Schwerbehinderteausweis bei pTa PUNLMP?

  • Hallo Zusammen,


    weis jemand ob ich bei einem pTa PUNLMP auch die Möglichkeit habe einen Schwerbehinderten Ausweis
    zu erhalten? Das ist immer so die medizinische Frage, ist das nun Krebs oder nicht?
    Ich sebst gehe damit als Krebserkrankung im frühen Stadium um.
    Die Nachsorge verläuft ja auch wie bei jedem andern Tumor vorab im 3 Monats abständen.


    Ich erhoffe mir dadurch ggf. Vorteile bei der Suche eines neuen Tätigkeitsfeldes.
    Aktuell bin ich Freiberufler, und hätte durch den Ausweis nur steuerliche Vorteile.


    Lieben Gruß, der Klaus

  • Hallo Klaus,


    natürlich kannst du einen Schwerbehindertenausweis beantragen, auch bei einem pTa. Dieser wird wahrscheinlich auf 50 - 60 % GdB (Grad der Behinderung) und einer Heilungsbewährung von 2 Jahren festgesetzt werden. Es gibt aber auch Versorgungsämter die ihn dann auch gleich auf 5 Jahre Heilungsbewährung ausstellen.


    Gruss
    Andreas

    22.06.2012 erste [lexicon='TUR-B'][/lexicon] apfelgrosser [lexicon='Tumor'][/lexicon] wurde soweit wie sichtbar entfernt
    03.07.2012 Tumorklassifikation:
    ICD-0: C67 M8130/21 G1 pTa pNx pMx l0 v0 Rx
    22.10.2012 zweite [lexicon='TUR-B'][/lexicon], diesmal ohne Befund
    16.12.2013 dritte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], 5 rezidive wurden entfernt. high grad (rpTa)
    24.06.2016 vierte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], ein [lexicon='rezidiv'][/lexicon] pTa G1

    „I am the master of my fate, I am the captain of my soul“

  • Hallo Andreas,


    ich befürchte du irrst.
    Ein Mitglied hat mich auf die Versorgungsmedizinische Grundsätze hingewiesen, und dort steht geschrieben:


    12.2.3 Nach Entfernung eines malignen Blasentumors ist eine Heilungsbewährung abzuwarten.
    GdS während einer Heilungsbewährung von zwei Jahrennach Entfernung des Tumors im Frühstadium unter Belassung der Harnblase (Ta bis T1) N0 M0, Grading G1 50%


    Also ab Grading G1 nicht aber PUNLMP.


    Auch das Mitglied Hexolinchen hat schon mal berichet, dass Ihrem Vater mit der Diagnose PUNLMP ein Ausweis verwehrt wurde.


    PUNLMP gilt nun mal nicht wirklich als Krebs sondern als Vorstufe.
    Ach wenn das Procedere der onkologischen Nachsorge genau gleich ist.


    "Die Abgrenzung von nichtinvasiven urothelialen
    Tumoren ist sinnvoll, stellen sie doch im engeren Sinn kein Karzinom, sondern eine
    Karzinomvorstufe dar, weil ihnen die grundlegende biologische Voraussetzung für ein
    Karzinom, nämlich die Invasivität, fehlt. Die sprachliche Regelung bei den nichtinvasiven
    Karzinomen lehnt sich an die Nomenklatur von 1998 mit den Begriffen „nichtinvasive
    papilläre urotheliale Neoplasie mit niedrig malignem Potential“ (PUNLMP)"


    Ich beabsichtige dennoch einen Antrag zu stellen, und werde vom Ausgang berichten.


    Lieben Gruß, der Klaus

  • Hallo Zusammen,


    heute kam der Bescheid vom Versorgungsamt.
    Mein Antrag wurde abgelehnt.
    Hier die Begründung:


    "Histologisch handelt es sich bei Ihnen um eine papilläre Neoplasie mit niedrig-malignem Potential. Nach den Versorgungsmedizinischen Grundsätzen liegt kein Tumor vor, für welchen eine Heilungsbewährung abzuwarten wäre."


    Bei einem pTa PUNLMP besteht also kein Anspruch auf eine anerkannte Schwerbehinderung.


    Ist mir eh Wurscht, aber die "Neuen" können sich dann die Prozudur sparen.


    Lieben Gruß, der Klaus