Bin wieder zurück

  • Hallo zusammen,


    nachdem unser Internetanschluss mehrere Wochen defekt war, konnte ich mich von Euch leider nicht mehr verabschieden. Trotzdem ging ich ziemllich ruhig in die Kllinik, da die Gespräche vorab mit Euch mir viel Kraft gaben.
    -DANKE-


    Rückblickend musste ich auch feststellen, dass ich von der letzten OP sehr viel vergessen hatte, das war auch gut so.
    Vorab gab es noch viele Arztgespräche in denen die Weichen für einen Pouch gelegt wurden.
    Am 15. Mai 08 war es dann soweit, die OP war schwieriger als gedacht und länger als geplant, aber erfolgreich.
    Die Fisteln wurden verschlossen und der Pouch gelegt.Nach 2 Wochen Klinikaufenthalt wurde ich mit Katheter und Cystofix entlassen.
    Nun zu Hause angekommen gibt es wieder Fragen.
    Meine Blase bildet Schleim, so dass der Katheter bereits mehrere male verstopft war. Kann ich z. B. durch Ernährung die Schleimbildung mildern, oder gibt es andere Möglichkeiten?
    Wie sieht es mit dem Trinkverhalten aus, muss ich jetzt tatsächlich mehr trinken als vorher? Heißt das wenn ich von zu Hause weg bin muss ich immer eine Sprudelflasche bei mir tragen.
    Zur Zeit spüle ich täglich zweimal den Katheter, wahrscheinlich habe ich die Spritze nachdem die Kochsalzlösung durch war die Spritze zu stark mit dem Vakuum aufgezogen, so dass etwas Blut mitgekommen ist. Vorher hat es nicht mehr geblutet.
    Ist es normal dass die Haut um die Öffnung ganz schön schmerzt, ich muss richtig aufpassen, dass ich nicht immer nach vorne gebückt laufe.
    Es werden noch viele Fragen folgen, ich bin sehr froh dass es Euch gibt und dass ich bei Euch Mitglied geworden bin, da ihr mir mit Rat zur Seite steht.
    Vielen Dank
    rose

  • Guten Abend Rose,


    prima, dass Deine OP so gut verlaufen ist. Diese Zwischenzeit, bis der Pouch endgültig in Betrieb genommen wird, musst Du einfach durchstehen. :streicheln:
    Auch ich produziere viel Schleim; allerdings trinke ich sehr viel (etwa 4l am Tag), sodaß der Schleim dünnflüssig ist und gut durch den Katheter gleitet. Bei mir musste in der Klinik mehr als zweimal am Tag gespült werden, denn ewig saß der Dauerkatheter zu. Ich habe anfangs bei Bedarf mehrmals täglich gespült; heute spüle ich nur noch innerlich :trinken:. Allenfalls wenn ich zu wenig getrunken habe, greife ich noch zu Blasenspritze und Kochsalzlösung, also so gut wie nie :D.
    Durch die Ernährung kannst Du ein bißchen nachhelfen; wenig Käse, Eis und Schokolade - aber was ist das für eine Lebensqualität. :weinen:
    Viel Trinken!!! bei Bedarf jederzeit spülen und täglich eine Brausetablette ACC 600, um die Viskosität des Schleims herabzusezten, mehr kannst Du nicht machen.
    Aber wie gesagt:
    im Lauf der Zeit wird das alles besser. Dann hat sich dieses Stück Darm allmählich damit abgefunden, dass es jetzt Blase ist..... :D


    Dass die Naht und das Stoma anfangs noch schmerzen, ist normal.
    Ist der Nabelkatheter nur geblockt oder auch am Bauch angenäht?
    Diese Stelle, wo der Nabelkatheter angeheftet war, hatte sich nämlich bei mir entzündet; kaum war der Faden gezogen, ging`s mir gut.


    Wenn Du noch mehr Fragen hast, nur zu! Dafür sind wir da!


    Liebe Grüße


    Hexe :tanzen:

