Nierenstau und Urostoma

  • Tja, liebe Leute, knapp 4 1/2 Jahre ist alles gut gegangen. Nach der Zystektomie und der Anlage eines Colon Conduit wurde bei den Abschlussuntersuchungen ein Nierenstau der rechten Niere festgestellt. Aufgrund fehlender Perspektiven einer wirklichen Verbesserung wurde vom Legen einer Schiene abgesehen. Am vergangenen WE hatte ich plötzlich eine größere Menge Blut und Blutkoagel im Urinbeutel. Dies war begleitet von einem ziehenden Schmerz (keine Kolik) im Bereich der linken Niere. Seit Montag war es wieder normal und keine Schmerzen vorhanden. Dennoch habe ich mir einen Termin bei meiner Urologin geholt und diesen heute früh absolviert. Die Sono hat ergeben, dass der Abfluss an der linken Niere nicht vollständig funktioniert.


    Nun hat meine Urologin eine Einweisung in die Klinik für kommenden Freitag (25.07.14) veranlaßt. Es ist beabsichtigt, unter Narkose durch das Stoma den Harnleiter zu finden um über diesen Weg eine Kontratsmitteluntersuchung durchzuführen. So bleibt die Niere von dem Kontrastmittel verschont und es soll Aufschluss geben was sich dort gerade abspielt.


    Kann mir jemand sagen, ob er solch eine Untersuchung hatte und wie das Ergebnis sich zeigte?


    lg wolfgangm

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hmm, Wolfgang,


    bis dahin empfehle ich einen Zystofix, ( den sog. Porky-Pig ), von der Leiste aus in das Nierenbecken einzubringen, um weiteren Stau zu vermeiden.
    Wird ambulant gemacht, geht ruck-zuck und verhindert zuverlässig einen Nierenstau.
    ( Guckst Du mein Tagebuch, steht da irgendwo wohl auf der ersten Seite )
    Da Du eh bereits einen Beutel trägst, könnte der Zystofix mittels eines Y-Adapters in diesen Beutel leeren.


    Gruß
    Ec :ecke: ke

  • Lieber Wolfgang,


    zunächst macht es mich sehr traurig, dass du nun nach so langer beschwerdefreier Zeit Probleme hast. Die Blutkoagel gefallen mir nicht, eine größere Menge gleich gar nicht.


    Du schreibst, dass du anfangs eine Nierenabflussstörung an der rechten Niere hattest. Diese wurde wohl nie behandelt? (und war bislang nicht sehr beeinträchtigend?)
    Nun hast du aber einen Nierenstau an der linken Niere, akut. Ich hoffe, ich habe das richtig verstanden.


    Diese Untersuchung, die dir leider bevorsteht, ähnelt doch wohl dem Prozedere einer nachträglich einzubringenden Uretherschiene.
    Wenn du Narkose bekommst, kann man dann nicht gleich eventuell solch Schiene legen, um einen nochmaligen Eingriff zu vermeiden?


    Andernfalls besteht ja, um einen Nierenstau erstmal zu beseitigen, die Möglichkeit, eine Nierenfistel (ist das der richtige Ausdruck?) zu legen.
    Vater hatte anfangs ein Schläuchlein im seitlichen, unteren Rückenbereich gelegt bekommen -mit Beutelableitung, so konnte die Niere erstmal entlastet werden. Aber ich denke und hoffe, dein Stau ist noch nicht so immens, denn die Klinik lässt sich mit deinem Eingriff noch Zeit.


    Vorerst von Herzen ganz liebe Grüße und beide Daumen sind gedrückt für Dich!
    Waage

  • Nach der Zystektomie und der Anlage eines Colon Conduit wurde bei den Abschlussuntersuchungen ein Nierenstau der rechten Niere festgestellt.


    Lieber Wolfgang


    das verstehe ich jetzt nicht.Das würde ja heißen,Du läufst seit 4,5 Jahren mit einen Nierenstau herum!Vielleicht hätte man das problem schon viel eher behandeln müssen. Oder habe ich da etwas falsch verstanden. Auch jetzt noch eine Woche abzuwarten,finde ich gefährlich.
    Wie dem auch sei,lieber Wolfgang.ich wünsche Dir so sehr,daß es Dir bald wieder besser geht!


    Lieb Grüße aus Regensburg
    Cornelia

    Auch aus Steinen,die in den Weg gelegt werden,kann man Schönes bauen.

  • Es ist so wie ich es geschrieben habe. Nachdem die Chemotherapie abgeschlossen war haben die Abschlussuntersuchungen stattgefunden und dabei wurde der Stau an der rechten Niere festgestellt. Von den Onkologen zurück zu den Urologen. Langes Hin und langes Her, von dem legen einer Schiene hat man wegen zu geringer Erfolgschancen abgesehen. Abwarten und Tee trinken. Die linke Niere hat das wohl mit übernommen. Dies war ja auch im Juni 2014 noch in Ordnung. Selbst meine Urologin aus Gladbeck hatte sich seinerzeit gewundert und mit der Klinik in Westerstede telefoniert. Nach diesem Gespräch war auch sie überzeugt davon, wir sollten es dabei belassen bis es zu einem Problem kommt. Dies scheint eben jetzt der Fall zu sein. Nach wie vor habe ich seit dem letzten WE keinerlei Schmerzen und keinerlei sichtbare Blutrückstände im Urinbeutel. Also wird es nun am Freitag unter Einsatz einer Vollnarkose zu der Kontrastmitteluntersuchung kommen. Um die Niere nicht zu gefährden eben von unten durch das Stoma in den Harnleiter bis vor die Niere.


    lg wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Wolfgang,
    meine Op liegt ja jetzt 17 Monate zurück und auch ich hatte und habe eine Nierenstauung der rechten Niere (meine linke Niere wurde mitentfernt). Letzte Jahr im Sommer während der Chemotherapie kam noch Fieber und Schüttelfrost dazu, so daß ich für 2 Monate eine Nierenfistel erhielt.Nachdem das Nierenszintigramm keine Abflußstörung oder Verengung zeigt und diee Durchflußrate in der Niere in Ordnung war entfernte man die Nierenfistel. Die Stauung war anfänglich auch weg, entwickelte sich aber wieder. Beim letzten MRT Anfang Juli d. J.

    01/2013 TUR B, pT2a,G3

    03/2013 radikale Zystektomie mit Pouchanlage, Nephrektomie li., pT4a,V1,L1,Pn1,R1,G3,pN0(0/7)

    05-08/2013 Chemotherapie Gem/Cis

    "Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens"

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