Hallo ,
ich habe mich hier als Angehörige angemeldet, betroffen ist mein Vater. Da er mit genauen Informationen mir gegenüber immer ziemlich zögerlich war, bitte ich um Nachsicht, dass meine Beschreibungen laienhaft und evtl. auch ungenau sind.
Trotzdem hoffe ich hier Antworten zu finden, und bestenfalls auch eine Lösung für ihn.
Erstmals ist der Blasenkrebs Mitte der 80er Jahre aufgetreten. Inzwischen hat er schon etliche Eingriffe hinter sich, noch mehr Dehnungen und Spülungen.
Seit Monaten quält er sich mit Schmerzen und permanentem Bluten und hält sich mit starken Schmerzmitteln halbwegs über Wasser. Am Donnerstag hat er endlich einen Termin, von dem er mir heute erzählt hat, dass die Harnröhre nur aufgeschnitten werden soll, um überhaupt nachzusehen, ob sich drin wieder was gebildet hat.
Seit Sylvester ist es so akut, dass mich meine Mutter angerufen hat, sie wisse sich nicht mehr zu helfen. Er will aber auf keinen Fall den ärztlichen Notdienst rufen, schon gar nicht ins Krankenhaus. So, wie ich ihn verstanden habe, hat er spezielle Antibiotika bekommen, zu deren Nebenwirkung eben u.a. starkes Bluten gehört. Kann das sein?
Nachdem er nun schon so oft und so lange aufgeschnitten, gedehnt und gespült wurde, erübrigt sich die Erwähnung, dass seine Harnröhre fast bis zur völligen Undurchlässigkeit vernarbt ist.
Sorry für meine vielleicht naiven Fragen, trotzdem ... (deshalb bin ich ja hier):
Gibt es denn nicht die Option einer Harnröhrentransplantation? Vielleicht von einer Schweine-Vene oder ähnlichem? Ist der Gedanke denn echt so abwägig?
Mir blutet einfach das Herz, wenn ich sehe, wie dieser sein Leben lang so aktiver Mensch jetzt vor lauter Schmerzen zur Untätigkeit verdammt zu sein scheint ... was seine Situation noch weiter verschlechtert. Er war sein ganzes Leben lang Leistungssportler und hatte bis letztes Jahr einen Ruhepuls von 52 - und das in seinem Alter von 79. Dass er jetzt aprupt nicht mehr Rad fährt, kann ihm m. W. auch noch Herzprobleme bescheren. Wenn ich richtig informiert bin, müsste er sich in einem Zeitraum von etwa zwei Jahren langsam auf einen normalen Puls herunter trainieren.
Vielen Dank im Voraus
LG