Hallo zusammen,
ich bin (noch) 52 Jahre alt und weiblich.
Ich hatte bisher öfters mit Blasenentzündungen zu kämpfen, die allerdings stets schmerzlos waren und mir, wenn überhaupt, nur durch häufigeren Harndrang und strengerem Geruch des Urins auffielen. Nach Antibiotikagaben war dann wieder Ruhe. Die letzte Entzündung hielt sich länger, innerhalb von 8 Wochen hatte ich 3x auch für mich sichtbares Blut im Urin und es gesellte sich ein Stechen im Unterleib dazu. Trotz Antibiotika wurden die Werte einfach nicht besser.
Lange Rede, kurzer Sinn: letzten Mittwoch, bevor man mich zum Urologen schicken wollte, wurde erst noch ein Ulraschall der Nieren und der Blase gemacht. Nieren unauffällig, aber in der Blase war etwas, das da nicht hingehörte. 18x15 mm groß. Die Praxis machte für mich für sofort einen Termin beim Urologicum DU klar. Dort machte man ebenfalls einen Ultraschall der Nieren und der Blase. Leider sah dieses Ultraschallbild nicht viel anders aus und meine letzte Hoffnung Blasenstein konnte ich vergessen. Ich bekam diesmal Nitrofurantoin für die Entzündung und für letzten Freitag einen Termin zur Blasenspiegelung.
Das Nitrofurantoin hat gut angeschlagen und die Blasenspiegelung habe ich eigentlich überhaupt nicht gespürt. Aber der Urologe sagte mir: es ist leider ein Tumor.
Wahrscheinlich ein oberflächlicher Tumor, wahrscheinlich hat er nicht gestreut, wahrscheinlich darf ich meine Blase behalten und komme mit einem "blauen Auge" davon. Wahrscheinlich ... hört sich erstmal gut an. Ich muss sagen, der Urologe ist schon sehr mitfühlend und macht einen sympathischen Eindruck auf mich. Er hat mir angeboten, mich selbst zu operieren. Supereilig wäre es nicht, sollte aber schon in den nächsten Wochen passieren. Es handelt sich übrigens um 2 Tumore, die nebeneinander sitzen.
Ich will dieses Ding aus mir raushaben, deshalb stehen die nächsten Termine auch schon. Am 11.11. habe ich das Vorgespräch und am 16.11. wird die TUR B vorgenommen.
Übers Wochenende hatte ich viel Zeit zu googeln und so bin ich auch auf dieses Forum gestossen. Es hat mich einige Überwindung gekostet, mich hier anzumelden, denn damit habe ich akzeptiert, dass ich eine Krebserkrankung habe. Und dabei fühle ich mich kerngesund - ich bin bisher nie krank gewesen. Allerdings habe ich hier auch erfahren, dass aus einem wahrscheinlich oberflächlichen Tumor auf einmal etwas ganz anderes geworden ist.
Es geht alles so schnell ... operiert werde ich im Johanniter Krankenhaus Oberhausen. "Mein" Urologe operiert mich selbst. Ist das eine gute Wahl? So hätte ich einen festen Ansprechpartner. Habe gerade gelesen, dass das Krankenhaus nicht so toll sein soll.
Ggf. wird eine Chemo gemacht (60 Min.) damit sich evtl. gelöste Krebszellen nicht wieder andocken können. Warum gegebenenfalls?? Soll ich im Vorfeld auf diese Chemo bestehen?
Ich lese und lese, aber so richtig bleibt das Gelesene nicht in meinem Kopf. Mittwoch ist schon das Vorgespräch und ich weiß einfach nicht, was ich in diesem Gespräch noch unbedingt abklären muß.
Meine Gedanken drehen sich nur im Kreis.