Tumormarker DIAPAT

  • Ergebnisse klinischer Studien zur Erkennung von Blasenkrebs aus Urin:


    Vergleich der Proteinmusteranalyse (DiaPat) mit einem Einzelmarkerassay (z.B. NMP22) sind mit einem Doppelklick auf der Grafik unten ersichtlich (nur für angemeldete user; nicht für Besucher).


    Diapat ist sehr kostspielig und wird desshalb in der breiten "Öffentlichkeit" nicht eingesetzt.
    Ich verfolge das Thema Diapat seit Jahren und bin zur Erkenntnis gelangt, dass es für neue innovative Firmen unheimlich schwierig ist, sich auf dem Arzneimittelmarkt durchzusetzen.


    Die Begründung, dass der NMP Test nur 35 € kostet, Diapat 445 € wird halt immer nur isoliert betrachtet.
    Dass bei einem NMP Test immer auch eine endoskopische Untersuchung notwendig ist, um zu einer gesicherten Diagnose zu gelangen wird kostentechnisch nicht bewertet.


    Die Methode, die bei Diapat dahinter steckt, halte ich für äusserst innovativ, gesichert im Ergebnis aber leider noch nicht etabliert.


    Fazit: NMP und endoskopische Untersuchung liegen bei 94 % Trefferquote
    Diapat ohne endoskopische Untersuchung bei 95 % Trefferquote.


    Info:
    NMP ohne endoskopische Untersuchung gehört auf den Müll. NMP wird aggressiv vermarktet. Amerikanische Forscher finanzieren Ihre Studien zu nmp über den Hersteller. Die Ergebnisse dieser Studie stehen im grassen Widerspruch zu einer sehr breit angelegten internationalen und unabhängigen Studie. Alles klar?


    Schlussfolgerung: Zur Rezidivkontrolle steht mit Diapat eine weitere Methode zur Verfügung.
    Ich persönlich lass mir jetzt nur jedes 2. Jahr mit dem Endoskop reinschauen; das Jahr dazwischen habe ich Diapat, nmp und fish. Ich habe da zusätzliche Sicherheit, weil Diapat äusserst frühzeitig erkennt.


    Ich bin Privatpatient und bekomme daher die Rechnungen direkt zugesendet. In der Summe ist Diapat sogar billiger. Irgendwie peilen das die Krankenkassen nicht...


    Wer Diapat mal ausprobieren will ---> siehe nächster Beitrag.


    Quellen zu den Zahlen:
    [1] Grossman HB et al; JAMA. 2006 Jan 18;295(3):299-305
    Anmerkung des Autors zu den Studienergebnissen: Grossman HB, JAMA 2006, Vol 296, no1, Seite 45-46
    “... Neither cytology nor the NMP22 test are perfect. Both tests can be used as
    an adjunct to cystoscopy to increase the detection of bladder cancer”
    (Übersetzung: Weder die Zytologie noch der NMP22-Test sind perfekt. Beide Tests können als Ergänzung zur Zystoskopie eingesetzt werden, um die Erkennung von Blasenkrebs zu verbessern.)
    [2] Theodorescu et al, Lancet Oncol. 2006 Mar;7(3):230-40
    [3] Tritschler et al, Eur Urol. 2007 Feb;51(2):403-7


    Anmerkung: Auch eine Kombination von NMP22 und Zythologie hat keine signifikate Verbesserung der Studienergebnisse gegenüber dem DiaPat-Test ergeben.

  • schmerzfrei,
    da aus Urin und somit ohne körperlichen Eingriff


    risikolos,
    da keine Nebenwirkungen


    zuverlässig,
    Erkennung von Blasenkrebs mit hoher Sicherheit (Sensitivität bis 100%)


    Früherkennung,
    Erkennt Krebs schon im Frühstadium (Sensitivität >85%) differenziert.
    Unterscheidet zwischen oberflächlichem und einem die Blasenwand durchdringenden Tumor (Sensitivität >90%).


    Nachteile:
    Die Firma mosaique diagnostics, bzw. das Tochterunternehmen diapat hat m.M. nach Schwierigkeiten bei der Vermarktung. Kooperationen auf 5 Koninenten gleichzeitig ...das geht nicht gut...zudem gibts ja Konkurrenz, die paar Knüppel in die Wege legt (siehe Berliner Zeitung).