  • liebe Rose
    willkommen im Club! :streicheln:
    Die Zeit zwischen KH und in Betriebnahme habe ich auch als mühsam empfunden. Bei mir wurde der Bauchnabeldk und Cysto mindestens alle 4 Stunden täglich (auch nachts) gespült, weil ich soviel Schleim bilde.
    Coloplast hat in ihrer Zeitschrift einen Artikel veröffentlicht, dass laut neuesten Studien Cranberry Saft nicht nur entzündungshemmend ist, sondern auch die Schleimbildung unterdrücken soll.
    Ich nehme auch ACC resp. Ecomucyl 600 zweimal täglich gegen die Schleimbildung. Noch effektiver wirkt es (laut Urologe Nottwil kommen bei der oralen Einnahme nur ca. ein Drittel des Wirkstoffes in der Blase an), wenn es direkt in die Blase gespritzt wird, 30 Minuten einwirken lassen und dann ganz normal spülen. Das geht aber erst wieder, wenn der Pouch in Betrieb genommen wurde. Das mache ich seit letztem Herbst so und habe gute Erfahrungen damit gemacht. Wieso spülst Du nicht mit normalem Leitungswasser? Denn auch das NaCl reizt die Blase und regt sie zur Schleimbildung an. Zuhause bei ausreichender Trinkwasserqualität kann ohne Probleme "Hahnenburger" zum Einsatz kommen.
    Gruss Krümelchen

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • Hallo Rose,


    es freut mich zu hören das deine OP gut verlaufen ist.


    Ich selber bin noch nicht lange im Forum, kann aber ein langes Lied über das Leben nach der OP mit dem Katheter singen.


    Meine OP war am 04.02.08, nach langem KKH-Aufenthalt und einer zwischenzeitlichen 5-wöchigen Kur, bin ich am Montag 02.06. wieder in das KKH um den Pouch entgültig in Betrieb zu nehmen. Seit Mittwoch bin ich wieder zu Hause und übe mich fleißig im Katheterisieren. :strulli:


    Die Zeit mit Dauerkatheter war auch für mich eine Zeit des "schleimens".
    Im KKH und dann auch zu Hause musste ich mehrmals, Tag und Nacht spülen. Am Tag oft bis zu 6-8 mal und Nachts auch 3-4 mal. Mein Pouch hatte nichts anderes zu tun als Schleim zu produzieren.
    Ich habe ihn liebevoll "Lord Schleimi" genannt. =)


    Trinken ist wirklich das A und O. Die Flüssigkeit sorgt einfach dafür das sich der Schleim nicht zu großen "Brocken" verfestigt, die den Katheter verstopfen. Ich trinke täglich 3,5 - 4 Liter und es funktioniert.
    Ja, es wäre nicht schlecht wenn du immer etwas zu trinken dabei hast.
    In der Kur hat man mich schon "die Frau mit der Flasche" genannt.
    Wenn ich unterwegs bin habe ich immer eine 0,5 L Plastikflasche mit Wasser dabei. Die kann man gut tragen oder in der Tasche verschwinden lassen. Wenn sie leer ist, gibt es überall Wirtschaften oder Kioske, vielleicht sogar Leitungswasser wo man sie wieder auffüllen kann. Am Anfang konnte ich auch noch nicht soviel trinken. Ich bin dann wirklich nach der Uhr gegangen. Alle Stunde ein Glas, dann habe ich die Zeit auf 45 Minuten und 30 Minuten verringert. Stelle dir immer etwas in Sichtweite, das erinnert. Ich stelle mir z.B. nach dem Aufstehen gleich 2 Liter Flüssigkeit hin und die müssen bis Mittag weg sein. Dann die nächsten 1,5 - 2 Liter die müssen bis Abends weg sein. Es funktioniert! :trinken:


    Mir war es auch sehr unangenehm wenn ich mich nach vorne gebeugt habe und die Öffnung hat auch einige Zeit geschmerzt. Mit der Zeit hat das nachgelassen, der Körper muss sich auch erst an "das Fremde" gewöhnen. Ich habe versucht, wann immer es möglich war, Luft an die Wunden zu lassen. Hautreizungen und-rötungen habe ich mit Bepanten-Salbe behandelt, hat bei mir gut angeschlagen.
    Allerdings solltest du immer darauf achten, dass kein Zug auf dem Katheter ist. Es ist nicht gut wenn der Ballon zum Blocken ständig von innen an den Pouch-Eingang drückt.


    Seit Montag habe ich ja nun keinen Dauerkatheter mehr und ich katheterisiere mich selber, bzw. übe noch, perfekt ist etwas anderes.
    Aber auch hier macht die Übung den Meister. Die Geschichte mit dem Schleim ist jetzt nicht mehr so schlimm und ich spüle auch nur in der Früh. Lord Schleimi hat wohl langsam verstanden ;)


    Du hast schon soviel geschafft, die größte Hürde, die OP ist hinter dir.
    Die Zeit mit dem Dauerkatheter ist nicht immer einfach und man muss lernen damit umzugehen und ihn ein Stück anzunehmen. Gib dir etwas Zeit und vertraue Dir.


    Liebe Grüße
    kleine-baerin

  • rainer

    Hat das Thema geschlossen.