zukommen zulassen, ich weiß es nicht?!


    Ich bin da anders, leider vielleicht, ich muß alles wissen, auch wenn mir bei der einen oder anderen Info die Tränen in die Augen schießen, wie gerade auch!


    Ich mußte das mal so los werden, mir fällt das ganze wohl schwerer als meinem Paps selber, mal gucken wie das so weiter geht!
    Liebe Grüße an alle und viel Glück auf Eurem persönlichen Weg!
    Bis bald mal wieder!

  • Liebe(r) Daktarie (ich kann leider nicht erkennen, ob du männlich oder weiblich bist),


    zunächst einmal herzlich Willkommen hier im Forum - dem besten Forum über Blasenkrebs, davon sind wir alle überzeugt.


    Meine Mutter war (und ist) auch so wie dein Dad: Sie wollte (und will) teilweise nichts über die Krankheit und die Operation wissen und es hat 4 Jahre gedauert, bis sich ihr Unterbewusstsein mit Alpträumen gemeldet hat und sie dann doch mal den OP-Bericht gelesen und ihren Heilungsprozess mit mir besprochen hat. Nun sind die Alpträume weg.


    Ich kann dir nur den einen Rat geben: Informiere dich nur weiter hier im Forum (du wirst sowieso "nicht anders können"). Und erzähle deinem Papa nichts, wenn er nichts hören möchte. Aber du wirst ihm sehr helfen, wenn er nach der Operation vielleicht meint, bei ihm wäre etwas nicht normal, wenn du ihm dann sagen kannst, dass es anderen auch so geht.


    So dachte meine Mutter, sie wäre ein "Versuchskaninchen" für die Ärzte gewesen, weil man ihr außer der Blase auch die Gebärmutter und einiges mehr entfernt hat. Als sie hörte, dass das normal ist, ging es ihr gleich besser.


    Auch die Vermutung, dass sie nun noch Magen- und Darmkrebs hat, konnte ich ihr ausreden, da ich ihr erklärt habe, dass fast alle hinterher mit Darmproblemen zu kämpfen haben.


    Lass dein Wissen zur Beruhigung deines Dads immer wieder in kleinen Portionen einfließen... irgendwann wird er dich als "Ratgeber" sehen.


    Ansonsten kann ich dir nur raten, dass du dich viel um dich selbst und dein Seelenheil kümmerst. Du wirst lange Zeit stark und tapfer sein müssen und das geht an die Substanz.


    Ich drücke dir und deinem Dad die Daumen,


    liebe Grüße


    Christina

    Ich habe für meine Mutter geschrieben, bei der im Jahr 2008 Blasenkrebs diagnostiziert wurde. Am 10.01.2015 ist sie im Alter von 80 Jahren daran verstorben.

  • Guten Morgen "Daktarie",


    Chrstina hatte Dir bereits geschrieben, dass du hier gut aufgehoben bist wenn es um Inforamtionen und um Rat geht. Eine ganz wichtige Voraussetzung für seriöse Ratschlage basiert auf der Diagnose und insbesondere den pathologischen Befunden. Wenn es Dir möglich ist, stelle diesen Befund hier ein. Persönliche Informationen in diesem Befund kannst Du schwärzen oder unkenntlich machen. Sei bitte sicher, über diesen Weg wirst Du viele Hinweise erhalten. Es ist auch immer gut, wenn man sich eine Zweitmeinung einholt. Doch alles der Reihe nach. Versuche uns die Informationen zu geben und wir werden versuchen hilfreich zu sein.


    Liebe Grüße
    wolfgangm

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Guten Morgen Ihr beide,


    den Befund kann ich leider nicht einstellen, mein Paps wollte ihn mir ja nicht einmal zum lesen geben!
    ...du ließt dann nur wieder im Internet und machst Dich verrückt, die Ärzte Wissen schon was sie machen, war seine Aussage!
    Ich kann also nur die Einstufung wiedergeben "mindestens Tp2aG3", ich meine außerdem gelesen zu haben das der Ursprung, ich beziehe das auf die Tumorwurzel, nicht genau definiert werden kann!
    Des weiteren laß ich das die linke Niere eine Stauniere sei!
    Empfohlen wird eine Total-OP, wobei im Vorfeld noch abgeklärt wird in wie weit die linke Niere erhalten werden kann!
    Ihm wird eine Neoblase mit natürlichem Ausgang empfohlen, was ja scheinbar nicht die schlechteste Variante ist, mir ist bewusst das sich vieles erst während der OP ergibt, ich hoffe ihm auch!
    Gedanklich ist er schon in der AHB, diese möchte er mit meiner Mum in Bad Wildungen machen! ...ist es gut das Sie mit fährt?


    Wie ihr merkt ist es speziell für mich ein Detektivspiel, was den allg. Und Gemütszustand meines Paps angeht, ich meine er wird dieses Jahr 60 genau wie meine Mum im Juni soll es auf große Kreuzfahrt gehen und im August soll es dann die große "120 Jahrfeier" geben!
    Innständig hoffe ich das es für ihn Ziele sind, um sich selber in den Allerwertesten zu treten!
    LG @all

  • Hallo Daktarie,
    bei der Diagnose ist es keine Frage, die Blase muss raus. Das Thema Stauniere deutet auf einen Harnleiterbefall hin, es ist also wirklich zu prüfen ob die eine Niere erhalten werden kann.


    Eine Neoblase mit natürlichem Ausgang ist eine elegante Lösung für diese schwere Erkrankung, birgt aber auch gewisse Risiken. Ich denke wenn Dein Vater körperlich einigermaßen fit ist wird es keine großen Probleme geben und der Reise im Juni nichts im Wege stehen. AHB mit oder ohne Frau ? Meine ehrliche Meinung ist, nur die letzte Woche mit Frau. Die Gründe dafür, man hat nicht von Anfang an einen ständigen Nebentherapeuten, man braucht anfangs Zeit und Ruhe sich erstmal wieder selbst zu finden, man geht lockerer mit den Mitbetroffenen während der AHB um, wenn Frau dabei ist fühlt man sich anderen Dingen verpflichtet, man ist wesentlich freier in seinen eigenen Entscheidungen wenn es da drum geht zu entscheiden, leg ich mich jetzt hin, ruhe ich mich aus, geh ich jetzt auf ein zwei Bier, geh ich jetzt spazieren. Als Mann hat man ja ständig seine Fürsorgepflicht im Hinterkopf. Denke, du weißt was ich damit meine.
    Wenn die Diagnose mindestens pT2 heißt kann es durchaus auch ein pT3 sein, dann ist wahrscheinlich Essig mit Kreuzfahrt, wenn sich befallene Lymphknoten finden wird aller Wahrscheinlichkeit eine Chemo folgen müssen. Diese erfolgt in der Regel 2 bis 3 Wochen nach der AHB und zieht sich über mehrere Monate hin.


    Ich hoffe für Deinen Vater das alles gut geht..


    Gruß Rainer

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