Diagnose oberflächlicher Tumor

  • Hallo zusammen,


    wieder hat es jemanden getroffen, in dem Fall leider meine Frau (33, NR, keine sonstige Gefährdungsgruppe).
    Sie hatte immer mal wieder Blut im Urin, das erste mal 2012 während einer Schwangerschaft, damals Diagnosse das der Nachwuchs den Harnleiter maltretiert hat.
    Ein zweites Mal rund 9 Monate nach der Geburt, damals Verdacht Harnwegsinfekt. 2014 das selbe. 2015 verlief vollkommen "Blut im Urin"-frei.
    März2016 gings wieder los, im Mai erneut, daher nun zur Sicherheit eine Blasenspiegelung. Diagnosse oberflächlicher Blasentumor (plus 2 kleinere).


    TUR-B für kommende Woche geplant, der operierende Urologe meinte dieses Ding (laut Bild, Blumenkohl) wächst praktisch nie ein. Dies ist der Satz auf dem wir derzeit bauen!
    Heutiges MRT lief ohne weitere schlechten Nachrichten ab, Lymphen nicht zu erkennen, also nicht geschwollen, Aussenränder der Blase symtomfrei.


    Was mich wundert ist das bei jeder Untersuchung (auch Anfang Juni) ein Wert "(TM-Zellen)" als unauffällig beschrieben wird, hier fällt mir nur Tumormarker ein...
    Hat jemand eine andere Erklärung für "TM-Zellen".


    Angst habe ich derzeit nach der OP vor der Diagnosse: CIS
    Nach dem patologischen Befund Angst davor das die was von G2 oder G3 berichten, oder gar das er doch invasiv ist.


    Ich habe inzwischen mit 3 Urologen gesprochen und alle sagten: Das man dies meistens bei der Spiegelung erkennen kann (ohne PDD).
    Was sind eure Erfahrungen dazu.


    Die Frage nachdem bis dato hoffentlich alles so gut wie möglich gelaufen ist, das diese Dinger wiederkommen und dann schlimmer als bisher.


    Durch den MRT-Befund bin ich gerade recht entspannt, gestern Abend und heute Morgen war dies noch ganz anders.


    Bin auf eure Reaktionen gespannt.

  • Guten Abend Eisern,
    ich begrüße Dich herzlich bei uns im Forum obwohl ich dich nur sehr ungern hier sehe. Ein weiteres Mal bin ich schockiert von der Tatsache, dass wieder ein unverhältnismäßig junger Mensch sich mit dieser Krankheit auseinandersetzen muss.


    Es wird aber kein Weg daran vorbeiführen, die TUR-B und den pathologischenBefund abzuwarten. Alles andere wäre Kaffeesatzleserei und damit unseriös.


    Ihr solltet zum gegebenen Zeitpunkt euch den Befund aushändigen lassen und hier einstellen. Erst dann wird man die Richtung der Behandlung ableiten können.


    Mir ist bewusst, dass diese Zeit extrem belastend ist. Das musste leider jeder hier über sich ergehen lassen. Du solltest nach Möglichkeit deiner Frau zur Seite stehen und damit eben auch eine Hilfe.


    Lies Dich ein, stelle Fragen. Den Tumormarkern wird allgemein ein zu hoher Stellenwert zugemessen. Sie sind bestenfalls ein zusätzliches Indiz, nicht aber eine Befundung zu einer Tumorerkrankung.


    Liebe Grüße
    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Danke, ich hatte irgendwie gehofft, das das fehlen von TM-Zellen bedeutet, dass man von gutartig ausgehen darf und das damit die vermutlich beruhigend gemeinten Worte des HA "zu 70% gutartiges Papilom" doch noch Recht haben wird.


    Wir werden es sehen, auch wenn diese Worte ruhiger klingen als es in mir (Meine Frau ist ruhiger als ich) vorgeht. Wechselbad zwischen Hoffen und Bangen.


