Hallo ihr Lieben,
ich habe ein wenig in den verschiedenen Themen des Forums gelesen und freue mich über die vielen Ratschläge. Deswegen habe ich mich entschieden auch beizutreten.
Ich bin 27 Jahre alt und bei meinem Vater (66) wurde Blasenkrebs festgestellt. Er ist vorletzte Woche ins Krankenhaus gekommen, weil er Blut im Urin hatte. Nach verschiedenen Untersuchungen wurde eine TUR-B durchgeführt und anschließend mit Mitomycin behandelt. Es handelte sich um einen kirschgroßen Tumor. Die Ergebnisse wurden ins Labor geschickt.
Kurze zur Krankheitsgeschichte meines Vaters, die für die weitere Behandlung auch relevant sein wird:
- chronische Niereninsuffizienz Stadium II
- Diabetis Typ II
- 3-fache Bypass-OP vor ca. 6 Jahren
Gestern waren meine Eltern beim Hausarzt und haben dieses Ergebnis bekommen:
Es handelt sich um Anteile eines niedrig differenzierten, papillär und solide wachsenden, die mitterfasste Harnblasenwandmuskulatur infiltrierenden Urothekalkarzinoms mit Nachweis von Lymph- und Blutgefäßeinbrüchen. und Ausbreitung in den Spalträumen.Zum Nachweis oder Ausschluss von Gefäßeinbrüchen werden wir noch ergänzende immunhistochemische Untersuchungen durchführen und erneut berichten.
Tumorstadium: Mindestens pT2a, G3, L1, V1
Es zeigt sich ein muskelinvasives Urothelkarzinom schon in der konventionellen Histologie, wobei die Immunhistochemie abzuwarten bleibt. Dabei besteht leitliniengerecht eine Indikation zur Zystektomie (nach Staginguntersuchung). Terminvereinbarung.
Wir führten an dem Urothelkarzinom zum Ausschluss bzw.Beweis von Lymph- und Blutgefäßeinbrüchen zusätzlich immunhistochemische Untersuchungen durch.
In der Untersuchung mit CD 31, D 2-40 lassen sich Einbrüche des Karzinoms in einzelne Blut- und Lymphgefäße nachweisen.
Wir sind natürlich alle geschockt und wollen schnell handeln, um keine Zeit zu verlieren. Aber wir wollen auch die richtigen Entscheidungen treffen. Es gibt so viele Informationen zu dem Thema.
Uns beschäftigt vor allem, in welche Klinik er nächste Woche soll. Wir kommen aus Dortmund/Witten. Habt ihr Empfehlungen, Erfahrungen über spezialisierte Kliniken mit guter Aussttatung, Erfahrung und guter Pflege. Ich weiß, dass das Pflegepersonal überall unterbesetzt und unterbezahlt ist, aber es wäre schön zu wissen, dass mein Vater trotzdem gut behandelt und nicht als bloßer weiterer "Fall" behandelt wird.
Muss die Blase etc. komplett raus? Oder kann sie einfach nur verkleinert werden?
Was sind die Vorteile und Nachteile der Chemotherapie oder Strahlentherapie?
Was müssen wir wissen und beachten? Ich bin froh über jeglichen Ratschlag und eure Erfahrungen!
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!!!!!