Immuntherapie bei Blasenkrebs.

  • Hallo,
    nun wollte ich mich doch mal vorstellen und ein paar Fragen loswerden.
    Im Frühjahr wurde bei mir ein muskelinvasiver Blasenkrebs in fortgeschrittenem Zustand rein zufällig diagnostiziert.
    Im Juli wurde ich dann im Uniklinikum Ulm operiert, war anschl. 4 Wochen zur AHB in Badenweiler un mache nun seit 5 Monaten eine Chemotherapie mit Cisplatin und Gemcitabin. Anfang Februar ist die Chemotherapie beendet.
    Nun habe ich erfahren , dass im Frühjahr für Blasenkrebs die Immuntherapie angewendet werden soll. Gibt es da schon Erfahrungen oder Hinweise.
    Im Moment habe ich keine Fernmetastasen ind anderen Organen, was sich aber in meinem Bauchraum abspielt so wurde mir erklärt kann man mit einem CT oder sonstigen Verfahren nicht darstellen. Nun habe ich von einem PET CT gelesen, wer weis da was darüber.
    Bei mir sind beide Harnleiter geschient und ich habe ein Urostoma mit dem ich gut zurechtkomme.
    Außerdem habe ich großes Interesse an einer Selbsthilfegruppe im Raum Böblingen/Sindelfingen oder Stuttgart.


    Grüße von Marie

  • Liebe Marie,


    erstmal herzlich Willkommen in unserem Forum.
    Es ist schon sehr ungewöhnlich, dass man eine Immuntherapie nach einer Chemo ansetzen will, wenn keinerlei Metastasen vorliegen. Deshalb würde mich die genaue Histologie sowie der PD-L1-positiv - Status genauer interessieren um Dir auch fachgerecht antworten zu können.
    Bei dem eingesetzten Medikament könnte es sich um Atezolizumab von Roche handeln - dies ist aber nur eine Spekulation von mir.


    Weitere Informationen zu diesem Medikament findest du unter:


    Immuntherapie - Therapie muskelinvasiver Tumoren - Blasenkrebs - Onkologie - Roche in Deutschland


    Roche - Roche stellt aktualisierte Resultate für Krebsimmuntherapeutikum Atezolizumab bei fortgeschrittenem Blasenkrebs vor


    Blasenkrebs: Atezolizumab wirksame und gut verträgliche Erstlinientherapie


    Neue Therapieoptionen und Aussichten | Roche



    Sollte es sich bei dem Medikament um Nivolumab handeln, so findest du weitergehende Informationen dazu im Dateianhang.


    Gruss
    AndreasW

    Dateien

    22.06.2012 erste [lexicon='TUR-B'][/lexicon] apfelgrosser [lexicon='Tumor'][/lexicon] wurde soweit wie sichtbar entfernt
    03.07.2012 Tumorklassifikation:
    ICD-0: C67 M8130/21 G1 pTa pNx pMx l0 v0 Rx
    22.10.2012 zweite [lexicon='TUR-B'][/lexicon], diesmal ohne Befund
    16.12.2013 dritte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], 5 rezidive wurden entfernt. high grad (rpTa)
    24.06.2016 vierte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], ein [lexicon='rezidiv'][/lexicon] pTa G1

    „I am the master of my fate, I am the captain of my soul“

  • Hallo Marie, auch von mir ein Willkommen in unserem Forum.


    Einen Beitrag zur Immuntherapie von mir hab ich hier gefunden: Neue Immuntherapie gibt Krebspatienten Hoffnung


    Eine Gruppe in der Nähe von Stuttgart befindet sich in der Planung:


    SHG Blasenkrebs Reutlingen Bei Interesse wende dich bitte an Frau Plew (Tel. 07127 570715).


    Die PET/CT ist eine Kombination aus zwei unterschiedlichen bildgebenden Untersuchungsverfahren, nämlich der Positronen Emissions Tomographie (PET) und der Computertomographie (CT). Diese beiden Geräte funktionieren ganz unterschiedlich und liefern dementsprechend sehr verschiedene Bilder und Informationen.Diese Informationen / Bilder werden zusammengefasst und ausgewertet. Mit der PET lässt sich auch klären, ob eine in der CT entdeckte auffällige Gewebestruktur tatsächlich einen Tumorrückfall (stark erhöhter Stoffwechsel) oder Narbengewebe (besonders niedriger Stoffwechsel) darstellt.


    Weitergehende Infos hier: PET/CT Infos


    Die Frage die sich stellt ist ob die Krankenkassen die Kosten für eine solche Untersuchung übernehmen. Das würde ich auf jeden Fall vorher abklären.


