Vater hat Neuroendokrinen Blasenkrebs

    Hallo..
    ich habe mich hier angemeldet um mich ein wenig zu informieren.


    mein Vater (57) hat vor 3 Wochen die Diagnose Blasenkrebs bekommen.Also im vorläufigen Entlassungsbericht steht " neuroendokrines kleinzelliges Blasenca mit Lymphknotenmetastasen"
    Ich hab hier viel über die Stadieneinteilung gelesen, davon weiss ich leider nichts.Nach dem wir die Diagnose ein paar Tage sacken lassen konnten, hatte ich ein Gespräch mit dem Arzt aber irgendwie bin ich noch verwirrter. Das erste was man den Arzt ja fragt ist die Prognose aber da wollte er sich überhaupt nicht festlegen. Vielelicht kann man das auch nicht. Er meinte man müsste erst die zweite Chemo abwarten und das diese Krankheit definitv seine Lebenszeit verkürzen wird aber was heisst das..1 Jahr, 5 Jahre, 10 Jahre. Therapie war bisher eine Chemotherapie über drei Tage mit Cisplatin und noch was aber da fällt mir der Name nich mehr ein.
    Aber ich muss von vorne anfangen. Zu erst wurde diese TUR gemacht. Dann meinte der Arzt das man den Tumor nicht operieren könnte weil der zu groß wäre und da wäre zuviel aussenrum, sie müssten dann alles rausnehmen und das ginge nicht. Also sind jetzt erst mal 2-3 Zyklen Chemo angesetzt. Aber ich weiss nicht wie ich das deuten soll..irgendwie is das so wenig was sie tun. Das entweder weil es zu spät ist und um ihn die restliche Zeit und Lebensqualität angenehm zu gestalten oder weil es doch nicht so schlimm ist oder sie danach was anderes ausprobieren, ich weiss es nicht. Die weiteren Untersuchungen, CT, Ultraschall waren unauffällig also kein Befall von weiteren Organen. Jetzt bin ich auf jedenfall verunischert und hoffe auf eure Erfahrungen. Ich bin schonmal froh mich mit anderen auszutauschen, mein Vater ist noch nicht wirklich bereit dazu.


    Vielen Dank fürs lesen


    Lg pebbles

    Insgesamt gesehen hört sich das ganze nicht gut an. Wie war denn die Histologie nach der TUR-B ?
    Steht da irgendetwas von Pt3 G3 und weiterer Buchstaben und Zahlensalat ?
    Es wäre nicht schlecht wenn Du nochmal nachschauen könntest was da im Detail steht.


    Ist die Blase nun entfernt oder nicht ?


    Wäre nett wenn Du kurzfristig antworten könntest. So können wir besser beurteilen und raten.


    Gruß Rainer

    die Blase ist nicht entfernt, davon war auch nicht die Rede. der Arzt meinte nur, sie können nicht operieren.


    Ich hab auch die Histologie nicht gesehn von der TUR, das einzige was ich gesehen habe ist dieser vorläufigen Entlassungsbericht.


    Auch wenn es mich echt Überwindung kostet werde ich den Arzt nochmal anrufen. Nach was müsste ich fragen, nach der Stadieneinteilung oder?

    Hallo pebbles78,


    neuroendokrine Tumoren (NeT) gehen eigentlich fast immer von hormonproduzierenden Zellen aus und wachsen meistens sehr langsam. Es sind sehr seltene Tumoren, die fast immer im Magen-Darm-Trakt, der Schilddrüse und Lunge lokalisiert sind, seltener in den Geschlechtsorganen. Man unterscheidet aktive NeT, die selbst Hormone produzieren und inaktive NeT, die selbst nicht hormonproduzierend aktiv sind, sondern "nur" wachsen. Es gibt sogar benigne(gutartige) NeT.


    Da die menschliche Blase üblicherweise keine Hormone produziert, könnte man annehmen, dass das Karzinoid (Tumor) von anderem Ursprung ist und sich in der Blase breitgemacht hat. Man muss Blasentumore nicht unbedingt immer chirurgisch entfernen; eine systemische Chemotherapie, wie sie zurzeit bei Deinem Vater gemacht wird, ist durchaus auch Stand der Wissenschaft, oftmals auch in Kombination mit Radiotherapie (Bestrahlung). Falls doch eine chirurgische Tumorentfernung geplant ist, kann man mit einer Chemotherapie vor der OP den Tumor so verkleinern, dass er sich gut operieren lässt. Diese Art der Chemo heisst neoadjuvant . Dabei werden auch die Metastasen in den Lymphknoten "plattgemacht", zumindest hofft man das.
    Du solltest dem Arzt folgende Fragen stellen:
    - Weiß man den Ursprungsort dieses NeT?
    - Welches Grading hat der Tumor (G1-G4), d.h. wie gut oder schlecht sind die Krebszellen differenziert?
    - Ist das Karzinoid aktiv oder inaktiv?
    - Welches Zytostatikum ausser Cisplatin wird gegeben, evtl. Gemcitabin?
    - Plant man später eine operative Entfernung des Tumors?
    - Welche und wie viele Lymphknoten sind mit Metastasen befallen?


    Liebe Pepples78,
    auch wenn es Dir unangenehm ist, alle diese Fragen zu stellen, wäre es doch wichtig genauere Informationen zu haben.
    Nur so können wir sinnvoll helfen.


    Ganz liebe Grüße


    Hexe :tanzen:

    ja der Arzt meinte auch das man diese Art auch eher in der Lunge findet..aber diese ist in Ordnung. mich hat es eben nur verunsichert das er sagte man kann nicht operieren weil der Tumor zu groß ist ( 9cm) und zu viele Metastasen. ich habe vorhin noch beim Hausarzt angerufen aber der konnte nichts sagen weil dr Befund noch nicht da ist aus dem Krankenhaus.
    Nu werd ich morgen im krankenhaus anrufen in der Hoffnung das ich den Arzt erwische..


    vielen Dank für die Anhaltspunkte..nu weiss ich wenigstens was ich fragen kann.

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