Nicht ganz entfernter Tumor - wie hoch ist das Risiko?

  • Hallo zusammen,


    Mein Name ist Silke, ich bin 42 Jahre alt und habe 4 Kinder. Und leider eine kranke Mama :(


    Sie (68 Jahre) hat/hatte 2 Blasenkarzinome und ein Harnleiterkarzinom. Sie wurde letzten Dienstag operiert und es wurden die linke Niere, der Harnleiter, die Blase und leider auch die Milz entfernt, die mit der Niere verwachsen war und nicht von der Niere getrennt werden konnte (es hat sehr stark geblutet, so das sie 3 Liter Blutkonserven bekam). Sie hat jetzt ein Urostoma. Sie hatte vor 10 Jahren Darmkrebs und die Ärzte vermuten, das der neue Krebs eine Folge der Bestrahlung ist.
    Die Klassifikation des 2,2 cm Tumors sagt folgendes:
    pT3, L1, V1, pPn1, pN0 (0/4), MX, R1, G3, vereinbar mit einem Stadium III
    Besonders beunruhigt mich die unvollständige Entfernung und auch die Gefäßeinbrüche :( Sie soll mit Chemotherapie beginnen wenn sie genesen ist. Sie ist seit gestern von der Intensivstation runter, sie war eine Woche da, hatte noch einen Pleuraerguss.
    Was kommt da noch auf uns zu?


    Viele Grüße, Silke

  • Hallo Silke,
    herzlich willkommen bei uns im Forum. Dein Bericht macht deutlich, welche Tortur deine Mutter zu überstehen hatte und wohl noch überstehen muss. Der Befund lässt leider keine Alternative zur Chemotherapie zu. Sie muss auch das über sich ergehen lassen. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Nebenwirkungen nicht zu heftig werden.


    LG
    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Besonders beunruhigt mich die unvollständige Entfernung und auch die Gefäßeinbrüche

    Ja, das ist eine sehr schlechte Voraussetzung für eine kurative Therapie. Die arme Mama. Da hat sie schon so eine Hammer Operation hinter sich, damals den Darmkrebs besiegt und dann so was.

    es wurden die linke Niere, der Harnleiter, die Blase und leider auch die Milz entfernt

    Sprecht mal offen mit den Ärzten wie die Mama eine harte Chemo nach diesen Eingriffen verpacken soll, welche Nebenwirkungen und was für Erfolge zu erwarten sind.

    05/2010 Harnblasenkarzinom mit Infiltration der prostatischen Harnröhre: Pt2b, G3-4, L1. 09-10/2010 Radiochemotherapie, 02/2011 Lungenmetastase, 05/2011 Cyberknife Therapie

  • Hallo zusammen,


    Meine Mutter ist vor einer Woche operiert worden.
    Sie (68 Jahre) hat/hatte 2 Blasenkarzinome und ein Harnleiterkarzinom. Sie wurde letzten Dienstag operiert und es wurden die linke Niere, der Harnleiter, die Blase und leider auch die Milz entfernt, die mit der Niere verwachsen war und nicht von der Niere getrennt werden konnte (es hat sehr stark geblutet, so das sie 3 Liter Blutkonserven bekam). Sie hat jetzt ein Urostoma. Sie hatte vor 10 Jahren Darmkrebs und die Ärzte vermuten, das der neue Krebs eine Folge der Bestrahlung ist.
    Die Klassifikation des 2,2 cm Tumors sagt folgendes:
    pT3, L1, V1, pPn1, pN0 (0/4), MX, R1, G3, vereinbar mit einem Stadium III
    Besonders beunruhigt mich die unvollständige Entfernung und auch die Gefäßeinbrüche sad.png Sie soll mit Chemotherapie beginnen wenn sie genesen ist. Sie ist seit gestern von der Intensivstation runter, sie war eine Woche da, hatte noch einen Pleuraerguss.Die Ärzte antworten auf die Frage, wie hoch die Überlebenschance ist nur, ob sie jetzt hören möchte zu welchen 50 % sie jetzt gehört, die die es schaffen und die die sterben. Das könnte er nicht beantworten. Das kann er natürlich nicht, aber es gibt ja sicher eine gewisse Erfahrung, wie es wahrscheinlich ablaufen wird.
    Wie hoch schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit von Metastasen ein? Kann sie es schaffen?


