Überraschung der Krankenkasse

  • Moin Moin an alle, ich wollte hier bloß mal die neuste Spinnerei meiner KK posten. Letzte Woche bekam ich die Info, das meine KK mir vorschreibt, wie viele Katheder ich bekomme. Hat man sowas schon gehört? Ich habe seit 2012 eine Pouchanlage mit Bauchdeckenanschluß und habe endlich meinen Rythmus gefunden, was das auf die Toilette gehen betrifft, da kommt die Kasse und sagt, der durschnittliche Deutsche geht 5 mal am Tag auf die Toilette, also erhalten alle Mitglieder nur noch 150 Katheder im Monat. Ist das nicht ne Frechheit und bevormundung? Ich gehe mindestens 7 mal am Tag, wenn nicht sogar mehr. Also brauche ich mindestens 210 Katheder. Im Moment bin ich schon ganz schön verunsichert, wie ich damit umgehen soll. Hat schon jmd mit so einer Situation Erfahrung? Was soll ich machen? LG Steffen :cursing:;(X(

  • also ich habe auch meinen Rythmus gefunden und brauche mal so 220 bis 240. Ist unterschiedlich wegen meiner Wassertablette, die ich täglich nehmen muss.
    Da hatte ich noch keine Probleme, aber mit dem Stomabeutel für meinen Darmausgang, da wollten die mir doch tatsächlich nur höchstens 40 bewilligen. Ich habe das mit meiner Urologin besprochen. Ich brauche immer um die 220 Katheter und 60 Stomabeutel im Monat.
    Mein Bauch ist von den beiden OP´s total geplättet und gefaltet worden. Der Stomaausgang total ungünstig über eine große Bauchfalte gesetzt. Wassertablette ist lebenswichtig wegen meinem Herz. Alles vom Urologen abgesegnet und die Krankenkasse gibt auch OK.
    Sprich es mit deinem Arzt ab. Manchmal braucht man auch ein Attest vom OP Arzt aus dem Krankenhaus. Viel Glück

    Mein Befund: Stand 18.7.2013 Urothelcarcinom der Harnblase multilokulär, pT2 G3 pNO Gef:23 pos. 0, R0

  • Bei mir war es ähnlich . Auch meine KK wollte meine Katheder nur noch begrenzt zahlen .
    Mein Urologe hat hat dann aber Druck gemacht und seitdem bekomme ich die gewünschte Menge geliefert . Ich hoffe das bleibt so . Ab April habe ich einen neuen Versorger und muss mich mit denen dann erst einmal auseinander setzen.
    Einfach nochmal mit dem Uro reden und er soll ein Attest schreiben ,dass dein Bedarf so uns so ist und fertig .

  • Wo gibt es denn so etwas!
    Also, ehrlich gesagt, ich bin entsetzt hören zu müssen, dass eine Krankenkasse
    einem Menschen vorschreibt, wie oft er welches "Geschäft" verrichten darf!
    Ja, wenn wir Deutschen unsere Vorschriften und, unsere Durchschnittswerte
    nicht hätten .....


    Gab es noch keine Musterklage? Immerhin grenzt dies Vorgehen an Verweigerung
    von Leistungen bzw. an Körperverletzung!
    Wenn ich mir vorstelle, wie schlimm es an manchen Tagen nach einer BCG-Instillation war,
    zwei Stunden durchzuhalten!!! Entsetzlich!


    Also, aktiviert eure Urologen und notfalls würde ich mit dem Rechtsanwalt drohen!


    LG Andreas

    10/2012 1. TUR-B mit Perforation des Blasendachs - 12/2012 2. TUR-B Nachresektion - 03.2013 3. TUR-B erstmals mit HEXVIX - Dazwischen 6. Instillation mit BCG --- nach 03/2013 volles Programm BCG

  • Bei den Krankenkassen ist es meist Unwissenheit der Sachbearbeiter . Sie wissen nichts damit anzufangen . Was ist ein Pouch und was macht man damit . Da ist eigentlich mehr Aufklärung nötig .
    Ich merke das hier auf dem platten Land oft . Niemand weiss genaues und man muss sich immer erklären .
    Und Ärzte sind da keine Ausnahme . Sogar meine behandelnde Allgemeinmedizinerin in der Reha drückte mir bei der Erstuntersuchung wie wild auf dem Bauch rum so das ich vor Schmerzen aufschrie und sie erst hinterfragen musste was los ist .
    Was sollen dann Nichtmediziner erst davon verstehen .
    Ich hatte nach dem Attest vom Urologen mit der KK telefoniert und ihnen auch erst einmal erklärt was ein Pouch ist und was ich da machen muss .
    Es ist traurig das wir es müssen aber scheinbar nötig um unsere Katheder in ausreichender Menge zu bekommen .