Urostoma OP 1.2.16

  • Hallo an alle hier im Forum,


    ich habe ich im Namen meiner Mutter angemeldet vor Weihnachten noch die Hiobssbotschaft bekommen hat.
    Diagnose; pT2a pTis L0 V0 Pn= G3 high grade HB812072 HB 8120/3 was auch immer das genau bedeutet.


    Vielleicht möchte mich hier jemand genauer aufklären.
    Es sieht nun so aus das am 1. Februar die Balse entfernt wird , aufgrund des Alters (81) kommt nur ein Urostoma in Frage.
    Meine Mutter hat Angst mit der neuen Situation nicht zurecht zukommen obwohl sie für ihr alter wirklich fit ist.
    Leider ist mein Vater auch erst vor 4 Monaten an Prostatakrebs verstorben was meiner Mutter nicht wirklich mut macht auf der gleichen
    Station zu liegen wo alles übel seinen lauf nahm.


    Doch nun hat sie sich zu der Op entschlossen da sie noch gerne ein weilchen unter uns weilen möchte, worüber ich ja froh bin.


    Nach der Op ist direkt die Reha geplant, könnt ihr was empfehlen???
    Wir wohnen in BW.
    Danke Euch allen im vorraus für ganz viele wertvole Informationen
    Heike

    Cystektomie : pT2a pN0 (0/20) L0 V 0 Pn0 lokal R0 G3. Februar 2016


    "Des Lebe isch koin Schlotzer , aber oifach schee ! "

  • Zunächst einmal herzlich willkommen hier im Forum. In jedem Falle die richtige Entscheidung sich hier anzumelden.
    Ein unschöner Anlass, aber hier erfâhrst du alles was du wissen musst.


    Auch als Angehörige. Die Fachleute werden sich bald melden, dazu zähle ich nicht, denke aber, dass die Zystektomie bei diesem Befund richtig ist.


    Dir wünsche ich viel Kraft zur Unterstützung deiner Mama! Toll, dass sie dich hat. Vor allem nach dem Tod deines Papas vor so kurzer Zeit.


    Sei herzlichste gegrüßt
    Kerstin

  • Liebe Heike,
    natürlich ist dein Grund dich hier anzumelden, nicht der Erfreulichste, aber ich glaube, dass ihr aus diesem Forum Unterstützung in eurer Situation erhaltet.
    Auch ich bin kein "Fachmann", habe aber durch das Forum viele Informationen und Tipps erhalten.
    Meine Blase wurde 05/2013 entfernt und ein Urostoma angelegt. Zusätzlich wurden 08/2013 noch beidseitig Harnleiterschienen eingesetzt, die ich bis heute noch habe.
    Du kannst deine Mutter beruhigen: Die OP ist zwar einer der größten urologischen Eingriffe, aber inzwischen gehört diese OP zur Routine jeder guten urologischen Klinik.
    Vor der OP und den nachfolgenden Tagen in der Klinik braucht heutzutage kein Mensch mehr Angst haben. Bei normalem Verlauf (und das ist es fast immer) liegt der Klinikaufenthalt bei ca. 10 - 14 Tagen. Durch die moderne Medizin werden im Normalfall auch keine OP-Schmerzen auftreten.
    Die AHB (Reha) kann ich als Anschlussbehandlung dringend empfehlen; dort wird auch der Umgang mit dem Stoma thematisiert und trainiert.
    Mit einem Urostoma kann man (fast) normal leben; für mich haben sich innerhalb der (fast) 3 Jahre kaum Einschränkungen ergeben.
    Anfangs ist die Lebenssituation zwar neu, aber immer zu handeln. Das normalisiert sich immer mehr; nach wenigen Wochen oder Monaten gehört das Leben mit dem Beutel zum Alltag wie das Zähneputzen!
    Ich wünsche euch einen guten OP-Verlauf (davon gehe ich aus) und warte auf Nachrichten.
    Alles Gute
    Harald

    Zystektomie 05/2013 pT3a pN0 (0/25) G3 R0 L1 V0 mit Anlage Ileum-conduit. 09/2013 Einlage beidseits Schienen. Rezidiv 01/2014. 3 Zyklen Chemo. Seither rechts Schiene

  • Liebe Heike,
    sei herzlich begrüßt schön, dass du den Weg zu uns gefunden hast.
    Die Diagnose ist für alle immer ein Schock. Du kennst aber die Gefühle schon, du hast sie bei deinem Papa schon erlebt.
    Es tut mir sehr leid, dass die Behandlung bei deinem Papa nicht erfolgreich verlief.


