Mein bisheriger Krankeitsverlauf p Ta G3

  • Liebes Forum,
    ich möchte hier über den Verlauf meiner Krankheit berichten:
    Seit ca. 10 Jahren hatte ich immer mal wieder Blut im Urin. Mäßig regelmäßige Untersuchungen beim Nephrologen deuteten auf eine unproblematische Immunschwäche der Nieren (Glomerulonephritis). Flankierende Untersuchungen beim Urologen führten zu keinen weiteren Erkenntnissen. Ein etwas verändertes Urinierverhalten Mitte November bewog mich dazu, wieder einen Termin beim Nephrologen für den 21.11.2013 zu vereinbaren. Durch Ultraschall wurde ein polypöser Harnblasentumor festgestellt und an den Urologen überwiesen.
    Am 26.11.13 bestätigte der Urologe nach Utraschall die Diagnose Harnblasentumor. Eine Ermittlung des Tumormarkers NMP22 über den Urin durch meine Hausärztin ergab am 10.12.13 einen Wert von 49 (normal <10). Am 13.12.13 wurde ich in Reutlingen operiert: Harnblasenkarzinom am Blasenauslass p Ta G3 (Durchmesser ca. 23 mm). Bei diesem Befund Nachoperation nach 4 - 6 Wochen erforderlich. Entlassung nach Hause am 16.12.13.
    Die Nachoperation erfolgte am 29.01.14, kurz nach meinem 59. Geburtstag. Da ein Harnleiter zu eng für die im Rahmen der OP erfolgte Kontrollbefahrung war, wurde links eine DJ-Einlage eingebracht. Die entnommenen Gewebeproben enthielten keine Tumorzellen mehr. Am 13.02.14 wurde ambulant die Einlage entfernt und die Niere kontrolliert: alles in Ordnung. Zur Rezidivprophylaxe wurde eine Instillationstherapie empfohlen. Da meine Urologe keine Zulassung dafür hatte, empfahl es sich, einen neuen zu suchen. Ein dem Krankenhaus Reutlingen nahestehender Urologe, der dort auch arbeitete, wollte Ende März mit der Spülung mit BCG-S-medac beginnen.
    Ein zweiter Urologe, der mir empfohlen worden war, anderer Meinung: Er erklärte, dass auf EU-Ebene die Installationstherapie empfohlen würde. Auf nationaler Ebene in Deutschland gäbe es diese Empfehlung aber nicht. Er hielt aufgrund der Ausgangslage die BCG-Therapie eher für mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Aufgrund der vorgesehenen 3-monatlichen Blasenspiegelung für die Dauer von 2 Jahren wäre ja eine engmaschige Kontrolle vorgesehen, erklärte er mir. Würde eine Installation mit BCG durchgeführt gäbe es keine weiteren Möglichkeiten als nachzuoperieren. Dies könnte man jedoch auch ohne Therapie machen. Dann gäbe es noch die Möglichkeit einer Spülung mit einem neu entwickelten Antibiotikum mit weniger Nebenwirkungen (Mitomycin). Sollte danach wieder etwas auftreten: Nachoperation und dann BCG. So aufgeklärt habe ich mich dafür entschlossen, bis auf die regelmäßigen Blasenspiegelungen vorläufig nichts zu unternehmen. Auch die zweite Blasenspiegelung Anfang August war ohne Befund.


    Inzwischen habe ich, befristet bis September 2019, einen Ausweis mit 60 GdB erhalten.


    Ich habe mich ausserdem seit Februar 2014 auf die Suche gemacht, wie ich mein Immunsystem zusätzlich stärken kann. Seit März 2014 meide ich tierische Fette und ernähre mich überwiegend auf der Grundlage von Öl-Eiweiss-Kost nach Frau Dr. Budwig. I.d.R. esse ich nun 5-6 Tage die Woche fleischlos (Morgens trinke ich zuerst ein Glas Sauerkrautsaft aus dem Reformhaus ohne Zusätze, vormittags eine Mischung aus Quark, Leinöl, Milch und Honig mit frischen Früchten (immer dabei: Granatapfel und Himbeeren), dazu 5 Teelöffel Linomel, in der Mittagspause einen von mir frisch zubereiteten Karottensaft aus ca. 1 Pfund Karotten). Ich kann zwar nicht sagen, inwieweit diese Umstellung zum weiteren Verlauf beiträgt. Ich fühle mich aber gut dabei und beabsichtige, diese Ernährung beizubehalten (jedoch auch im Urlaub bei z.B. AI normal zu essen).


