Vorstellung einer Angehörigen

  • Hallo Forenmitglieder !


    Ich bin eine Angehörige und möchte mich informieren.


    Mein Vater ist betroffen und hat vor 3 Wochen erfahren das er einen agressiven Blasenkrebs hat Kategorie 2 .
    Er war nur wegen Prostatakrebs OP in der Klinik und bei einem CTG hat man auch den Blasenkrebs festgestellt .
    Eigentlich sollte er am kommenden Dienstag operiert werden aber un liegt er mit einer anderen Entzündung wieder in der Klinik .
    Wir haben Angst um Ihn und ich komme noch nicht klar mit der Diagnose , wie ich Ihm helfen und dazu stehen kann.
    Lieben Dank für die Aufnahme !
    Gruß Sklabauter

  • Hallo Sklabauter,
    sei herzlich begrüßt bei uns trotz der aktuellen Besorgnis um den Vater.


    Zu Beginn ist es für uns immer wichtig, so viele Fakten wie zum derzeitigen Stand verfügbar sind zu erfahren. Gibt es bereits Befunde über pathologische Auswertungen von entnommenen Gewebeproben? Wenn ja, dann lasst sie euch aushändigen. Darauf habt ihr ein Anrecht. Diese Befunde bitte hier einstellen. Durch diese Informationen können wir erkennen ob die geplante Therapie den gültigen Leitlinien entspricht.


    Ebenso wichtig ist die Frage nach dem Alter und dem Gesamtzustand Deines Vaters. Was ist aktuell die Ursache einer Entzündung welche die geplante OP verhindert? Was war geplant am kommenden Dienstag.


    Es sind furchtbar viele Fragen aber wir wollen bei jedem Rat seriös bleiben und das geht nur mit den erbetenen Informationen.


    Ansonsten, stelle alle Fragen und lies Dich durch's Forum. Wir werden versuchen Dir Antworten zu geben.


    Liebe Grüße
    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Wolfgangm !
    Tut mir leid ich war nur durch den Wind , es ist einfach alles zuviel momentan .


    zu den Antworten :
    Vater : 75 Jahre alt geworden


    Zustand : schlechter Allgemeinzustand Erschöpfungszustände (Todesfall im Juli 2015 , Schlafstörung, Depression , ständiges Wasserlassen mit Schmerzen )


    Diagnose :
    - Muskelinvasives Urothelkarzinom Harnblase (pT2 high grade)
    Z.n. TUR-Blase 12/2015 (pT1 high grade)
    - Prostatakarzinom (Ausschabung 12/2015 und 01/2016)
    Bestrahlung seit 2003 insgesamt 40 x


    Planung : 16.02.2016 Entfernung der Harnblase mit seitlichen Ausgang (Stoma?) , Harnröhre und Prostata sollen mit entfernt werden .


    Nebendiagnosen:
    -Dreigefäß KHK mit Z.n. ACVB
    (5 Stents )
    -Arterielle Hypertonie
    -pAVK Stadium II b rechts
    -Chronische Niereninsuffizienz
    - Bandscheibenvorfall L5/S1


    Er liegt momentan wieder im KKH da er 40,3 Fieber hatte und 10 Tage zuvor von der Klinik nach einer Prostataausschabung entlassen wurde, da wurde auch das mit dem Harnblasenkrebs im CTG gefunden.
    Laut Klinik ist es eine bakterielle Entzündung in den Harnwegen ( Name konnte ich mir nicht merken irgendwas mit Coli ? ), es hätte zu einer Sepsis führen können .
    Klinik Dezember 2015 , Ende Januar 2016 .
    Hoffe das dies erstmal so ein wenig hilft .
    LG sklabauter

  • Hallo sklabauter,


    ja, das sind einige Informationen mehr und es sieht so aus, als würde jetzt das erforderliche auch gemacht werden. Bei einem pT2, high grade und dem Alter denke ich kann man nicht mehr "experimentieren". Insbesondere weil das Harnblasenkarzinom sehr stark zur Rezidivbildung neigt. Auch die Anlage eines Urostoma sehe ich als den richtigen Weg an. Durch die Entfernug der Harnröhre schließt sich die Neoblase aus. Diese wäre aber auch mit Kontinenzproblemen behaftet gewesen die im zunehmendem Alter nur schwer in den Griff zu kriegen sind. Der Umgang mit einem Urostoma ist da schon einfacher zu handhaben.


    Die OP ist in jedem Fall sehr umfangreich und entsprechend belastend. Insbesondere weil Du einen "schlechten" Allgemeinzustand schilderst. So wird er wohl nach der OP einige Tage auf der Intensivstation bleiben. Nach der OP wird es erneut eine pathologische Untersuchung der entnommenen Präparate geben. Dieser wird sehr wichtig sein um zu erkennen ob ggfs. eine Chemotherapie angezeigt ist. Laßt euch auch diesen Befund sobald er vorliegt aushändigen und stelle ihn hier ein.


    In welcher Klinik wird Dein Vater behandelt?



    Liebe Grüße
    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Vielen Dank für die Information !


    Er ist in der Klinikum am Steinberg in Reutlingen .
    Die Operation geht aber auch nur wenn das Herz mitmacht ,
    es wurde gesagt das sie 8-9 Stunden dauern kann , aber nun muß er erstmal wieder zu kräften kommen !


    Was Inkontinenz angeht das kannte ich durch meine Mutter sie hat dann einen Katheter bekommen .
    Und was auch wichtig ist , wir als Familie halten zusammen und kämpfen zusammen !
    LG Sklabauter

  • Hallo Sklabauter,


    ich denke auch, dass die Op schnellstens ( wenn fieberfrei und die Aerzte ihr OK geben) erfolgen sollte. Moeglich, dass dein Papa dann keine Chemo braucht.
    Da sein Allgemeinbefinden schon sehr schlecht ist, kommt natürlich nur ein Stoma in Frage. Damit kann er aber gut leben.
    Die Genesung nach dem KH wird einige Zeit dauern. Er sollte dann unbedingt eine AHB machen. Das ist auch eine Entlastung für dich.


    Einstweilen einen Gruss an dich und gute Besserung für den Papa


    Ricka

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