    Nun wollen wir hoffen, dass deine Mama das gut meistert.


    pT2a: Infiltration bis zur inneren Hälfte der Lamina muscularis, also in die Muskelschicht eingedrungen-
    pTis ist ein Oberflächentumor aber sehr aggressiv -immer G3
    LO, VO ist kein Einbruch in das Lymphsystem -oder in Venengefäße.
    Staging G1 bis GX


    G1: Gut differenziert. G2: Mäßig differenziert. G3: Schlecht differenziert. G4: Undifferenziert GX: Differenzierungsgrad kann nicht bestimmt werden.


    Die Op ist notwendig, zumal du sagt, deine Mama ist noch relativ fit.
    Erfolgte Thorax röntgen, Ct Abdomen und Knochenszintigramm schon? Wenn nein
    1und 2 sollten noch vor der Op stattfinden.


    Denke mal, da noch Zeit ist, (warum muss die Mama so lange auf den Termin warten?) kann die Mama wenn sie möchte noch was für sich tun.
    Viel frische Luft, täglicher Spaziergang wenn möglich und ein paar Pfunde anfuttern, so sie es braucht.


    Es ist eine kräfteraubende Op, die Anlage eines Stomas ist nicht zu unterschätzen.


    Ich meine, wenn deine Mama einigermaßen fit ist, wird sie damit auch gut umgehen können. Es werden ihr im Kh eine Stomaschwester beratend und einfühlsam zur Seite stehen.
    die AHB ( Anschlußheilbehandlung) ist wichtig und gut. Das leiert normalerweise das KH an. Dort lernt die Mama den Umgang mit dem Stoma und trifft Menschen mit gleichen-ähnlichen Problemen. Auch ist die tägliche Versorung die ersten Wochen nach dem KH gesichert, die Mama kann sich dort erholen und Kraft schöpfen.


    Liebe Heike, denke mal, deine ersten Fragen sind beantwortet, frage alles was dir nicht schlüssig erscheint. Es ist immer jemand für eine Antwort oder Hilfestellung da.


    Einstweilen eine lieben Gruß dir und deiner Mama
    Gruß Ricka

  • Hallo Heike,
    auch ich begrüße Dich ganz herzlich trotz der Ausgangslage die bedrückend ist. Was ich bisher las ist nachvollziehbar und erforderlich. In dem Alter Deiner Mutter ist es die richtige Ableitung. Einfach zu handlen und keine langwierigen Versuche kontinent zu werden.


    Unbedingt in die AHB mit Ausrichtung auf eine Stomaberatung. Schau Dich hier in den Klinik Berichten um welche Einrichtung in eurer Region in Frage kommt. Es braucht seine Zeit, sich von diesem Eingriff zu erholen.


    Ansonsten stelle all Deine Fragen hier ein und wir werden versuchen, Dir die richtigen Antworten und Ratschläge zu geben.


    Liebe Grüße
    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Heike :)


    Geb jetzt mal hier meinen Senf dazu, nach deiner netten PN......


    Du bist aus meiner Nähe? Dann kann ich dir Rehaklinik in Badenweiler nur empfehlen :)


    In welches KH geht Ihr?


    Aber jetzt mal erst alles gute für die OP deiner Mam... fachlich biste hier bei unseren Profis gut aufgehoben
    :thumbup:


    LG

    Das Schlimmste ist, wenn man etwas loslassen muss und trotzdem die Hoffnung behält, es irgendwie festhalten zu können.;(

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