Neu hier und verunsichert

  • Hallo an alle,


    erstmal zu meiner Person: ich bin weiblich und 29 Jahre alt und momentan total verunsichert.
    Ich hatte am 12. Juni einen Termin bei meiner Frauenärztin und hab da nach fast 2 Jahren mal wieder den Ultraschall als Zusatzleistung machen lassen. Dabei hat meine Ärztin festgestellt, dass irgendwas in meiner Blase ist. Auf dem Ultraschallbild sah es für mich wie ein Tumor aus, aber ich bin ja kein Experte. Jedenfalls war nicht zu übersehen, dass da was in der Blase war.
    Also hab ich eine Überweisung zum Urologen bekommen und bin dann gleich am Anfang der nächsten Woche zur Akutsprechstunde eines Urologen gegangen. Dort habe ich eine Urinprobe abgegeben und mir wurde Blut abgenommen.
    Als ich ins Sprechzimmer gerufen wurde, sagte mir der Urologe, dass ich eine Blasenentzündung hätte. Damit habe ich gar nicht gerechnet, ich hatte keinerlei Symptome.
    Als nächstes hat der Urologe einen Ultraschall gemacht. Meine Nieren wären in Ordnung, kein Harnstau, sagte er. Dann hat er sich meine Blase ziemlich lange angesehen und dabei was von „unregelmäßig“ gemurmelt.
    Als er fertig war, meinte er, dass er nichts gesehen hat im Ultraschall und dass es vielleicht nur eine Schleimhautfalte war, die auf dem Ultraschallbild der Frauenärztin zu sehen ist. Aber solange der Verdacht (welcher?) besteht, sollten wir dem nachgehen. Ich bekam eine Überweisung zum MRT vom Becken. Außerdem hat er mir Antibiotika gegen die Blasenentzündung verschrieben.
    Ich war zwischenzeitlich nochmal dort um mir die Blutergebnisse abzuholen (alles i.O.) und nochmal Urin abzugeben (die Blasenentzündung ist weg). Ich habe dann auch einen Termin zur Blasenspiegelung bekommen - 2 Wochen nach dem MRT, damit die Ergebnisse dann da sind.
    Jetzt bin ich verunsichert, weil mir der Urologe einerseits gesagt hat, dass es vielleicht nur eine Schleimhautfalte war, ich aber andererseits zum MRT muss. Ich dachte, er würde erstmal die Spiegelung machen und dass man ein MRT erst bei bestätigtem Verdacht macht zur genaueren Diagnostik.
    Vielleicht könnt ihr mir mit euren Erfahrungen helfen da ein bisschen durchzublicken.



    Vielen Dank schon mal Nalani

    24.8.2015 - 1. TUR-B --> Urothelkarzinom des Urachus pTa G2 low-grade
    12.10.2015 - laparoskopische, transurethral assistierte Urachusexzision mit Blasenmanschette (Blasenteilresektion) --> keine Tumoranteile mehr gefunden

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  • Hallo Nalani,


    erst einmal möchte ich dich bei uns im Forum begrüßen.
    Der Anlass ist zwar nie schön, aber ich hoffe dass du dich bei uns
    gut aufgehoben fühlst und wir alle deine Fragen beantworten können
    bzw. dir weiterhelfen können.


    Wenn ich dich richtig verstanden habe, hattest du bis zum Ultraschall bei deiner
    Frauenärztin keinerlei Beschwerden? (beim Wasser lassen, oder Blut im Urin?)


    Was ich nicht verstehe ist, dass der Urologe bisher keine Blasenspiegelung
    gemacht hat. Das wäre meiner Meinung nach erst einmal wichtiger als ein MRT des
    Beckens. Wann ist denn der Termin zum MRT?


    Aber zu deiner Beruhigung möchte ich anmerken, dass in deinem zarten Alter wohl
    nicht von Blasenkrebs auszugehen ist! Vielleicht war es tatsächlich doch eine Falte, die die
    Ärztin gesehen hat. Außerdem denke ich, hat die Praxis deinen Urin ebenfalls auf die
    Möglichkeit eines Tumors untersucht.
    Aber richtig sicher kann man sich eigentlich nur nach einer Blasenspiegelung sein.
    Und die sollte von einem guten Urologen durchgeführt werden. Solltest du dich bei diesem
    Urologen nicht wohlfühlen oder Zweifel an seiner Kompetenz haben, kannst du jederzeit wechseln,
    bzw. eine Zweitmeinung (auch zur Behandlung) einholen.


