harnröhrenstriktur

  • hallo,
    ich würde mich gerne mit menschen austauschen die mir etwas über harnröhrenstriktur sagen können. bei mir wurde zum xten mal ein eingriff gemacht, weil ich wie eben erwähnt habe, wieder mal eine striktur hatte.
    grüsse klaus

  • Hallo Klaus, herzlich willkommen in unserem Forum.


    Du wirst sicherlich sehr kurzfristig Antworten zum Thema von ebenfalls Betroffenen erhalten. In der Zwischenzeit kannst Du dich in den Beiträgen und Lexika einlesen.


    LG
    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Lieber Klaus,


    erstmal Willkommen bei uns im Forum. Eine Harnröhrenstriktur ist keine Seltenheit bei Blasenkrebspatieten, denn durch jede TUR-B und Blasenspiegelung kann die Harnröhre verletzt werden, sodass sich dadurch dann eine Narbe incl. einer Harnröhrenstriktur bildet.



    Leider schreibst du nicht, was bei Dir der Auslöser dieser Harnröhrenstriktur war / ist und welcher Eingriff bisher gemacht wurde (ich nehme an eine oder mehrere Harnröhrenschlitzung sprich: Urethrotomie).


    Häufig wird die Harnröhrenschlitzung durchgeführt, diese hat aber auch einen Nachteil, das dann immer größere Narben enstehen und das deshalb der Erfolg dieser Maßnahme oftmals nur von kurzer dauer ist.
    Somit bleibt dann nur noch eine Harnröhrenplastik, -ersatz bzw. -rekonstruktion.
    Hierbei wird die Harnröhre operativ freigelegt und die Engstelle beseitigt. Die Wahl der Technik hängt maßgeblich von der Länge und Lage der Enge ab. Eine der Methoden ist die sogenannte End-zu-End-Anastomose, wobei die Harnröhrenenge herausgeschnitten wird und die weiten Harnröhrenenden wieder miteinander verbunden werden. Wenn längere Harnröhrenengen behoben werden entsteht eine entsprechend lange zu überbrückende Strecke, die nur durch einen Harnröhrenersatz behandelt werden kann. Für den Harnröhrenersatz ist patienteneigenes Gewebe geeigneter als körperfremdes Gewebe, welches nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommt. Am häufigsten kommt köpereigenes Gewebe, wie gestielte gut durchblutete Penishautlappen, insb. aus der Vorhaut und ein freies Mundschleimhauttransplantat, zum Einsatz.


    MfG
    AndreasW

    22.06.2012 erste [lexicon='TUR-B'][/lexicon] apfelgrosser [lexicon='Tumor'][/lexicon] wurde soweit wie sichtbar entfernt
    03.07.2012 Tumorklassifikation:
    ICD-0: C67 M8130/21 G1 pTa pNx pMx l0 v0 Rx
    22.10.2012 zweite [lexicon='TUR-B'][/lexicon], diesmal ohne Befund
    16.12.2013 dritte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], 5 rezidive wurden entfernt. high grad (rpTa)
    24.06.2016 vierte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], ein [lexicon='rezidiv'][/lexicon] pTa G1

    „I am the master of my fate, I am the captain of my soul“

  • Hallo Klaus,


    Wie du hier (unten) nachlesen kannst, wurde auch ich in relativ kurzer Folge dreimal wegen einer solchen Anastomosenstriktur operiert. Dies nach einer kurz zuvor erfolgten Zystektomie (März 2014). Habe deswegen übrigens ebenfalls mal einen Beitrag hier ins Forum gestellt, um gegebenenfalls diesbezüglich entsprechende Informationen zu erhalten. Nachzulesen hier:


    Laufen und Radfahren



    Leider schreibst du nichts bezüglich der genaueren Umstände, wie schon AndreasW richtig erwähnt (z.B. Beschwerden, Dauer mit Katheter nach OP ect). Macht daher also wenig Sinn, wenn ich dir nun über meine Erfahrungen mit diesen Strikturen berichte, denn vielleicht sind/waren unsere Fälle gar nicht vergleichbar. Teile uns also noch genauere Infos mit, ok?


    Einen Hinweise allerdings gebe ich dir hier gerne bereits schon weiter, ein Tipp den ich damals von eckhard erhalten habe - nachzulesen im obigen Link! Eine solche "Schlitzung" kann gegebenenfalls unter Anwendung von Cortison gemacht werden, was in meinem Fall offenbar hilfreich war (bis heute jedenfalls...).


