Beseitigung einer Stenose am Harnabgang in den Colon Conduit von der Rechten Niere

  • Am 14. 01. wurde mir die Blase entfernt und ich bekam einen Colon Conduite und einen Uro-Stoma-Abgang. Wenn der Harn aus der linken Niere problemlos abfließt, kam es bei der rechten Niere zu einem Nierenstau durch eine Stenose an der Nahtstelle Harnleiter und Colon Conduite. Über einen zwischenzeitlich gelegten Nierenfistelkatheder bekam ich eine Schiene im rechten Abfluss gelegt, die aber aller 7 Wochen gewechselt werden muss. Auch wurde die Stenose Stelle unter Narkose schon geweitet, aber auf das Verzichten der Schiene wollten die Ärzte nicht verzichten. Nun habe ich das Problem, dass mit dem Schienenwechsel jedes Mal eine Keiminfektion auftritt, die sich spätestens nach 1 Woche nach Schienenwechsel durch Schüttelfrost und Fieber über 39 Grad bemerkbar macht und ich in der Klinik lande um dort mit noch sensiblen Antibiotika behandelt zu werden. So lag ich von Februar 14 bis heute bereits 7 mal zum selben Zweck für 7-10 Tage in der Klinik. So langsam gehen den Ärzten die Möglichkeit der Antibiotika-Behandlungen aus weil immer mehr Resistenzen auftreten. :(
    Deshalb meine Frage an eventuelle Experte. Besteht nicht die Möglichkeit einer weiteren kleinen Operation, diese Stenose zu beseitigen, wenn man sich operationstechnisch darauf einstellt, von vornherein eine Stenose auszuschließen, denn bei der linken Niere hat es ja doch auch geklappt?
    In meiner Selbsthilfegruppe sind Stoma-Patienten dabei, die einen Uro-Stoma schon mehr als 6 Jahre tragen ohne Komplikationen zu haben. :P


    Ludwig 36

  • Moin Ludwig,


    im Februar 2010 habe ich mein Colon Conduit bekommen. Die Leistung meiner rechten Niere war zu dieser Zeit schon eingeschränkt. Die Chemotherapie von April bis August hat ihr dann wohl den Rest gegeben. Kaum messbare Funktion der rechten Niere bei den Abschlussuntersuchungen. Die Absprache zwischen Urologen und Onkologen hat ergeben, dass man nichts macht. Einer Schiene hat man keine ausreichende Verbesserung zugesprochen. Dem hat sich später auch meine niedergelassene Urologin angeschlossen nachdem sie mit der Klinik nochmals Kontakt aufgenommen hat. Bisher hatte ich das große Glück, dass die linke Niere den Job wohl ganz gut macht.


    Wie lange das so gut gehen wird mag ich nicht beurteilen.


    LG
    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Tag, Wolfgang,


    ich hatte ja das Glück, dass bei mir keine Chemo durchgeführt werden musste, ich hatte ein Tis, was noch nicht ins Muskelgewebe eingedrungen war, und alle anderen umliegenden Organe pathologisch als frei erklärt wurden, aber der Tis war so ausgebreitet, dass er nur durch ein radikalen Schnitt, also Entfernung der Blase besiegt werden konnte. Umso enttäuschter bin ich, dass eben die Stenose am rechten Harnleiter die Probleme macht und meine Hoffnung besteht eben darin, dass eben eine nochmalige OP unter der Umsicht des Chirurgen die Stenose beseitigt werden kann.


    Ludwig

  • Es hat eine ganze Weile gedauert, bis sich für mich zur Klärung der Eingangsauflassung eine Lösung auftat. Seit gestern den 03.07. bin ich aus der Klinik entlassen worden und zwar mit einem Titan-Stent der die Stenose im rechten Harnleiter aufgedrückt hat. Nun entfällt der zyklische Schienenwechsel aller 6-7 Wochen der mir ständig große Probleme bereitet hat. Durch die damit verbundene Manipulation im Nierenbecken der rechten Niere bekam ich nach dem Schienenwechsel Tage danach ständig Fieber und Schüttelfrost und ich hoffe, dass das nun endlich Geschichte bleibt.
    Der Einsatz eines solchen Titan-Stent im Harnleitersystem wird sehr selten und nur bei bestimmten Bedingungen angewandt und ich hoffe, dass ich damit Glück gehabt habe.


    Ludwig

  • Moin Ludwig,
    ich hoffe nun ist der richtige Weg gefunden und wünsche Dir, dass es nun gut ist und bleibt. Kannst Du ein wenig präzisieren welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen um diesen Titan-Stent gesetzt zu bekommen?


    Sommerliche Grüße aus Kirchhellen
    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Ludwig,


    ja das würde mich auch interessieren und sicher viele andere auch. Davon habe ich noch nie gehört. Aber für mich klingt es recht logisch.
    Freu mich, daß es nun zur Zufriedenheit für dich gelöst werden konnte.


    Weiterhin alles Gute und viel Gesundheit.
    Gruß Ricka

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