Klopf, klopf.....ein freundliches Hallo

  • .....tja, bin ich hier richtig!?
    Bin nicht Betroffene......aber tief betroffen.
    Im August 2013 wurde während einer Routineuntersuchung bei meinem Mann eine Mikrohämaturie fest gestellt mit der Diagnose eines Blasentumors. Dieser wurde entfernt....es gab keine weitere Behandlung.....der Tumor "low grade". Er/wir war/waren so froh und dankbar mit einem "blauen Auge" davon gekommen zu sein. Nachsorge Ende November 2013.....alles gut. Nachsorge März 2014....nicht gut....4 flächige Gewächse....2 an der Hinterwand, 2 Nähe Prostata.
    Für mein Empfinden von November bis März.....4 Tumore!!....recht viel. Die OP findet erst am 10. April statt.....warum nicht direkte OP!? Mich macht das Warten ungeduldig....
    Diesmal wird wohl die Blase postoperativ ausgespült.


    Mein Mann ist im Moment dabei alles zu verdrängen...10.4. ist für ihn ok.....bis zur OP so tun, als ob nichts wäre. Wobei ich einfädeln darf, dass wir reden.....wenn ich den Anstoß gebe. Aber ich möchte natürlich auch seine Entscheidung der Verdrängung respektieren.....so, wie es für ihn gut ist.


    Hhmmm....fühl mich hilflos.....weiß nicht wo ich mit meinen Gedanken, Sorgen, Fragen etc. hin kann. Mein Gefühl ist, dass mir nahestehende Menschen überfordernd sind und die nicht böse gemeinte Floskel "Abwarten....wird schon wieder" bringt mich nicht wirklich weiter.



    ....hoffe, hier mich durchzuwuseln und Antworten auf meine Fragen finden.


    So....die Buchstaben hier zu lassen tat mir schon gut.


    .....allen einen schönen Tag mit angenehmen Begegnungen

    ....betrifft meinen Mann
    08/2013 ptaG2, keine weitere Therapie
    04/2014 Rezidiv pTaG2, multifocal,

    05/2014-11/2014 Therapie mit Mitomycin 40
    12/2014 Rezidiv pTaG2

    01/2015-03/2016 BCG-Instillations-Therapie (beendet wegen Inflammation äußeres Genitale "BCGitis" nach evtl. inkorrekter Katheterlage "wie verätzt"

    07/2017 Harnröhre G1pTa und Blase G1 pTis

  • Hallo karlakolumna,


    nun Karla, das hört sich nicht so gut an ! Ich denke da wurde im November 2013 etwas übersehen. Innerhalb von 4 Monaten gleich 4 neue Tumore .. ? dann auch noch flächig,
    das hört sich nach CIS an.

    Ich denke die Nachsorgespiegelung wurde nicht mit Hexvix durchgeführt, wahrscheinlich die erste TUR B auch nicht. Das ist der verdammte Misstand den wir
    hier in Deutschland immer noch haben. Die Kassen zahlen keine Spiegelung mit Hexvix.


    Schau mal in unser Urologischens Lexikon unter H , da ist genau erklärt was Hexvix ist.


    Achtet bitte jetzt darauf das bei der nächsten TUR mit Hexvix gearbeitet wird. 4 Wochen Wartezeit, etwas lang, 14 tage bis 3 Wochen liegen im Rahmen des erträglichen.


    Wo kommt ihr her (welche Stadt ? ) , eventuell gibt es ja noch eine andere Klinik.


    Gruß Rainer

  • Hallo Rainer,


    also wir leben im Kreis Warendorf und die OP/Nachsorge war im Elisabeth-KH in Beckum.
    Die OP im April soll/ wird ebenfalls dort statt finden.


    Nach Entfernung des Tumors im August'13 wurde direkt mit fluoreszierendem Mittel (ist das mit "Hexvix" gemeint?....habe es nicht im Lexikon gefunden) überprüft, ob noch veränderte Zellen vorhanden.


    Ob dies auch bei der Nachsorge im November'13 gemacht wurde....weiß ich nicht. Werde ich aus Interesse nachfragen....
    Auf die Frage, wie zeitnah operiert werden muss....hieß es.....in den nächsten 2 Monaten. Für meinen Mann ist es ok bis April zu warten......
    ....für ihn ein "Zeichen", dass es ja nicht sooo schlimm sein kann.

    ....betrifft meinen Mann
    08/2013 ptaG2, keine weitere Therapie
    04/2014 Rezidiv pTaG2, multifocal,

    05/2014-11/2014 Therapie mit Mitomycin 40
    12/2014 Rezidiv pTaG2

    01/2015-03/2016 BCG-Instillations-Therapie (beendet wegen Inflammation äußeres Genitale "BCGitis" nach evtl. inkorrekter Katheterlage "wie verätzt"

    07/2017 Harnröhre G1pTa und Blase G1 pTis

  • Liebe Karla,


    erstmal von mir ein Willkommen hier im Forum, ich gehe hier mit Rainer bei der Beurteilung konform.
    Da bei dem neuen Befund von flächenhaften Tumoren gesprochen wird, kann man von Carcinoma in situ (Tis) ausgehen.


    Tis-Tumoren wachsen flächenhaft und nur im Schleimhautniveau und können daher - wegen des fehlenden exophytischen Anteils - zystoskopisch leicht übersehen werden. Tis-Tumoren nehmen wegen ihrer frühen Metastasierungstendenz prognostisch eine Sonderstellung ein und müssen als besonders aggressiv eingeschätzt werden. Das Rezidiv- und Progressionsrisiko ist hoch, sodass nach der erneuten TUR-B eine intravesikale Therapie mit BCG notwendig sein wird.


    Bei Bacillus Calmette-Guerin (BCG) handelt es sich um lebendige aber abgeschwächte Tuberkulosebakterien, die Mittels eines Katheders in die Blase gegeben werden und dort nach Möglichkeit für 2 Stunden verbleiben sollen.
    Wirkmechanismus von BCG
    Die Instillation der Harnblase mit Bacillus Calmette-Guerin (BCG) führt zu einer bakteriellen Zystitis mit Granulombildung, dabei werden Granulozyten und Lymphozyten aktiviert. Die Entzündungsreaktion führt als „Nebeneffekt“ zu einer Tumorzellzerstörung und zu einer Immunisierung gegen die Tumorzellen.


    Gruß
    Andreas

    22.06.2012 erste [lexicon='TUR-B'][/lexicon] apfelgrosser [lexicon='Tumor'][/lexicon] wurde soweit wie sichtbar entfernt
    03.07.2012 Tumorklassifikation:
    ICD-0: C67 M8130/21 G1 pTa pNx pMx l0 v0 Rx
    22.10.2012 zweite [lexicon='TUR-B'][/lexicon], diesmal ohne Befund
    16.12.2013 dritte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], 5 rezidive wurden entfernt. high grad (rpTa)
    24.06.2016 vierte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], ein [lexicon='rezidiv'][/lexicon] pTa G1

    „I am the master of my fate, I am the captain of my soul“