Harnblasenkrebs Variante Hämangioperizytom low grade

  • Guten Tag zusammen, ich hoffe diesmal kommt mein Eintrag an.
    Durch einen Zufallsbefund und einer anschließenden OP (transurethrale Resektion der Blase mit Hexvix) wurde obiger Tumor bei mir
    festgestellt. Da es sich um einen Tumor handelt, der normalerweise in der Blase nicht zu finden ist, wurde mir vorgeschlagen, nach
    mehreren Wochen noch einmal diese Op machen zu lassen, um festzustellen,wie sich der Tumor weiter entwickelt. Lt. Aussage der Ärzte
    (denen ich eigentlich vertraue) ist diese Art von Krebs weder mit Chemotherapie noch mit Bestrahlungen zu behandeln. Der Befund
    wurde auch durch drei Pathologen bestätigt.
    Da sich der Tumor ganz nahe am Harnleitereingang befindet besteht die Gefahr diesen entfernen zu müssen und evtl einen künstlichen
    Ausgang zu legen. Von anderer Seite hörte ich jetzt, dass es durchaus möglich wäre den Harnleiter nur zu verkürzen und nicht ganz
    zu entfernen. Wer kennt diese Möglichkeiten?
    Es wurden keinerlei Metastasen gefunden und der Krebs soll auch einer der ganz langsam wachsenden Variante sein.
    Wenn ich aber in 10 Tagen wieder ins Krankenhaus gehe, möchte ich vobereitet sein und die richtigen Fragen stellen können.
    Hat jemand einen Tipp?.
    Liebe Grüße
    Geli

  • Liebe(r) Geli,


    Hämangioperizytome gehören zur Gruppe der Weichteilsarkome (Weichteiltumore) und sind zumindest in der Blase überaus selten - insofern ist unser Wissen darüber sehr begrenzt.
    Ich zumindest kann mich hier an keinen Betroffenen erinnern, der ein Hämangioperizytom hatte.
    Wahrscheinlich liegt es auch daran, das es knapp 20 Gruppen / Untergruppen dieser Weichteiltumore und es insgesamt nur ca. 1000 - 2000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland gibt.
    Wenn ich richtig informiert bin, handelt es sich bei einem Hämangioperizytom/ Angiosarkom um ein Sarkom aus bzw. einer Ähnlichkeit mit Blutgefäßen.


    In der Fachliteratur wird bei einem G1, also low grade - Tumor von einer reinen operativen Entferunung des Tumores gesprochen, welches ja durch die TUR-B gemacht wurde - wichtig ist, das bei einer weiteren TUR-B die Tumorränder nochmals genau untersucht und nachgeschnitten werden.


    Sollten nach der TUR-B noch kleine Tumorreste / Ränder vorhanden sein muss wohl eine Strahlentherapie erfolgen.



    Zumindest wird in der Fachliteratur über die Möglichkeit einer Strahlentherapie + Chemotherapie gesprochen:


    Siehe: Weichteilsarkome



    Zu den Harnleitern werden sich sicherlich noch andere Mitglieder zu Wort melden.



    Gruss
    AndreasW

    22.06.2012 erste [lexicon='TUR-B'][/lexicon] apfelgrosser [lexicon='Tumor'][/lexicon] wurde soweit wie sichtbar entfernt
    03.07.2012 Tumorklassifikation:
    ICD-0: C67 M8130/21 G1 pTa pNx pMx l0 v0 Rx
    22.10.2012 zweite [lexicon='TUR-B'][/lexicon], diesmal ohne Befund
    16.12.2013 dritte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], 5 rezidive wurden entfernt. high grad (rpTa)
    24.06.2016 vierte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], ein [lexicon='rezidiv'][/lexicon] pTa G1

    „I am the master of my fate, I am the captain of my soul“

  • Danke Andreas für den schnellen Eintrag. Zur Info : ich bin 67 weiblich, eigentlich gesundheitlich in einer
    sehr guten Verfassung.
    Nach dem letzten 3. phatologischen Befund hieß es eigendlich: kein Sarcom, dadurch wiegt man sich wohl
    in falscher Sicherheit.
    Es heißt im Befund aber : formal wird der Tumor zu der Gruppe -Intermediäre Weichgewebs-Neoplasien
    gerechnet. die in seltenen Fälle metastasieren können, es gibt aber zur Zeit keine konkreten Anhaltspunkte für
    eine maligne Variante eines ( SFT - was immer das heißt)
    Ich werde das Thema Bestrahlung aber sicher im Hinterkopf behalten - DANKE.
    Wahrscheinlich muss ich den nächsten Eingriff abwaren.


    Geli