    VG Andreas

    10/2012 1. TUR-B mit Perforation des Blasendachs - 12/2012 2. TUR-B Nachresektion - 03.2013 3. TUR-B erstmals mit HEXVIX - Dazwischen 6. Instillation mit BCG --- nach 03/2013 volles Programm BCG

  • Hallo Andreas,


    ich hatte bisher keinerlei Beschwerden. Seit dem Ultraschall achte ich natürlich genauer auf meinen Körper und spüre manchmal ein Ziehen bzw. Stechen und ein Druckgefühl in der Blasenregion aber das kann auch gut Einbildung sein. Ich bin da momentan wohl etwas sensibel.
    Mich wundert auch, dass ich erst zum MRT soll und danach erst die Spiegelung gemacht wird. Der Termin zum MRT ist am 13.7. und die Spiegelung am 28.7.
    Ich fühle mich bei dem Urologen gut aufgehoben, obwohl er mir nicht viel gesagt hat und mich auch nicht viel gefragt hat zu eventuellen Symptomen o.ä. Aber er erscheint mir kompetent und ich habe auch nur gutes von ihm gehört.
    Auch wenn ich weiß, dass ich eigentlich zu jung bin für Blasenkrebs, macht mich die Ungewissheit und das Warten auf eine konkrete Diagnose fertig.


    Nalani

    24.8.2015 - 1. TUR-B --> Urothelkarzinom des Urachus pTa G2 low-grade
    12.10.2015 - laparoskopische, transurethral assistierte Urachusexzision mit Blasenmanschette (Blasenteilresektion) --> keine Tumoranteile mehr gefunden

  • Hallo Nalani,


    also für mich persönlich wären 14 Tage bzw. einen Monat Warterei eindeutig zu lange.


    Mich würde interessieren, was die "Kollegen" im Forum davon halten.


    Wie erwähnt, 4 Wochen auf den Termin zur Spiegelung zu warten, wäre für mich indiskutabel.


    Es ist klar, dass dich die Ungewissheit fertig macht. Das ging und geht uns auch nicht anders,
    wenn wieder eine Kontrolle ansteht. Du hast zwei Möglichkeiten:
    Entweder du nimmst die Termine als gegeben hin und wartest - oder du fragst bei einem
    anderen Arzt nach bzw. Ambulanz im Krankenhaus.


    Andreas

    10/2012 1. TUR-B mit Perforation des Blasendachs - 12/2012 2. TUR-B Nachresektion - 03.2013 3. TUR-B erstmals mit HEXVIX - Dazwischen 6. Instillation mit BCG --- nach 03/2013 volles Programm BCG

  • Hallo. Gisela hier,


    ich finde die Wartezeit ist noch moderat,
    zumal mit 29 Jahren ein Blasentumor relativ unwahrscheinlich ist.


    Ich finde solche Wartezeiten auch immer ätzend, versuch mich dann abzulenken,
    und meistens vergeht die Zeit dann doch ziemlich schnell-


    Liebe Grüße, ich drücke die Daumen für ein gutes Ergebnis
    Gisela

    Diagnose 10/2012 distale Harnleiterenge links

    5/2013 Urethelkarzinom der Blase PT1/ G2 highgrade
    Mitomycin Instillationen von 10/2013 bis 10/2015
    3/2016 Reflux links drittgradig

  • Hallo Nalani,
    ich finde die Reihenfolge der Untersuchung auch etwas komisch. Erst MRT und dann Blasenspiegelung?
    Ich möchte dich hier bestimmt nicht verunsichern aber ein Blut und Urinuntersuchung ohne Befund hat nichts zu sagen.
    Bei mir war auch nichts auffällig (keine Krebszellen oder Hinweise auf einen Tumor) und 5 Wochen später war die Blase draussen weil der Tumor schon sehr weit fortgeschritten war. Der Professor meinte damals das solch ein Untersuchungsergebnis überhaupt keine Aussagekraft hätte.
    Und ich war zu diesem Zeitpunkt auch erst 45 Jahre alt...


    Ich wünsche dir natürlich das die Untersuchungen die Ergebnisse bringen die du erhoffst und von denen auch auszugehen ist.


    Liebe Grüße Bava

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