    Im März stelle man durch Zufall bei einem, ich glaube es war ein Röntgen oder MRT fest, das sie einen Harnstau hat. Sie hatte eine Arteriosklerose die ihr arge Probleme im Bein bereitete. Der Urologe wollte direkt eine Blasenspiegelung machen, aber der Harnleiter war nicht durchgängig. Egal was er versuchte, er kam nicht rein. Im Krankenhaus St. Elisabeth in Köln Hohenlind versuchte man es durch die Niere, aber auch dort war nix zu machen. Also war erstmal der Verdacht, das es sich möglicherweise um Verwachsungen von der Bestrahlung des Darmkrebses handeln könne. Sie bekam einen Nierenkatheter und sollte erstmal die Arteriosklerose mittels Kather behandeln lasen. Das ist dann auch geschehen und im Juli sollten die Verwachsungen operiert werden. Bei dieser OP sah man dann, das es Tumore waren. Sie bekam den OP termin zur radikalen Blasenentfernung für den 3.8.. Leider bekam sie 2 Wochen vorher eine Unterschenkelthrombose und die Op wurde auf den 8.9. verschoben.
    Das ist alles schön blöd gelaufen, das Schicksal meint es nicht gut. Aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern.


    Ich lese hier schon seit Juli mit und bin sicher, das ihr mir etwas mehr Licht ins Dunkel bringen könnt.


    Viele Grüsse, Silke

  • Die Ärzte antworten auf die Frage, wie hoch die Überlebenschance ist nur, ob sie jetzt hören möchte zu welchen 50 % sie jetzt gehört, die die es schaffen und die die sterben. Das könnte er nicht beantworten. Das kann er natürlich nicht, aber es gibt ja sicher eine gewisse Erfahrung, wie es wahrscheinlich ablaufen wird.

    Wie hoch schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit von Metastasen ein? Kann sie es schaffen?

    Es gibt natürlich Statistiken und da sieht es nicht gut aus, 50 % ist da völlig schön geredet. Aber Statistiken sind eben nur Durchschnittswerte. Selbst wenn die Chancen nur 5 % sind dass die Mama es schafft, kann sie natürlich zu den 5 % gehören. Und wenn die Chancen 95 % stehen würden, dann kann sie wenn sie Pech hat zu den 5 % gehören, die es nicht schaffen. Die Frage ist, ob sie bei den Kampf aufnehmen will oder nicht. Das müsstet ihr offen und ehrlich mit ihr besprechen. Natürlich kann man es versuchen und jederzeit die Chemo abbrechen, wenn sie nichts bringt oder die Nebenwirkungen zu stark sind. Die Alternative wäre eine palliative Therapie mit dem Ziel die größtmögliche Lebensqualität zu erhalten.

    05/2010 Harnblasenkarzinom mit Infiltration der prostatischen Harnröhre: Pt2b, G3-4, L1. 09-10/2010 Radiochemotherapie, 02/2011 Lungenmetastase, 05/2011 Cyberknife Therapie

  • Hallo,


    ich hoffe auch das die Nebenwirkungen der Chemo nicht so schlimm werden. Sie hat sich im Grunde nie von den Folgen der Darmkrebsbehandlung erholt. Sie hatte schwere Verbrennungen im Genitalbereich durch die Bestrahlung und auch die Chemo war sehr heftig.
    Das fühlt sich alles so furchtbar an und ich bin noch nicht mal die die den Krebs hat :(


    Traurige Grüße

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