Efi - Vater mit PT2 G3 Zystektomie - geplant

  • Hallo Allseits,


    ich bin neu in diesem Forum, habe eine Frage zu dem Thema Urothelkarzinom. Bei meinem Vater wurde vor ein paar Wochen ein muskelinvasives Urothelkarzinom der Harnblase entdeckt pT2 G3. Er hatte zuvor Makrohämaturie und man wies Ihn gleich in das Krankenhaus ein wo man ein Pyelogramm, sowie eine Zystoskopie durchgeführte. Nach Rücksprache mit den Ärzten meinten die dass man die gesamte Harnblase entfernen muss und es dabei zwei Möglichkeiten gäbe. Er hat sich für die Op mit der Neoblase entschieden. Meine Frage ist, ob es nach dieser Op irgendwelche Einschränkungen oder Nebenwirkungen im täglichen Leben geben wird und worauf man achten sollte.


    Ich bedanke mich!

  • Hallo efi,


    herzlich willkommen bei uns im Forum auch wenn die Sorge um den Vater die Ursache ist. Zur Neoblase gibt es einige Hinweise und Du findest hier im Unterforum "Neoblase Männer" viele Informationen. Es wäre wichtig den gesamten Befund hier einzustellen. Dabei geht es um die Benennungen hinter dem G 3. Da steht ggfs. etwas zu Lymphbefall oder Veneninsavion. Das wären dann Anzeichen für eine eventuelle Chemotherapie nach der OP. Nicht unwesentlich ist auch das Alter Deines Vaters. Die Neoblase erfordert ein strammes Kontinzenztraining nach der OP. Einschränkungen werden in jedem Fall nach der OP vorhanden sein, mal mehr, mal weniger. Zum Beispiel wird schweres Heben nicht mehr angesagt sein.


    Liebe Grüße
    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Ich bedanke mich für die schnelle Rückmeldung. Mein Vater ist 68 Jahre alt Alle Organe sind in einem guten Zustand nach den CT-Aufnahmen. Wie gesagt ide diagnose heisst muskelinvasives Urothelkarzinom der Harnblase pT2 G3: Histologischer Befund: Ulzeration. Makroskopie: Resektat rechte Seitenwand: 2 PEs sowie Blutgerinsel, vollständige Einbettung, PAS.


    Diagnose:
    Niedrig differenziertes invasives Urohtelkarzinom der Harnblase G3, randlich noch Anteile eines flachen Carcinoma in situ. Infiltrarion der Blasenwand bis in die miterfasste Detusormuskulatur, ausgedehnte Infiltration in Lymphgefäße, von einer Blutgefäßinfiltration kann man sich nicht überzeugen. Tumorstadium minsestens pT2,L1,V0 Malignitätsgrad: G3

  • Liebe Efi,


    auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem Forum.


    Ich möchte auch gleich auf den Befund eingehen:


    mindestens pt2 G3 L1 V0


    In den letzen Monaten, ja fast Jahren kann man schon sagen, lesen wir immer wieder das "mindestens" in den Befunden - somit muss man davon ausgehen, das der Tumor durch die TUR-B nicht vollständig entfernt werden konnte und man sich über die "Eindringtiefe" des Tumor nicht im klaren ist.
    Aufgrund der "ausgedehnten Infiltation in die Lymphgefäße" wird sehr wahrscheinlich eine Chemotherapie folgen.


    Alles weitere werden Dir / Euch unsere Neoblasen gern beantworten.


    Gruss
    AndreasW

    22.06.2012 erste [lexicon='TUR-B'][/lexicon] apfelgrosser [lexicon='Tumor'][/lexicon] wurde soweit wie sichtbar entfernt
    03.07.2012 Tumorklassifikation:
    ICD-0: C67 M8130/21 G1 pTa pNx pMx l0 v0 Rx
    22.10.2012 zweite [lexicon='TUR-B'][/lexicon], diesmal ohne Befund
    16.12.2013 dritte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], 5 rezidive wurden entfernt. high grad (rpTa)
    24.06.2016 vierte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], ein [lexicon='rezidiv'][/lexicon] pTa G1

    „I am the master of my fate, I am the captain of my soul“

  • Hallo,
    ein pT2 G3, dazu ein CIS, das heisst die Blase muss raus.
    Jetzt haben wir noch das L1, das heisst das nach der OP aller Wahrscheinlichkein noch eine Chemo erfolgen muss.
    Jetzt ist Dein Vater 68 Jahre alt, eine Neoblasen OP dauert in der Regel zwischen 6 und 8 Stunden, für einen 68 jährigen
    nicht so einfach. Es dauert rund 2 Jahre bis man sich mit der Neoblase angefreundet hat, in der ersten Zeit
    hat man mit Inkontinenz zu kämpfen.
    Ehrlich gesagt, wenn ich 68 Jahre alt wäre, ich würde mich nicht mehr für die Neoblase entscheiden, (meine OP erfolgte als ich
    52 war).
    Mit 68 würde ich die Stomavariante vorziehen, kurze OP Zeit, 4 Stunden, einfaches Händling, später in der Pflege einfach zu handhaben, durchschlafen von anfang an.. usw..


    ich würde es mir überlegen..


    gruss

  • Vielen dank fuer die Rueckmeldung habt mir weitergeholfen aber es ist so er selber moechte die Stomavariante nicht und sein leben lang mit dem Beutel rumlaufen bzw. zu leben. Ich weiss das es eine schwere Op sein wird leider gibt es auch ausser die beiden Varianten keine andere Option. Natuerlich spielt dabei auch die Psyche eine entscheidende Rolle. Nur ist es so dass mein Bruder vor 5 Monaten an einen Tumor verstorben ist er selber war 43 Jahre alt und Arzt. Und das ist schon schwer genug mit dieser Situation umzugehen.. Er raucht noch 1 Zigarette vielleicht am Tag obwohl dass in seinem Zustand verboten ist , er versucht auf jeden Fall damit aufzuhoeren. Wie ist es anschliessend nach der Op mit dem schweren tragen?Darf er ueberhaupt irgendwann wie Einkaufstaschen heben?


    Vielen dank fuer die Ruckmeldung

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