2015 pTa G2, 2018 Rezidiv mit CIS - nun BCG - Unklarheit über Vorgehen

  • Hallo Zusammen,


    bei meinem Mann (54) wurde bei einer Blasenspiegelung ein Tumor festgestellt. Dieser wurde nun am 5.3. per TURB entfernt. Nach der Operation wurde ihm gesagt, man hätte insgesamt 3 Tumore entfernt, wobei einer davon in einem Divertikel saß.
    Nun ist das pathologische Ergebnis da, das da heißt pTa, G2 multilokulärer papillärer Blasentumor. Viel medizinisches Bla-Bla, Anteile eines mäßig differenzierten nicht invasiven papillären Urothelkarzinoms der Harnblase.
    Der Urologe meinte jetzt das Ergebnis wäre grenzwertig. Man könne u.U. nur im 3-monatlichen Rhythmus kontrollieren, oder Nachresektion und anschließend Chemotherapie mit Mitomyzin?, erst 8 Wochen wöchentlich und dann ein Jahr lang 1 mal im Monat.
    Was würdet Ihr raten? Außerdem habe ich Bedenken wegen dieses Divertikels. Habe schon mal gelesen, daß sowas wohl gefährlicher wäre als ein "normaler" Tumor. Nächste Woche soll besprochen werden, was er macht. Da ist hoffentlich auch der OP-Bericht vom Krankenhaus da.
    Mein Mann ist gesundheitlich leider ein Pechvogel, hatte in den letzten Jahren viele Operationen, darunter 3 mal Nierensteine, Gallenblase raus und einen Stent. Daher habe ich etwas Bedenken, wie er die ganze Prozedur packt.
    Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.
    LG

  • Hallo Meisve,


    erstmal möchte ich dich im Forum begrüßen, auch wenn die Umstände ja nicht so schön sind.


    Ich habe auch einen PtaG2 Low Grade. Bei mir wurde keine Nachresektion gemacht. Wenn ich es jedoch richtig verstanden habe, wird es hier im Forum immer empfohlen. Ich weiß nicht ob es nur bei einem High Grade empfohlen wird, oder generell.
    Ich habe dann 8 Wochen Instillationen mit Mitomycin bekommen. Momentan bin ich bei den monatlichen Instillationen. Die sollen auch ein Jahr lang gemacht werden. Dabei werden alle 3 Monaten eine Kontrollblasenspiegelung gemacht. Bei der ersten Blasenspiegelung war zum Glück alles in Ordnung. Auch die Urinzytologie letzten Monat war völlig ok.


    Es werden bestimmt noch welche der Fachmoderatoren hier antworten.
    Falls du noch Fragen hast, kannst du sie auf jeden Fall hier loswerden. Du bekommst bestimmt eine Antwort.


    Ich wünsche dir und dein Mann viel Kraft.
    LG
    Sylli

    Das Übel, das uns trifft, ist selten oder nie so schlimm, als das, welches wir
    befürchten.
    Friedrich Schiller (1759-1805)

  • Hallo meisve,


    Grenzwertig insofern das es sich um einen G2 handelt und das einer der Tumore in einem Divertikel saß. Divertikel sind schwächen in der Harnblasenwand, besonders häufig im Bereich der Harnleitermündung. Gerade hier besteht die Gefahr das sich da was einnistet was man auf Anhieb so nicht erkennen kann.
    Glück im Unglück ist der pTa, ein wirklich noch sehr oberflächlicher Tumor auf der Blasenschleinhaut. Wie sich das ganze im Divertikel verhält kann ich nicht beurteilen.


    Jetzt nur auf Kontrolle zu gehen wäre mir zu heiß, ich würde in 6 bis 7 Wochen noch eine Nachresektion, diesmal aber mit Hexvix machen lassen. Dann die Chemo mit Mitomyzin in die Blase 8 Wochen je 1 mal, dann monatlich.
    Hexvix, eine Photodynamische Diagnostik, was das genau ist kannst du (hier klicken) genau nachlesen. In dem folgendem Beitrag ist unten auch ein Film mit Einsatz von Hexvix, Vorteile usw.. zu sehen.
    Auf dem Einsatz von Hexvix bestehen !!! wenn die nicht wollen andere Klinik suchen. Gerade bei dem Divertikel muss man ganz genau hinsehen.


    Nun gut, Dein Mann hat schon einiges hinter sich, eine weitere TUR-B sollte aber kein größeres Problem darstellen da dieser Eingriff relativ klein ist.
    Zur TUR-B gibt es weitere Informationen (hier klicken)


    Nach der TUR-B auf jeden Fall auf sofortigen Einsatz (innerhalb von 12 Stunden) einer Mitomyzin Spülung bestehen. Warum ? Das kannst Du hier lesen, klicke hier


    Ich denke jetzt hast Du erst einmal genug klare Informationen. Falls Du weitere Fragen kannst Du zu gerne hier einstellen,


    Gruß Rainer

  • Herzlichen Dank erstmal für die Informationen. Wir tendieren eigentlich auch zur "großen" Lösung. Aber für Neulinge ist es immer gut die Meinungen von den erfahreren Mitgliedern hier zu hören.


    LG

  • Hallo meisve,
    aber hallo, was ist die große Lösung, ich bitte dich. Ich bin 53 Jahre alt, hatte vor 1 1/2 Jahren einen pTa G2 high grade. Nach 4 Wochen nochmal eine TUR B mit sofortiger erster Mitomycin-Instillation noch während der Narkose.
    Da bei der zweiten OP nix (kein Krebs) mehr drin war, kam die Anschlussbehandlung. Ich hatte 6x wöchentlich Mito und dann noch über ein Jahr einmal im Monat. Bin jetzt soeben fertig mit der Chemo...............und ich hab meine Blase noch. Ich war gerade am Donnerstag bei Nachuntersuchung und es war alles ok. Also da würde ich noch schön um meine Blase kämpfen. Kämpfen ist sowieso ein gutes Wort, das ist ganz ganz wichtig und darf nie in den Hintergrund gelanden. Denn wenn ihr dem Monster Widerstand zeigt, dann hat es der Krebs ganz schwer. Also nicht gleich aufgeben. Gell :thumbup: .


    Wer hat den von der großen Lösung überhaupt gesprochen, der Urologe doch nicht oder?


    Meld dich wie´s weitergeht.


    LG Doris :thumbup:

    Unglück ist auch gut. Ich habe viel in der Krankheit gelernt, das ich nirgends in meinem Leben hätte lernen können.
    (Johann Wolfgang von Goethe)



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