    Alles sekundär für die Betroffenen, denn:


    der DiaPat-PC-Test weist Blasenkrebs mit hoher Sicherheit, bei gleichzeitiger Bestimmung des Tumorstadiums nach. Damit ist eine genaue Erkennung ohne körperlichen Eingriff möglich
    Selbstverständlich folgen nach so einer Diagnose in der Folge endoskopische Untersuchungen....


    In Zusammenarbeit mit dem University of Virginia Health Sciences Center in Charlottesville wurde die hohe Sicherheit des DiaPat-Tests belegt. In einer Studie an 625 Patientenproben für Blasenkrebs wurden alle Blasentumore aus diesen 625 Proben richtig zugeordnet und erkannt. Weiterhin bewies die Studie, dass mit dem DiaPat-Test in mehr als 90% der Fälle eine korrekte Unterscheidung zwischen oberflächlichen und das Gewebe infiltrierenden Karzinomen erreicht wird.
    Das Tabu-Thema der Fehlerquote von den Histopathologen will ich an dieser Stelle nur andeuten....(die würden sich über 90 % korrekte Tumorklassifizierung freuen...)


    Gibt man Material an drei verschiedene Histopatholgen bekommt man mitunter 3 unterschiedliche Aussagen...


    Pers. Bemerkung:
    Infos direkt von Diapat ohne copyright Verletzung, da kein Copyright besteht, ihr Schmalspurjuristen


    Publikation:
    Dan Theodorescu et al: Discovery and validation of new protein biomarkers for urothelial cancer: a prospective analysis.
    Lancet Oncology 2006; 7: 230-240.

  • Hier ein "Für und Wider" des Früherkennungsmittels "DiaPat"


    Wie man unschwer erkennen kann, beharken sich die Mediziner und Wissenschaftler auf´s Schärfste, natürlich alles nur im Interesse der Medizin und der Betroffenen......


    Prostatakrebs: Warnung vor kostspieligen Urintests - Stellungnahme des "Urologischen Netzwerkes Bonn" (UNB)
    Dr. Inka Väth, Abteilung Presse und Kommunikation
    Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn


    09.07.2007


    Der Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Je früher er erkannt wird, desto höher ist die Chance auf Heilung. Zurzeit werden in Europa und USA mehrere Harntests zur möglichen Früherkennung eines Prostatakarzinoms entwickelt und in klinischen Studien erprobt. Einige Tests sind bereits auf dem Markt erhältlich und werden zum Teil massiv beworben. Sie versprechen eine Diagnose "Prostatakrebs" im Frühstadium mit hoher Treffsicherheit sogar ohne operative Entnahme einer Gewebeprobe. "Doch bei keinem Patienten können sie die zur Sicherung der Diagnose nötige Biopsie der Prostata ersetzen", betonen die Bonner Urologen.
    Zur Früherkennung von Prostatakrebs wird Männern ab dem 45. Lebensjahr einmal im Jahr ein PSA-Test für rund 25 Euro empfohlen. PSA ist ein Eiweiß und wird ausschließlich in der Prostata gebildet. Bei Erkrankungen der "Vorsteherdrüse" wird dieses Protein vermehrt an das Blut abgegeben. Ein erhöhter PSA-Spiegel im Blut ist somit auch ein Warnhinweis auf Prostatakrebs, erlaubt aber keine eindeutige Diagnose.


    Auch die neuen Tests setzen auf so genannte Biomarker, die ein Prostatakarzinom anzeigen, bevor es Beschwerden verursacht. So wird beispielsweise der Urin auf in typischer Weise veränderte Eiweiße untersucht. Ein solcher Urintest kostet mehrere Hundert Euro, die der Patient in der Regel selbst zahlen muss. Ein anderer Test misst die erhöhte Ausschüttung eines Gen-Abkömmlings, der von bösartigen Prostatakrebszellen verstärkt gebildet und in den Urin abgegeben wird.


    Obwohl es sich möglicherweise tatsächlich um brauchbare Testverfahren handeln könnte, sehen die Bonner Urologen aufgrund der dünnen Datenlage und eigener Erfahrungen diese Tests als sehr problematisch an. Allein die dafür nötige Konservierung von Eiweißstoffen im Urin sei ein erheblicher Unsicherheitsfaktor. Zudem werden diese Urintests dem Patienten zu hohen Preisen angeboten. Es gebe aber noch keine wissenschaftlich haltbaren Beweise, dass hier ein vertretbares Kosten/Nutzen-Verhältnis bestehe und diese Tests ein Prostatakarzinom besser vorhersagen könnten, als regelmäßige PSA-Bestimmungen, klinische Untersuchungen, transrektale Ultraschalldiagnostik und die nicht zu unterschätzende Erfahrung eines Urologen.