    Gruß Rainer

  • Hallo,


    die Immuntherapie ist angedacht (beschlossen ist noch nichts ), weil man bei der OP nicht ins gesunde Gewebe kam. Die Blase, Gebärmutter Eierstöcke und Eileiter wurden entfernt. Aber im Bauchfell und in der Scheidenwand blieben Zellen zurück. Irgendwann kann man halt nicht mehr mehr wegschneiden. Was sich jetzt dort abspielt kann man weder spüren noch irgendwie bildgebend darstellen. Auch einen Marker gibt es wohl nicht. Ich sitze allso nach der Chemo weiterhin auf einem Pulverfass und weis nicht wie weit man den Krebs zurückdrängen konnte. Von Heilung spricht sowieso der Arzt nicht. Er spricht von aufhalten, zurückdrängen, eindämmen.
    Die Immuntherapie ist ja einfach ein anderer Ansatz, aber wahrscheinlich auch nur ein Versuch.


    Grüße


    Marie

  • Liebe Marie,


    wenn Tumore an der Scheidenwand und im Bauchfell zurück geblieben sind, so muss man beides erstmal unabhängig voneinander betrachten.


    Warum:
    Eine Chemotherapie wird als Infusion über die Blutbahn in den Körper gegeben, deshalb wirkt eine Chemotherapie auch unterschiedlich auf verschiedene Körperregionen. Während bei gut durchbluteten Gewebe oder Organe die Chemotherapie recht gute Erfolge ausweisen kann, gelangt die Chemotherapie aber kaum in schlecht durchblutetes Gewebe / Organe.


    Zu dem am schlechtesten mit Blut versorgten Gewebe / Organe zählt das Bauchfell, sodass dort die Chemotherapie nur selten eine Wirkung zeigt. Ich denke, das ist auch der Hauptgrund, warum man jetzt bei Dir über eine Immuntherapie nachdenkt.
    Es ist schwierig, hier eine Prognose abzugeben, da die Iummuntherapie sich noch mehr oder weniger in einer "Erprobungsphase" befindet - in Studien an Kliniken konnten schon gute Erfolge bei verschiedenen Krebsarten (Lungenkrebs usw.) erzielt werden. Es gab aber auch einige Rückschläge (z.B. Todesfälle durch diese Therapie).
    Hier im Forum haben wir noch keinen Betroffenen, der Erfahrung mit dieser neuen Immuntherapie hat und somit ist unser Wissen darüber auch sehr überschaubar.
    Mir fällt zur Zeit nur @rescue ein, bei der die Immuntherapie auch durchgeführt werden sollte - aber wie dort jetzt der Stand ist, wissen wir leider nicht.


    Gruss
    AndreasW

    22.06.2012 erste [lexicon='TUR-B'][/lexicon] apfelgrosser [lexicon='Tumor'][/lexicon] wurde soweit wie sichtbar entfernt
    03.07.2012 Tumorklassifikation:
    ICD-0: C67 M8130/21 G1 pTa pNx pMx l0 v0 Rx
    22.10.2012 zweite [lexicon='TUR-B'][/lexicon], diesmal ohne Befund
    16.12.2013 dritte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], 5 rezidive wurden entfernt. high grad (rpTa)
    24.06.2016 vierte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], ein [lexicon='rezidiv'][/lexicon] pTa G1

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  • Hallo Marie und Andreas,
    Ich bekomme seit November die Immuntherapie: Pembrolizumab (Keytruda ) Habe es jetzt 3 x bekommen, vertrage es sehr gut und im Januar wird ein PET MRT und eventuell noch ein CT gemacht. Meine Metastasen sind im CT nicht gesehen worden, da sie im schlecht durchbluteten Gewebe sitzen.
    Zusätzlich mache ich aber viel integrative Behandlungen wie Vitamin C hochdosiert, Hyperthermie, Mitochondrien Therapie. Hier hab ich eine onkologische integrative Krebsklinik vor Ort: Klinik Kloster Paradiese, dort werde ich betreut. Die Immuntherapie mache ich in der Uniklinik Herne.
    Habe mich bei der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr beraten lassen und das war für mich sehr hilfreich Wie überhaupt der Weg, den ich nun so gehe für mich hilfreich und gut ist. Hier im Forum habe ich den Eindruck, dass Alternative ,ergänzende Krebstherapien keine Anerkennung finden. Zum Beispiel Vitamin D. Es stimmt nicht, dass man nur durch die Sonne Vitamin D bekommt. Besonders im Winter haben wir zu wenig und man sollte den Spiegel mit 100000-20.0000 auffüllen. Macht mal einen Bluttest, die meisten haben zu wenig. Ich fühle mich sehr gut und hoffe, dass das noch eine Weile so bleibt.
    Aber wie gesagt, das ist mein Weg.

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