Probleme beim Selbstkatheterismus

  • Im August 2013 habe ich den Mainz Pouch 1 bekommen und nach kurzer Einweisung lief der Selbstkatheterismus recht gut.
    Aber nach einigen Tagen trat das erste Problem auf, ich bin nicht mehr in den Pouch hineingekommen.
    (akuter Harnverhalt)
    In der Uniklinik in Heidelberg wurde mit viel Aufwand ein Dauerkatheter eingebracht.
    Nach einiger Zeit wieder entfernt und ich habe wieder mit dem Selbstkatheterismus begonnen.


    Nun habe ich bereits 6 akute Harnverhalte hinter mir.
    Immer im Wechsel zwischen DK und SK.


    Z.Zt. habe ich einen Zystofix also einen Katheter der über die Bauchdecke in den Pouch eingebracht wurde.( Notfall-Ventill)
    1-3 mal funktioniert der Selbstkatheterismus und dann geht plötzlich nichts mehr.
    Beim Einführen in den Nippel komme ich bis kurz vor dem Poucheingang und dann knickt der KT meist um oder geht nicht mehr weiter.


    Ich habe Mobistom CH16 und den CH14 mit Ergothan-Spitze benutzt.
    Mit dem CH16 geht gar nichts mehr und der CH14 war da noch besser.
    Im Moment ist der Mobistom CH14 mit Tiemannspitze noch der einzige mit dem ich einigermaßen klarkomme.


    Zeitraum alle 2,5 h


    Menge 250 bis 600ml


    Im Moment stehen ich vor der Entscheidung Nippel-Revision oder Pouchkatheter-Dauerversorgung (DK).
    Der Chefarzt an der Uniklinik in Heidelberg sprach auch davon das er den Nippel etwas kürzen wollen.


    Sollte jemand Erfahrung mit dieser Problem haben,wäre ich für eine Antwort sehr dankbar.

  • Liebe Sobro30.04


    Willkommen in unserem Forum. Obwohl ich seit bald 10 Jahren einen Pouch habe, kann ich dir keine wirklich guten Tipps geben, weil ich dieses Problem in dieser starken Form nicht kenne. Bei mir ändert sich die 'Einfahrt' in den Pouch nur, wenn ich z.B. drei, vier Stunden sitzend verbracht habe, dann muss ich mehr Druck auf den Katheter geben, oder auch nach einer üppigen Mahlzeit oder wenn der Pouch sehr voll ist.
    Sicher werden sich noch Pouchis melden, die mit diesem Problem kämpfen resp. gekämpft haben und auch bereits mit der Revision Erfahrung haben.


    Maggi

    «Wer den Regenbogen sehen will, muss den Regen in Kauf nehmen»


    Mainz Pouch I seit 2004 (pT2 pN0 cM0 R0 G2)
    Steinextraktion 2006, 2011, 2016

    Revisions-OP 2018

  • Guten Abend
    ist eine Pouchoskopie wegen dem Problem gemacht worden? Es könnte durchaus sein, dass sich eine Fistel gebildet hat, und der Katheter dann ins "Leere" läuft.

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • Hallo SOBRO30.04,
    auch ich habe seit Mai letzten Jahres einen Pouch 1 und bin damit sehr zufrieden.


    Im Frühjahr dieses Jahres hat sich bei mir oberhalb des Nabels ein Bruch gebildet, aus dem mein Mastdarm beim Stehen immer hervor quoll.


    Vorgestern wurde ich in Heidelberg daran operiert. Die Brustmuskulatur wurde zusammen genäht und soll innerhalb der nächsten zwei Jahre zusammen wachsen. Damit dies ungestört erfolgen kann, ist es erforderlich, dass ich ein Bruchband tragen muss.


    Weil ich das Bruchband zum täglich mehrfachen Katheterisieren häufig öffnen müsste, habe ich mich auf Empfehlung des Arztes für die Anlage eines Dauerkatheters entschieden, der lediglich alle vier Wochen gewechselt werden muss. Den Wechsel werde ich vorerst noch von meinem Urologen vornehmen lassen, jedenfalls so lange, bis ich es gelernt habe.


    Vorhin habe ich zum ersten mal mein Ventil geöffnet und es ist herrlich, dass ich meine Ersatzblase nun ohne lästiges Stochern und suchen entleeren kann.


    Verwendet wurde ein Uromed-Katheterventil universal mit Urinbeuteladapter, so dass ich nachts oder unterwegs auch einen Urinbeutel daran hängen kann.


    So bereitet mir mein Pouch jetzt noch mehr Freude und ich bin nach wie vor der Ansicht, die bestmögliche Wahl getroffen zu haben.

  • Das mag ja recht erfreulich für Dich sein, Jonny,


    aber denke daran :
    Ein Dauerkatheter bietet den Bakterien den direkten Zugang zur Blase. Wie eine Autobahn.....
    Daher ist bei einem DK unbedingte Sauberkeit und Sterilisation notwendig.
    Vor allem beim Beutelwechsel. Lieber einmal zuviel als zuwenig sterilisieren.


    Gruß
    Eck
    :ecke: hard

  • Ich musste auch fast zwei Jahre ein Bruchband tragen. Mir haben die Orthopädisten ein verstärktes Loch ins Band genäht, so konnte ich weiter ganz normal katheterisieren. Ein DK scheuert mit der Zeit im empfindlichen Bauchnabelstoma und ist eine offene Tür für schmerzhafte Infekte.

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

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