Phantomschmerzen!?

  • Hallo und Frage an das Forum,


    in den letzten Wochen habe ich immer öfter das Gefühl, als wenn ich meine Blase entleeren muß und nicht kann. Auf jeden Fall
    höchst unangenehm und man ist dabei hilflos. Mir ist natürlich klar, daß das anatomisch garnicht möglich ist. Dabei habe ich manchmal
    den Eindruck, daß in bestimmten Sitz-Liegepositonen Druck auf den Nerv im Damm-Steißbeinbereich kommt u. das ganze auslöst!?.
    Auch beim Stuhlgang in der Endkontraktion fühle ich geradezu beängstigend echt, als wenn gleichzeitig Urintropfen "vorne" ausgetreten sind -
    also so, wie es sich Jahrzehnte lang normal angefühlt hat. Und ob Ihr es glaubt oder nicht - das sehen reicht nicht - erst wenn ich "gefühlt" habe weiß ich, daß der
    Kopf oder die Nerven mir einen Streich gespielt haben.
    Man hört ja oft von Patienten, die von sogen. Phantomschmerzen berichten, wenn Körperteile entfernt wurden. Bei mir/uns ist es ja
    letzten Eendes nichts anderes - auch wenn es innere Organe sind, die plötzlich nicht mehr da´sind. Wahrscheinlich hat auch jeder andere
    Empfindungen.


    Hat jemand von Euch auch solche oder ähnlichen Erfahrungen gemacht?


    LG Helmut

    Kurze Zusammenfassung:


    2012: Herzinfarkt, Bypässe,Herzklappe
    Aug 2015 = radikale Zystektomie
    mit Uro-Stoma'] - Klassifizierung: pTa pNO LO VO RO pTis
    Sept 2015 = beiders. Schienen nach Nierenstau( mit 6-wöch. Wechsel baw.)
    Aug 2016 = Entf. beider Harnl.-schienen

    März 2017= meine Frau stirbt an Leberkrebs

    Juni 2017= l. Harnleit. zugewachs u. kürbisgr. Hernie

    Nov. 2017= 6-stünd. OP (Harnl. neu annähen u. Entf. Hernie

  • Hallo, Skat27!
    Für mich war das ganze anfangs auch sehr befremdlich. Ich saß manchmal auf der Toilette, weil ich glaubte pinkeln zu müssen.Es war dort ein Druck vorhanden,wo früher einfach der Urin zum laufen kam. War natürlich ein Schuss. Wenn ich mein großes Geschäft machen wollte, meinte ich immer auch Pippi muß laufen. Es dauert halt, bis auch der Kopf realisiert hat, dass alles anders ist.- Ist jetzt meine persönliche Aussage.-Nach geraumer Zeit habe ich alles verinnerlicht. Nachts , wenn der Harndrang kam, wollte ich dann nicht mehr aufs Klo, sondern Katheter setzen.
    Nach zehn Jahren hat mein Hirn sich wohl daran gewöhnt und gibt richtige Impulse -Kathetern, Kathetern :thumbup:
    Alles Gute für dich
    Löwe

    Positiv denkend und lebenslustig nach - Radikaler Zystektomie mit Anlage eines Nabelpouches am 17.11.2005.

  • Hallo Helmut :)
    Da kann ich dich beruhigen,ist bei mir auch so.
    Das muss jetzt ja nichts heissen, aaaber,ich hatte meinen Urologen damals darauf angesprochen
    ob sowas normal ist und der sagte ja.

    Gruss Fritz


    Oktober 2014 pT3b pN1 (1/10) L1 V0 Pn1 pR0 G3 (high grade) festgestellt,4 November Op mit Mainz Pouch

    2015 März-Juli 6 Zyklen Chemotherapie

  • Danke Euch beiden,


    Ihr habt mir damit sehr geholfen u. man fühlt sich nicht mehr allein damit!


    Also @Löwegenau wie Du es beschreibst - so ist es. Gott seí Dank ist es unterschiedlich intensiv bei mir. Aber ich schließe aus Deiner
    Schilderung daß sich das mit der Zeit beruhigt oder ? - (es sind bei mir ja erst 6 Monate seit der OP vergangen) .


    Fritz - wann war "damals"? Wie kommst Du mit der Situation klar? Hast Du es einfach angenommen? Sind Deine Phantomschmerzen
    einigermaßen erträglich ? Mich macht dieser Zustand jedes Mal nervös, unruhig u. fahrig.


    Eigentlich ist dies mal wieder ein gutes Beispiel dafür, wie toll dieses Forum ist: Man sitzt da so mit seinem Problem - denkt -
    na ja, brauchst wohl garnicht zu schreiben - ist wohl zu speziell usw..... . Und dann ist man plötzlich erleichtert,
    weil jemand antwortet, der das Problem auch hat oder der sich auch nach 10 Jahren noch erinnert!!!!!!!!
    Wo hätte ich es sonst so schnell und präzise erfahren!! Mußte mal gesagt werden.....


    LG Helmut

    Kurze Zusammenfassung:


    2012: Herzinfarkt, Bypässe,Herzklappe
    Aug 2015 = radikale Zystektomie
    mit Uro-Stoma'] - Klassifizierung: pTa pNO LO VO RO pTis
    Sept 2015 = beiders. Schienen nach Nierenstau( mit 6-wöch. Wechsel baw.)
    Aug 2016 = Entf. beider Harnl.-schienen

    März 2017= meine Frau stirbt an Leberkrebs

    Juni 2017= l. Harnleit. zugewachs u. kürbisgr. Hernie

    Nov. 2017= 6-stünd. OP (Harnl. neu annähen u. Entf. Hernie

  • Hallo, Skat27!
    Ich kann dir nicht sagen wann es nachgelassen hat. Übe einfach Geduld.
    Ich habe bei Wetterumschwung Narbenjucken, egal ob am Bauch oder auch an meinem Bein. Da spielt etwas im Hirn
    wohl verrückt ;(
    Damit kann man gut leben, es gibt SCHLIMMERES :D
    Alles Gute für Dich. Gruß vom Löwen aus der kalten Heide

    Positiv denkend und lebenslustig nach - Radikaler Zystektomie mit Anlage eines Nabelpouches am 17.11.2005.

  • Damals war so mitte des vorigen Jahres :D aber das Gefühl, ich müsste jetzt aber dringend , ist bis heute.
    Macht aber nix, hab sogar mit drücken nix rausbekommen :spül es weg: :grinsen: , man gewöhnt sich dran ;)

    Gruss Fritz


    Oktober 2014 pT3b pN1 (1/10) L1 V0 Pn1 pR0 G3 (high grade) festgestellt,4 November Op mit Mainz Pouch

    2015 März-Juli 6 Zyklen Chemotherapie