    Kontakt für die Medien:
    Professor Dr. Dr. h.c. Stefan C. Müller
    Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie am Universitätsklinikum Bonn
    Telefon: 0228/287-14107
    E-Mail: stefan.mueller@ukb.uni-bonn.de[/email][/email]


    Dr. Michael Göbel
    Vorsitzender des UNB
    Telefon: 02208/8924
    E-Mail: m.goebel@u-n-b.de
    __________________________________________________________________________________



    Hier dann die Stellungnahme vom Vorstand der DiaPat GmbH zur o.a. Pressemitteilung der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.


    ( Thomas, ich hoffe, daß Du mir diesen Beitrag in "Deinem" Forum verzeihen wirst..... )



    16.07.2007


    Stellungnahme des Vorstandes der DiaPat GmbH zur Pressemitteilung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
    Prof. Dr. Dr. Harald Mischak
    Die wissenschaftliche und klinische Grundlage des DiaPat-Tests ist substantiell, und wir haben in vielen renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften prospektive Studien darüber publiziert. Die konstruierten Missverständnisse von Prof. Müller können an mittelalterliche Strukturen erinnern, in denen naturwissenschaftliche Neuerungen als Teufelswerk beschrieben wurden. Jetzt soll es ein innovatives BioTechnologie-Unternehmen treffen.
    Bisher hat die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) einen wissenschaftlicher Dialog vermieden und wissenschaftliche Vorträge unsererseits auf dem DGU-Kongress (September 2007, Berlin) abgelehnt. Im Gegensatz dazu ist unsere Technologie und Expertise auf dem Gebiet der klinischen Proteomanalyse international sehr gefragt, was sich durch die zahlreichen Einladungen zu Fachvorträgen, wie beispielsweise an die U.S. Food and Drug Administration (FDA) oder das National Institutes of Health (NIH) oder den daraus entstandenen Kooperationen ausdrückt.
    Seit Gründung des Unternehmens haben wir uns dem Anspruch verpflichtet, dem Patienten diagnostische Tests mit höchster medizinisch-wissenschaftlicher Valididät anzubieten, die zu seinem Wohle die ärztliche Diagnose verbessert, und setzen uns für eine umfassende Aufklärung über die Möglichkeiten unserer Methode ein.
    Jede Studie wurde nach den notwendigen wissenschaftlichen Kriterien und Voraussetzungen durchgeführt, beispielsweise zu lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Blasen- und Prostatakrebs, Graft-versus-Host Disease, chronischen Nierenerkrankungen (einschließlich diabetischer Nephropathie), koronarer Herzkrankheit und Harnwegsfehlbildung bei Neugeborenen, die von uns in renommierten Fachjournalen, wie Blood, Nature Medicine, Lancet Oncology, Kidney International, JASN, Amercian Journal of Transplantation und Der Urologe publiziert worden sind,
    Ihr
    Harald Mischak