    Ich hatte Ende Oktober 2015 meine siebte Blasenspiegelung (vierteljährlich) seit der Operation. Bisher waren alle ohne Befund und ich hoffe, dass dies weiterhin so bleibt. Des weiteren habe ich mich nach einer Erstanamnese im Dezember 2014 zusätzlich in eine flankierende Therapie bei einem approbierten Mediziner mit Schwerpunkt Homöopathie begeben.

  • hallo auf deinen krankheitsverlauf werden sich noch fachleute melden deinen schwerbeschädigten ausweis entspricht den sogenannten heilungsprozess-5 jahre????- OB DEINE NEUE ERNÄHRUNGSWEISE DAS RICHTIGE IST , HABE ZIEMLICHE ZWEIFEL gruß ?( albrecht

  • Moin GrünerHügelsieben,


    ein pTa G3 ohne jedwede Behandlung zu belassen, ist (nach Leitlinie) fahrlässig!


    Wenn schon keine BCG.Behandlung, sollte doch zumindest eine 2 - 3 Jahres-Therapie mit Mitomycin erfolgen.
    Lies den Ratgeber "Der Harnblasenkrebs Ein Leitfaden für Patienten (Dr. med. Robert Hafke) " (Infomaterial / Broschüren intern / Broschüren Blasenkrebs)


    Die Ernährungsumstellung wird dir helfen, deinen Körper von möglichen Umweltgiften zu befreien. Die Öl-Eiweiß-Diät ist zwar nicht exakt nachgewiesen, aber in der Summe der Erfahrungsberichte antikarzinogen.
    Allerdings würde eine Ausleitung durch einen erfahrenen Heilpraktiker im Vorfeld einer solch drastischen Ernährungsumstellung hilfreich sein.


    Bedenke aber, dass nicht nur die Ernährung, sondern die gesamten Lebensumstände krebsauslösend sein können.


    Der GdB 60 für 5 Jahre (Heilungsbewährung ist o.k.

    Nach Zufallsfund 2006: pTa G2 (high grade) 5 x TUR-B und 30 x Mitomycin nun jährliche Kontrollzystoskopie mit Urinzytologie und PSA-Test

  • Moin moin GrünerHügelsieben,
    bei mit wurde im Oktober 2008 eine Tumor Pta G3/G4 (Hinweis: ich weiß, die Klassifizierung "g4" ist mittlerweile veraltet) festgesltellt. Nach TUR ertrug ich eine BCG-Therapie, die nach 18 Monaten wegen starker Nebenwirkungen abgebrochen wurde.
    Bis heute (d.h. seit sechs Jahren) bin ich rezidivfrei. Ob die BCG-Therapie nun ein Schießen mit Kanonenkugeln auf Spatzen ist oder nicht, ist mir gleichgültig. Offensichtlich wurden die "Spatzen" dabei getroffen. Ich würde diese BCG-Therapie wieder ertragen.


    Alles Gute - Lass dich nicht unterkriegen

  • Hallo GrünerHügelsieben,


    schließe mich den Ausführungen der Vorredner an! Keine Therapie zu machen halte ich für fahrlässig!
    Wenn nicht mit BCG, dann würde ich auf alle Fälle eine Installationstherapie mit Mitomycin machen.
    Eine Umstellung der Ernährung mag vielleicht eine unterstützende Wirkung haben, bezweifle aber das diese allein das richtige ist.
    Hab eine Installationstherapie mit Mito hinter mir und bin seit 2 Jahren rezidiv frei.


    Nichts des so trotz, Kopf hoch!!!!!!!


    Gruß
    Heindaddel

  • rainer

    Hat das Thema geschlossen.