Neoblase oder zunächst Chemo nach TUR B und CT

  • Hallo, ich bin neu hier, männlich, 65 Jahre alt und versuche noch, mich im Forum zurechtzufinden. Angesichts meiner Diagnose vom 23.04. nach TUR B mit dem u.a. Ergebnis TNM pT2, G3 high grade-Typ VI, weitere Gewebeproben enthielten Anteile hochgradiger urothelialer Displasie, steht nun am kommenden Dienstag, 19.05. im UK Münster die radikale Zystektomie mit Neoblase an.


    Die OP wird von Prof. A.J. Schrader, dem neuen Leiter der dortigen Urologie, der zuvor als stellv. Klinikdirektor in Ulm war, durchgeführt. Während die TUR im Krankenhaus in Münster-Hiltrup erfolgte, habe ich mich nach Einholung einer Zweitmeinung beim UKM (im Ergebnis identisch) für das UKM entschieden. Bei der TUR in Münster-Hiltrup mit anschließender Mitomycininstallation wurde die Harnblase verletzt, beim Cystogramm am 28.04. ein Paravasat festgestellt.


    Das CT von Thorax und Abdomen vom 24.04. war nach Auswertung in Hiltrup o.B., im UKM wurden die Bilder aber neu bewertet und man schließt dort nicht aus, dass die Lunge an 2 Lymphknoten befallen sein könnte. Ich müsse mir aber keine Sorgen machen, das könnte auch noch auf raucherspezifische Veränderungen zurückzuführen sein. Man müsse das bei den zukünftigen Kontrollen beoachten (Vergrößerungen?)


    Ich habe über 40 Jahre geraucht, bin aber seit 6 Monaten Nichtraucher. Natürlich bin ich jetzt erst recht in großer Sorge. Was kann ich tun? Macht die OP am Dienstag noch Sinn? Muss nicht jetzt erst nachgesehen werden und dann zunächst eine Chemo erfolgen?


    Für einen Rat wäre ich dankbar. Herzlichen Dank Gordon

  • Hallo Gordon,
    erst einmal herzlich willkommen in unserem Forum.


    Die OP am Dienstag macht durchaus Sinn und ist sogar dringend ratsam. Der T2 / G3 sollte so schnell wie möglich raus. Das was da mit der Lunge ist kann man
    hinterher auch noch behandeln.


    Also, für den kommenden Dienstag drück ich Dir die Daumen. Wenn Du aus dem Krankenhaus raus bist, mach unbedingt eine AHB und melde Dich anschließend hier wieder.


    Gruß Rainer

  • Hallo Rainer,
    vielen Dank für Deine schnelle Antwort und die guten Wünsche. Ich muss dann wohl dadurch. Melde mich wieder aus oder nach der AHB.
    LG Gordon

  • Gordon !
    wenn du noch fragen hast die über Themen vor oder nach der OP handeln , dann frage.
    Hier gibt es genügend Mirglieder die das was Du noch vor dir hast schon hinter sich haben. (unter anderem ich).


    Gruß Rainer

  • Hallo Rainer, liebe Forummitglieder,
    ich melde mich einfach noch einmal auf diesem Weg, mit dem Chat bin ich gestern mit meinem Tablet nicht zurecht gekommen.
    Da ich mich ja nun am Dienstag der großen OP unterziehen muss und ich am Mo bereits in die Klinik gehe, bitte ich dich/ euch noch um einen Rat.
    Nach wie vor bin ich unsicher, ob die Neoblase tatsächlich die bessere Variante für mich ist, oder ob ich mich für ein Stoma entscheiden sollte.
    Ich bin mit 65 noch ziemlich fit, gehe (ging bis vor 3 Wochen) 2 mal in der Woche zum Sport (Faustball), bin Biker (Yamaha Diversion 900 S)wie du Rainer, pflege meinen Garten und wiege im Moment 80 kg. In den letzten 3 Wochen habe ich locker 3 Kilo verloren. Warum wohl?
    Eigentlich sollten das gute Voraussetzungen für die Neoblase sein, oder? Wenn ich hier im Forum aber über die Komplikationen lese, vom Schleim bis Nierenproblemen, Selbstkatheterisierung etc. wird mir Angst und Bange.
    Was kann ich nach euerer Erfahrung noch für die OP beachten? Wie sieht das mit Mobilisierung aus? Man hat mir gesagt, ich würde nur die 1. Nacht auf der Observationsstation sein.
    Viele Fragen, vielleicht könnt ihr mir mit euren Erfahrungen Mut machen.
    Vielen Dank und Gruß
    Gordon

  • Hallo Gordon,
    eine Entscheidung, die Du fällen mußt, letztendlich aber doch erst während der OP erkennen die Ärzte was möglich ist oder was nicht geht. Die Neoblase mit der natürlichen Ableitung gilt als Gold Standard. Da kommt dann die Kontinenz ins Spiel. Oftmals gelingt es den Betroffenen das in den Griff zu kriegen. Andere Fälle zeigen anhaltende Probleme mit der Kontinenz. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Mir wurde die Entscheidung abgenommen. Der Befall der Harnröhre hat die natürliche Anleitung ausgeschlossen und ich lebe seit mehr als fünf Jahren mit dem Urostoma. (Beutel) Nicht immer toll, aber ich lebe und ich lebe gern und beinahe "normal" .


    LG
    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Dieses Thema enthält 8 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.