    Joachim Conrads ( Vorstandsvorsitzender der DiaPat GmbH )
    Als jemand, der BioTechnologie-Unternehmen fördert und finanziert, um eine dringend notwendige Verbesserung der Medizin durch objektive naturwissenschaftliche Technologien herbeizuführen, bin ich von den wissenschaftlich unqualifizierten Erklärung einiger Urologie-Professoren erschrocken, die Schlimmes für die Zukunft erwarten lassen, wenn innovative BioTechnologie-Unternehmen ihre neuen Produkte auf den Markt bringen.
    Unsere Methode ermöglicht das Leid der vielen PSA positiv getesteten Patienten zu mildern und dazu beizutragen, dass die große Zahl „unnötiger“ Prostata-Biopsien - 500.000 Biopsien allein in Deutschland – reduziert werden. Von 1.000 Patienten die mit dem PSA-Test als krebsverdächtig erkannt wurden und danach häufig biopsiert werden, haben nur 30% tatsächlich ein Karzinom. Die Kosten einer Biopsie belaufen sich auf ca. 600 - 1.000 Euro, je nach Arzt und Krankenhaus. Nach Auskunft einer urologischen Praxis betragen die Kosten für die ärztlichen Aufwendungen 750 Euro und die zusätzlichen Kosten für die Gewebeuntersuchung 570 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für die Kontrolle eines positiven Gewebebefundes, so dass sich die Gesamtkosten auf 1.460 Euro beziffern können. Nicht inbegriffen sind die Kosten zur Behandlung von Nebenwirkungen, entzündungshemmenden Medikamenten und gegebenenfalls einem stationären Aufenthalt.
    Ein Absenkung des PSA-Grenzwertes von derzeit 4,0 auf 2,5, wie von Prof. Wirth (Dresden) gefordert, würde die Problematik nur noch verschärfen und die Anzahl an unnötigen Biopsien erheblich erhöhen. Ich bin entsetzt über den vorschnellen und häufigen Einsatz der invasiven und dadurch risikobehafteten Biopsie, deren Nebenwirkungen, wie Blutungen, Entzündungen, Allergien und möglicherweise auch Metastasierung des Karzinoms allgemein bekannt sind. Selbst Todesfolgen sind in der rechtsmedizinischen Literatur beschrieben. Zudem werden außerordentliche Kosten im Gesundheitssystem bewirkt.
    Dieses Geschäft mit der Angst der Patienten muss aufhören! Die negativen Folgen einer Biopsie, die in mindestens 30% der Fälle den vorhandenen Krebs nicht einmal nachzuweisen vermag, muss auf ein vertretbares Maß reduziert werden. Statt sich dieses Problems anzunehmen, wird von Teilen der DGU erörtert, den Wert des PSA-Wert auf 2,5 (Prof. Wirth, Dresden) herunter zu setzen. Die bisherige Ignorierung und jetzt aufkommende Diffamierung des DiaPat-Tests, der eine 90%ige Sicherheit der Prostatakrebserkennung hat, lässt nicht vermuten, dass sich alle Beteiligten der Eindämmung des Leids der Patienten angemessen verschrieben haben. Die eindeutige Datenlage des DiaPat-PC-Tests und die hohe Risikobehaftung der Biopsie verpflichtet den behandelnden Arzt eine objektive Aufklärung des Patienten herbeizuführen. Hierzu ist der Arzt schon aus rechtlichen Gründen verpflichtet, andernfalls setzt er sich einem strafrechtlichen Vorwurf aus (ein entsprechendes Rechtsgutachten kann über die Firma DiaPat GmbH bezogen werden).
    Natürlich fürchten die Kliniken in Anbetracht der Auswirkungen der Gesundheitsreform, dass der zunehmende Wettbewerb um den Patienten härter wird und altangestammte Erbhöfe als Einnahmequelle versiegen werden. Der Patient erwartet ehrliche und inhaltliche Aufklärung! Das Patienten-Vertrauen wird nicht zu gewinnen sein, wenn Warnungen vor Urinuntersuchungen mit manipulativen Äußerungen zu provozierenden Missverständnissen führen!
    Besonders urologische Kliniken sind auf die Einnahmen aus Biopsien und Operationen angewiesen. Der mündige Patient weiß selbst diese Interessen einzuordnen. Erklärungen oder Pressemitteilungen von Universitäten, die keine wissenschaftliche Substanz enthalten, sind geeignet das Misstrauen der Patienten zu schüren. Unnötig setzen sich so die urologischen Abteilungsleiter der Kliniken dem Verdacht aus, es ginge ihnen nur um ihre wirtschaftlichen Interessen. Bekanntlich partizipieren die Abteilungsleiter je nach Vertrag bis zu 50% an den Privatpatienten-Einnahmen der Klinik (Biopsien, OPs etc.). Das Konfliktfeld, wirtschaftliche Interessen zu vertreten und eine neutrale Wissenschaft zu betreiben, setzt hohe Anforderungen, denen offenkundig manche Universitätsprofessoren nicht gewachsen sind. Politisch sind diese Zusammenhänge bereits in den Fokus der Diskussion um eine "saubere Medizin" getreten.
    Schon jetzt haben besonders innovative, naturwissenschaftlich fortgebildete Ärzte seit längerer Zeit Erfahrung mit dem Test und an Anwendungsstudien mitgearbeitet. Informierte Hausärzte und Internisten erkennen, dass sie mit der DiaPat-Diagnostik ihren Patienten helfen und länger vertrauensvoll begleiten können.
    In der Hoffnung meinen Verpflichtung zu genügen, in dem ich mit meinen Möglichkeiten zu einer Verbesserung der Medizin beitrage, verbleibe ich,
    Ihr
    Joachim Conrads
    __________________________________________________________________________________


