Hallo Ihr alle,
ich habe mich aufgeregt.
Weil Coloplast mir sein Kundenmagazin unverpackt zugesandt hat.
So dass jeder, der Zugriff auf die Post hat, Rückschlüsse auf meine Behinderung ziehen kann, was ich
auf gar keinen Fall will, weil es meine Intimspähre verletzt und mit meinen Daten aus meiner Sicht
leichtfertig und falsch umgegangen wird.
Schließlich muß es mir überlassen werden, wem ich von meinem Stoma erzähle und wem nicht.
Also habe ich Coloplast angerufen.
Bis ich erreichen konnte, dass mich der Datenschutzbeauftragte zurückrief, mußte ich auf einem AB um Rückruf bitten,
mir den Hörer aufknallen lassen und dann sehr energisch werden.
Am späten Nachmittag dann rief mich der Datenschutzbeauftragte zurück.
Mit im Telefonat war die Kundenmagazinverantwortliche.
Die Reaktion der Coloplast Mitarbeiter war schwammig.
Einerseit könnten sie meinen Unmut und meine Verärgerung verstehen, doch sie würden ja nur auf den Innenseiten
des Magazins für ihre Produkte werben, dazu wäre die Versendung in Briefumschlägen deutlich zu teuer.
Auf meine Frage, ob sie mit ihrem Vorgehen den Datenschutzrichtlinien entsprechen, mußten sie zugeben,
dass sie das nicht genau wissen.
Sie wollen sich informieren, mich dann das Ergebnis wissen lassen.
Es verschlug mir fast die Sprache.
Ich habe ihnen gesagt, dass ich mich an unseren Datenschutzbeauftragten der Stadt wenden werde und das
Thema auch hier im Forum diskutieren werde.
Der Brief ist in der Post, der Artikel jetzt hier online.
Wie steht ihr dazu?
Wie findet ihr das Vorgehen von Coloplast?
Ist es euch egal, wenn Außenstehende so erkenen können, mit welchen Behinderungen ihr zu tun habt?
Viele Fragen!
Auf eure Antworten freue ich mich.
Viele Grüße
Elbfrau