Vom Polypen zum muskelinvasiven Tumor

  • Aus einer Mail hierher kopiert:


    Hallo liebes Team Forum Blasenkrebs,
    Ich habe mich mich 2011 bei Euch angemeldet, als mein Vater, damals 73Jahre alt, an Blasenkrebs erkrankte.
    Ich wollte mich auf jede erdenkliche Weise informieren und alles Möglich wissen, da ich als Krankenschwester arbeite.


    Bei meinem Vater wurde damals nur ein kleiner Polyp festgestellt, der sehr schnell-wie wir im Nachhinein erfuhren- metastasiert
    sein soll in die nächsten Muskelschichten. Mein Vater konnte nach Anlage einer Neoblase nicht aus der Narkose geholt werden und lag
    mehrere Wochen an der Beatmung mit einer Sepsis nach der anderen, so dass keine Chemo oder Bestrahlung möglich war.


    Wir haben ein einhalb Jahre um Rekonvaleszenz gekämft, weil die e-Coli Sepsis immer wieder kam. Er ist am 7.1.2013 gestorben an einer Sepsis.
    Ob er wirklich Metastasen hatte wissen wir nicht, aber er hatte sehr häufig eine Stauungsniere mit schlussendlich Dialysepflicht,
    obwohl er vorher im Leben nie etwas an den Nieren hatte. Ich weiß nicht-das ist auch der Grund, weshalb ich mich nicht
    mehr gemeldet habe-, ob es für Erkrankte und Angehörige wirklich gut ist, wenn sie meinen Beitrag lesen, schließlich hatte
    alles ja ein schlechtes Ende, aber man braucht in der Erkrankung Mut, den mein Artikel nicht gibt.
    Ich freue mich aber immer wieder einmal etwas darüber zu lesen.

  • Hallo Richi,
    ja, ich bin der Meinung, auch solche Berichte gehören hierher. Immer wieder gibt es Entwicklungen die einen schlechten Verlauf haben und mit dem Tod enden. Unser aller Bemühen liegt zwar darin, die Erkrankung zu besiegen aber das gelingt nicht in allen Fällen. Ganz gleich ob es am Stadium zur Zeit des Erkennens liegt oder ob auch die Ärzte es vermasseln. Immer macht es deutlich, wie bösartig und hartnäckig diese Krankheit ist.


    Danke für Deinen Beitrag.


    Liebe Grüße
    wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"