    Es spielt hier für mich keine wesentliche Rolle, wer letzten Endes recht hat, ( wobei ich allerdings zur Meinung des Herrn Conrads tendiere )


    Aber in einem Punkt muss ich Herrn Conrads unbedingt Recht geben :


    Eine Senkung des PSA-Wertes von 4,00 auf 2,50 ist absolut überflüssig und ausschliesslich für die Pfründe der Mediziner gedacht.
    Denn hierdurch könnten diese mal schnell bis zu 40% mehr Biopsien durchführen......


    "Es gibt keinen Gesunden, es gibt nur Menschen, die noch nicht intensiv genug untersucht wurden"
    ( Alte Medizinerweisheit )


    Gruß
    Eck:ecke: hard

  • Irgendwann Ende letzten Jahres hat Eckhard den Streit zwischen Urologen der Uni Bonn und der DiaPat-vertreibenden Firma in die Forschungsabteilung gestellt.
    Es ging da um folgendes:
    http://idw-online.de/pages/de/news217946


    Heute morgen erreichte mich das Gerichtsurteil dazu:
    http://idw-online.de/pages/de/news243646


    Anläßlich dessen habe ich zum wiederholten Male das Internet auf den Kopf gestellt, auf der Suche nach UNABHÄNGIGEN und EINIGERMASSEN ERSCHÖPFENDEN INFORMATIONEN über diesen Test.
    Schließlich interessieren mich solche neuen Diagnosemethoden NACH Dieters Zystektomie fast noch mehr als vorher!


    Mitteilungen wie diese
    http://www.med-magazin.de/article4835.html
    sowie Beiträge eines Forumsmitglieds ergeben die 139 google-Funde für DiaPat bei Blasenkrebs.


    An WISSENSCHAFTLICHEN Berichten findet man mit verschiedenen Suchstrategien NUR ZWEI:
    1.)
    http://www.springerlink.com/content/u4323785rnt27738/


    und 2.) den Originalartikel des Dan Theodorescu und Kollegen in Lancet oncology von 2006 in der medline, den ich hier nicht als link angeben kann, weil Ihr keinen Zugang dazu habt.


    MICH WUNDERT NUN EBEN:


    1.) der Theodorescu-Artikel ist äußerst vorsichtig in seiner Schlußfolgerung gehalten, die 22 Polypeptide kÖNNTEN für das Urothelkarzinom charakteristisch sein, dabei herausragend der für Eierstock- und Magenkarzinom hochspezifische Biomarker Fibrinopeptid A, WÄRE anwendbar... usw.


    2.) Von dem obengenannten Rumänen taucht NIE WIEDER eine Veröffentlichung auf, die z.B. diesen allein von mosaique diagnostique als Quelle angegebenen Artikel ergänzen, vertiefen, weiter ausbauen könnte.


    3.) Ich finde einfach keinerlei weitere UNABHÄNGIGE Studien über diese Proteomanalyse, keine Beurteilungen, keine genaueren Angaben. Auch im kürzlich in den "Studien" zusammengefaßten "Biomarker-Überblick" finden sich keine Proteinmuster, nur Einzelmarker.


    4.) WENN der Test so extrem zuverlässig, sensitiv, spezifisch ist:
    Warum hat er keinerlei Verbreitung?
    (Von einer Kassenzulassung will ich ja gar nicht reden! Die 430 € würde so manch einer gerne zahlen, WENN IHM denn DER TEST überhaupt ANGEBOTEN WÜRDE!)


    Also ich komme mit diesem DiaPat einfach nicht klar.

  • Liebe Rosemarie,


    wenn Du bei PubMed den Namen "Theodorescu" eingibst, findest Du eine ganze Menge Veröffentlichungen dieses Autors:
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez


    Ich habe mir mal den von Dir zitierten Beitrag von Wittke et al. (Kapillarelektrophorese gekoppelte Massenspektrometrie zur Proteomanalyse - Eine innovative diagnostische Mehtode bei Prostata- und Blasenkrebs) aus der Zeitschrift "Der Urologe" 2007; 46: 733-739, ausgedruckt und durchgelesen.


