Darm-OP (Darmverschlingung) nach Total-OP Blase/Prostata etc

  • Hallo zusammen,
    leider bin ich nun auch eine betroffene Angehörige: mein Papa (68) liegt aktuell nach einer total-Op der Blase/Prostata/3Lymphknoten mit einem Urostoma im Krankenhaus. Gott sei Dank bekamen wir nach 1 Woche schon den Befund, dass außer dem T2-Tumor sonst nichts befallen war/ist. Er war schon 1 Woche nach OP schmerzfrei und gut unterwegs und hat sich mit seinem Schicksal abgefunden. Gestern dann plötzlich ging die Narbe auf, es hat geblutet und es wurde noch abends operiert. Heute wurde uns gesagt, dass es eine Darmverschlingung war und ein Teil des Dünndarms entfernt werden musste.
    Ihm geht es nun gaaanz schlecht, er hat Schmerzen und ist schon etwas depressiv.
    Meine Frage nun an all die erfahrenen Mitleidenden hier: kann es das denn geben? Er konnte schon normal auf die Toilette gehen...Wurde das bei der Erst-OP also der Total-OP evtl. falsch reingelegt? Oder wie kann sich denn sowas bilden? Und: hat jemand Ahnung, wie lange es dauert, bis diese Darmnaht zusammenwächst?
    Vielen vielen Dank!
    Gott sei dank gibt es solche Foren, die Ärzte bemühen sich zwar, aber die haben ja auch immer so viel tun, man erwischt ja immer fast nie jemand...

  • Sei zunächst herzlich begrüßt hier im Forum auch wenn die Sorge um den Vater bedrückend ist.


    Also, nach der Zystektomie wurde Deinem Vater ein Urostoma angelegt. Dazu wird ein Teil des Darms verwendet. Das entnommene Organ (Blase) verändert natürlich den Bauchinnenraum. Der Darm nimmt nun nach der OP seine Funktion wieder auf und richtet sich neu aus. Da kann es vorkommen, dass es zu Verschlingungen kommt die auch zum Verschluss führen können. Welche Naht ist nun aufgegangen? Die Bauchnaht oder die Naht am Darm? Bei mir war es die Bauchnaht. Die war geklammert und aufgrund meines Diabetes hat es mit der Heilung gedauert.


    Grundsätzlich ist es für uns wichtig und hilfreich, den genauen pathologischen Befund nach der Zystektomie zu kennen. Darauf baut jeder Rat und die Folgetherapie auf.


    Liebe Grüße einstweilen
    Wolfgang

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Vielen Dank Wolfgang,
    ja, die Bauchnaht ist aufgegangen. Der Arzt meinte, es besteht die Gefahr einer Lungenentzündung? Und es sind nun 3 Tage "kritisch"...Keine Ahnung, was kritisch sein soll?

  • Liebe idamuc,
    kann es sein, dass Dein Vater Diabetiker ist. Da sind Störungen der Wundheilung beinahe vorprogrammiert. Die Gefahr einer Lungenentzündung ist natürlich gegeben wenn man längere Zeit ans Bett gefesselt ist.


    Du musst jetzt versuchen, einen klaren Kopf zu behalten so schwet das auch ist. Nochmal, versuche den Befund zu bekommen und stelle ihn hier ein. Nur mit diesen Informationen können wir gezielt und seriös Rat geben. Es wäre auch wichtig zu wissen, in welcher Klinik Dein Vatet behandelt wird.


    Gruß Wolfgang

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"