    Gruss vitoatsea

  • hallo, ich schreibe hier jetzt meine gesamte Diagnose rein die ich am 29.10 2014 von der Urologie erhalten habe.
    obstruktive blasenentleerungsstörung bei prostatahyperplasie (40ml) und zwei bulbären rezidiv harnröhrenstrikturen
    kein anhalt für ein rezidiv eines harnblasentumors
    z.n .sachse-urethhrotomie 12/2012
    z.n. tur-blase urothelkarzinom pTa G2 11/2007
    z.n. re-tur-blase ohne malignitätsnachweis 12/2007
    z.n.tur-blase urothelkarzinompTaG2 08/2010
    z.n. mmc-instillationtherapie 2010
    dies ist meine Diagnose. um was es mir jetzt geht ist folgendes, ich war vor 14 tagen bei meinem Urologen, der eine röntgenaufnehme von meiner Harnröhre gemacht hat, die übliche kontrolle, und weil ich keinen richtigen harnstrahl habe hatte ich gedacht habe, dass ich wieder eine Schlitzung machen muss. er hat gemeint, das es noch geht, dass man nichts machen sollte. ist für mich ok. ich muss halt, dies ist allerdings nicht neu spätestens alle 2 std, auch nachts auf die Toilette.
    wollte einfach nur eure Erfahrungen dies bezüglich hören.
    gruss klaus

  • Hallo Klaus,


    nun, ich denke, das deine Harnröhrenstrikturen eben eine "Nebenwirkung" der Blasenspiegelungen, Mito - Instillationen und den beiden TUR-B ist. Es kann eben dadurch zu einer Verletzung der Harnröhre gekommen sein und dadurch eben zu einer Narbenbildung.
    Letztlich kann das aber nur dein Urologe richtig beantworten.


    Nun zu der vergrößerten Prostata:


    Hat dein Urologe schon einen PSA - Test und eine Tast - Untersuchung der Prostata durchgeführt? Denn gerade ab einem gewissen Alters ist es fast schon normal, das die Prostata sich vergrößert.
    Nun sehe ich aber hier behandlungsbedarf, denn auch Nachts aller 2 Std. zur Toilette zu müssen, ist nicht gerade angenehm. Unbehandelt würde die Prostata immer größer werden (geht zwar langsam) und das solange, bis Wasser lassen garnicht mehr möglich ist.


    In den Stufen 1 und 2 ist noch eine Therapie mit Medikamenten möglich, ziel dabei ist es, das die Prostata sich nicht weiter vergrößert. Dazu stehen unterschiedliche Medikamente zur Verfügung, hier auf die einzelnen Medikamente einzugehen, würde glaube ich zu weit gehen.


    Ist keine Therapie mit Medikamenten möglich, oder hat die Therapie mit den verschiedenen Medikamenten keinen oder nur sehr geringen Erfolg gebracht, kommt als Therapie eine TUR - P in Frage.


    Bevor man aber an die Prostata ran geht, sollte auf urologischer Seite noch abgeklärt werden, ob es nicht durch die Mito - Instillationen zu einer Schrumpfblasen gekommen ist. Dabei wird die Blase wie ein "Lederball" und kann sich so nicht mehr entsprechend dehnen. Wodurch dann der Harndrang ausgelößt werden kann.


    Vielleicht findet sich ja jemand, der da nochmals etwas genauer werden kann, da mein Wissen im Bereich Harnröhrenstrikturen und Prostata doch recht begrenzt ist.


    Gruss
    AndreasW

    22.06.2012 erste [lexicon='TUR-B'][/lexicon] apfelgrosser [lexicon='Tumor'][/lexicon] wurde soweit wie sichtbar entfernt
    03.07.2012 Tumorklassifikation:
    ICD-0: C67 M8130/21 G1 pTa pNx pMx l0 v0 Rx
    22.10.2012 zweite [lexicon='TUR-B'][/lexicon], diesmal ohne Befund
    16.12.2013 dritte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], 5 rezidive wurden entfernt. high grad (rpTa)
    24.06.2016 vierte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], ein [lexicon='rezidiv'][/lexicon] pTa G1

    „I am the master of my fate, I am the captain of my soul“

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