    Der Artikel geht in weiten Teilen auf die Methode an sich ein, mit der sich offensichtlich im Urin Hinweise auf zahlreiche Krankheiten finden lassen. Die einzige etwas größere existierende Studie speziell beim Urothelkarzinom, die hier zitiert wird, ist die von Theodorescu D et al. in Lancet Oncol 2006; 7: 230-240:
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16510332?ordinalpos=17&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum


    Das "Fazit für die Praxis" des Artikels im Urologen lautet:
    "Es ist sicher noch zu früh, um das volle Potential der Proteomanalyse für die klinische Diagnostik, aber auch für die Arzneimittelentwicklung abschätzen zu können. Aus einer Reihe von Untersuchungen zeichnet sich jedoch ab, dass die Proteomuntersuchung nicht nur das Risiko für das Vorliegen einer Erkrankung wiedergeben, sondern auch deren Stadium, Progression oder Therapieerfolge abbilden kann.
    In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu betonen, dass die Untersuchung von Urin als nicht-invasive Maßnahme keinerlei Komplikationen mit sich bringt und invasive, mit entsprechenden Risiken behaftetete diagnostische Untersuchungen zur Abklärung z.B. erst nach der Proteomuntersuchung durchgeführt werden könnten. (....)"


    Das klingt für mich fast zu schön, um wahr zu sein - allerdings wird hier ja auch die Formulierung "kann" gewählt.
    Zu beachten ist auch, dass 2 Autoren dieses Artikels Angehörige der Firma sind, die den DiaPat-Test herstellt. Der dritte Autor (H.W. Bauer) ist offensichtlich in einer urologischen Praxis tätig (Urologie Maximilianstraße, München).


    Herr Theodorescu, der die Methode offensichtlich entwickelt hat, spricht z.B. demnächst auf einem Symposium im Februar:
    http://www.asco.org/ASCO/Meeti…inContent%20idmainContent


    Mein persönliches Fazit ist:
    Es bleibt abzuwarten, ob der DiaPat-Test wirklich das halten kann, was er aufgrund der bisherigen Ergebnisse verspricht, d.h., es müssen die Ergebnisse größerer Studien beim Harnblasenkarzinom abgewartet werden.


    Natürlich spielt hier auch der Kampf ums Geld einer Rolle. Die niedergelassenen Urologen verdienen an den häufigen Blasenspiegelungen nicht schlecht, jedenfalls sicher besser als an einem Urin-Test (hier verdient am besten die Firma, die den Test verkauft).


    Wie Thomas in seinem Forschungs-Thread geschrieben hat: Eine unabhängige große Studie müsste den Stellenwert dieses Testes bei Blasenkrebs untersuchen.


    Liebe Grüße
    Isa

  • Herr Theodorescu ist eine weltweit anerkannte Persönlichkeit.


    Google Abfragen zu Diapat liefern über 23000 Ergebnisse.


    Diapat würde das gesamte Kostengefüge von Urologen in Frage stellen.
    Urologen/Medizinische Industrie wollen verdienen.


    Weitere Studien kosten bis zu 5 Mio Euro.
    Eine nach deutschen (sehr harten, also unabhängigen) Kriterien durchgeführten Studie lieferte an über 600 Personen eindeutige Daten.


    Zum Test:
    Spektrallinien definieren chemische Elemente.
    Spektrallinien liefern auch Erkennnisse von Eiweisen.
    Die Physik und Chemie hinter dem Test ist eindeutig.


    Argumente der Gegner beziehen sich immer auf Datenlage zu einem Zeitpunkt x. Zur Technik gibt es kein einziges Gegenargument.
    Ich möchte ein fundiertes Gegenargument lesen, welches sich auf die physikalischen und chemischen Inhalte bezieht. Es gibt keines bisher.


    Was fehlt, ist Geld. Desshalb ist der Test teuer.


    Für mich nach intensivsten "Nachforschungen" u.a. mit dem Projektleiter von mosaique diagnostics die Innovation dieser Dekade neben Synergo und Hexvix.


    Leider nicht zugänglich für die breite Bevölkerung bisher. Zeitfrage!

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