Blasenentfernung im Alter

  • Hallo,
    bei meiner Mutter (79) wurde ein sehr aggresiver Blasentumor festgestellt, der schon in die Blasenwand eingewachsen ist.
    Nun sollte die Blase entfernt werden. Meine Frage : Kann man diese OP in dem Alter durchstehen, sollen wir eine Zweitmeinung einholen
    ich bin sehr verunsichert ?(

  • Hallo, Csilag,


    eine 2. Meinung kann nicht schaden,
    aber es gibt bei dieser Art Tumor kaum eine andere Alternative.
    Aber sicher werden unsere Fachmoderatoren dazu noch Stellung nehmen.


    ich wünsche Euch alles Gute
    liebe Grüße Gisela

    Diagnose 10/2012 distale Harnleiterenge links

    5/2013 Urethelkarzinom der Blase PT1/ G2 highgrade
    Mitomycin Instillationen von 10/2013 bis 10/2015
    3/2016 Reflux links drittgradig

  • Hallo und guten Tag,
    Warum nicht ? Hier sind bereits Mitglieder die mit über 80 Jahren eine derartige OP problemlos überstanden haben. Problematisch wird es erst wenn weitere schwerwiegende Erkrankungen vorliegen (Herz, Lunge) .
    Ansonsten spricht nichts gegen eine solche OP bei der aller Wahrscheinlichkeit nach ein Stoma (die Beutelvariante) als Harnableitung gewählt wird.
    Siehe auch hier in unserem Lexikon Hier klicken
    Diese Art der Harnableitung erfordert eine nicht so lange OP Zeit (ca. 3 bis 4 Stunden)


    Fakt ist, die Blase die bereits muskelinvasiv befallen ist muss raus, lässt man sie drin bedeutet dies ein relativen schnellen Tod durch Metastisierung in andere Bereiche (Lunge, Leber,Knochen, Hirn, Nieren)


    Eine Zweitmeinung ist nie verkehrt, ändert aber nichts daran das die Blase entfent werden muss.


    Gruss

  • Hallo
    und erstmal herzlich willkommen im Forum.
    Aggressiver Blasentumor, ihr habt sicher einen Befund. Sei so gut und stell ihn ein.
    Wurde das bei einer TUR-B festgestellt?
    Es ist generell schon möglich in diesem Alter eine Blasenop durchzuführen. Behandelt muss die Mama unbedingt werden.
    Mehrere ältere Herrschaften haben schon eine Blasenentferung gut hinter sich gebracht und ein Uro-Stoma erhalten.
    Also nichts ungewöhnliches.
    Eine Zweitmeinung ist immer gut, obwohl es wahrscheinlich keine andere Lösung gibt. Sonst würde ein guter Urologe in dem Alter nicht zur Entfernung raten.
    Du schreibst leider nicht, wie es deiner Mutter insgesamt geht. Wie ihr körperlicher Allgemeinzustand ist.
    Wenn also ihr Gesundheitszustand diese Op zuläßt würde ich für die Anlage eines Urostomas plädieren.
    Das kann sie vielleicht noch selbst händeln. Wenn nicht, muss eine Pflegekraft, die Familie oder die Sozialstation, Stomaschwester ect.das übernehmen.
    Hilfen gibt es.
    Dann erscheint mir auch wichtig, was möchte deine Mutter, ihr Wunsch muss natürlich Gehör finden, so sie diese Entscheidung mittreffen kann.
    Soviel fürs Erste, hoffe ich konnte dir einwenig helfen


    Liebe Grüße, Ricka

  • Hallo und herzlich willkommen in unserem Forum. Ein Begrüßung die immer schwer fällt weil der Weg zu uns immer von dieser Krankheit begleitet ist. Grundsätzlich und immer ist es sinnvoll und das Recht des Patienten eine Zweitmeinung einzuholen. Das empfehlen wir auch wo immer es notwendig ist. Damit hat Gisela schon die passende Antwort gegeben. Es ist unerheblich, wie das Alter sich zeigt. Der Krebs muss behandelt werden. Ansonsten führt es unweigerlich zu einem qualvollen Sterben. Damit wir Dir fundiert und seriös antworten können ist es unabdingbar erfoderlich, den Befund der pathologischen Auswertung hier einzustellen. Darauf basiert einfach alles, was gemacht werden muss und was gemacht werden kann. Wohl aber kann man davon ausgehen, dass eine Zystektomie (Blasenentfernung) zu einer inkontinenten Harnableitung führen wird. Dies ist ein Ursotoma und hat zur Folge, dass die Harnableitung durch die Bauchdecke in einen aufgeklebten Beutel erolgt. Das alles kannst Du hier auch in den Unterforen einsehen und jederzeit die Fragen stellen, die am meisten drücken. Nochmals ein Hinweis auf den Befund, ohne den sind wir kaum in der Lage Stellung zu nehmen.


    Liebe Grüße
    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"