    Wenn ich Wünsch frei hätte dann:


    Nach der OP: Kein Anzeichen für CIS und es sieht immernoch oberflächlich aus.
    Befund: Pipilom oder zumindest nur ein Tpa G1 R0


    Gelesen habe ich, mMn, schon viel zu viel, und hab damit erst Ängste entwickelt.


    Wie meine Frau sagt: Blasentumor ist scheisse, aber im Vergleich zu anderen Erstdiagnossen eine kleine Scheisse...


    PS: Das K-Wort benutzen wir nicht.

  • Hallo Eisern,
    auch von mir herzliches Willkommen, wenn der Grund auch bescheiden ist.
    Lies ruhig weiter, Informationen helfen die Ärzte besser zu verstehen und durch gezielte Nachfragen, zu wissen, wo man steht, wie es weitergeht und ggf. Sogar die Behandlung zu verbessern. Besser aber, du bleibst gezielt an einer Stelle wie unserem Forum, wo es mehr gute als schlechte Ausgänge gibt, hier bleiben auch viele, die eine guten Verlauf haben und melden sich immer mal wieder - das gibt es sonst im Netz eher selten oder gar nicht, man liest dort nur die dramatischen Verläufe - ich war dafür auch sehr " empfänglich" und das hat gar nicht gut getan.
    Das man keine Zellen gefunden hat, ist wie Wolfgang schon sagt, kein wirkliches Zeichen, vielleicht aber, das die Bösartigkeit nicht so hoch liegt ...
    Nun hilft nur das leidige warten, sich abzulenken fällt schwer, ist mir seinerzeit kaum gelungen - aber versucht es, es ist wirklich das einzig Sinnvolle.
    Auch wenn es CIS ist das zwar Mist, aber schlimmer wäre Muskelinvasiv. Wenn das CIS erkannt ist und dementsprechend behandelt wird, hat man auch gute Chancen.
    Ich halte euch die Daumen für eine guten Befund und fragt alles, was ihr Fragen wollt!
    Lieben Gruß von Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Hallo Eisern,
    blumenkohl artig ist in den allermeisten Fällen kein CIS, ein CIS liegt flachwandig an. Das blumenkohlartige Gewächse in der
    Blase nicht einwachsen ist nicht richtig. Wenn man nichts unternimmt gehen die Teile auch in die Tiefe.


    So wie ich das sehe macht ihr alles richtig, Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Jetzt warten wir dir TUR B ab und wissen
    dann mehr.


    Gruss Rainer

  • Hallo Eisern
    Sei ebenfalls gegrüßt von meiner Wenigkeit.
    Dir geht es jetzt genauso, wie es mir im Dezember 2013 ergangen ist. Das Forum kannte ich damals noch nicht.
    Ich habe auch damals diverse Untersuchungen gehabt.
    So eine Diagnose zermarbt einem das Gehirn . Ich konnte nachts nicht schlafen, wenn doch bekam ich Alpträume.
    Schlimm war für mich , daß ich über Weihnachten, Neujahr wegen der Befunde CT, MRT u.s.w. im unklaren gelassen wurde.
    Als ich gleich im neuen Jahr bei meiner Urologin bescheid kam, daß nichts gestreut hatte und sie mir sagte " Davon sterben sie nicht, es gibt viel schlimmere Krebsarten " hat mich das etwas runtergeholt.
    Mitte Januar war dann die TurB und ich war das Schreckgespenst erst mal los. Ich hatte 1,5 Jahre Ruhe, bis sich bei mir ein Rezidiv einstellte und das gleich an 3 Stellen. Die Dinger waren nicht größer als Erbsen . Nun ist ein Jahr wieder vergangen und bei meiner letzten Spiegelung würde nichts gefunden.
    Lasse dich nicht verrückt machen , hier im Forum bist du gut aufgehoben . Im Krankenhaus sprach man über die TurB von einer " MiniOP " . Wenn du es unter Vollnarkose machen lässt, kannst du in kürzester Zeit, nach dem du wieder in dein Zimmer bist, wieder aufstehen .


    MfG. Didi

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