Was tun?

  • Hallo an alle,


    ich bin die Gabi und mein Papa ist Mitte Januar operiert worden. Jetzt sagt ihm sein Arzt, dass er entweder eine Behandlung über 3 Jahre machen kann + regelmäßige Blasenspiegelungen oder keine Behandlung und nur regelmäßige (noch engmaschigere) Blasenspiegelungen. Anscheinend soll er das selber entscheiden. Daher suche ich nach einem Rat hier. Ich versuche, den ganzen Fall mal ausführlicher mit Befunden und Histologie im entsprechenden Thema genauer zu schildern. Und hoffe auf Hinweise und Ratschläge.


    Viele Grüße von Gabi

  • Liebe Gabi,


    erstmal herzlich Willkommen bei uns im Forum. Ohne die Histologie können wir Dir keine wirklichen Ratschläge geben.
    Da du von einer 3 - jährigen Behandlung redest, kommt eigentlich nur die BCG-Therapie in Frage, die ich persönlich in einem Alter von 76 Jahren für schwierig erachte. Schon wensentlich jüngere Patienten haben unter den Nebenwirkungen, die enorm sein können, zu leiden.


    Gruss
    AndreasW

    22.06.2012 erste [lexicon='TUR-B'][/lexicon] apfelgrosser [lexicon='Tumor'][/lexicon] wurde soweit wie sichtbar entfernt
    03.07.2012 Tumorklassifikation:
    ICD-0: C67 M8130/21 G1 pTa pNx pMx l0 v0 Rx
    22.10.2012 zweite [lexicon='TUR-B'][/lexicon], diesmal ohne Befund
    16.12.2013 dritte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], 5 rezidive wurden entfernt. high grad (rpTa)
    24.06.2016 vierte [lexicon='TUR-B'][/lexicon], ein [lexicon='rezidiv'][/lexicon] pTa G1

    „I am the master of my fate, I am the captain of my soul“

  • Hallo an alle,


    ich suche hier Rat und Informationen für meinen Papa (habe ich ja schon kurz in der Mitgliedervorstellung geschrieben). Mein Papa ist bald 77 und wurde Mitte Januar operiert. Blase und Prostata. Bei letzterer wurde nur eine Gewebeprobe genommen. Die ist etwas verhärtet, aber sonst soweit wohl ok (eben altersbedingt). Aus der Blase wurde ein walnußgroßer Tumor entfernt. Dabei wurde auch die Blasenwand beschädigt, was den Heilungsprozess auch ein paar Tage verzögerte, ist aber wieder von selber zusammengewachsen (eine weitere OP war nicht nötig). Jetzt soll er sich entscheiden, ob er sich 3 Jahre behandeln lässt ("Blaseninstillationsbehandlung mit mito-medac") oder nur engmaschig die Blase spiegeln lässt. Offen ist auch noch, ob die Ränder vom Tumor nachoperiert werden müssen/können/sollen (keine Ahnung, ob das noch von irgendwas abhängt oder das standartmäßig gemacht wird oder...).
    Ich schreibe mal aus dem Arztbrief nur die Operationen und die Histlogie ab (alles, auch Prostata, falls das auch irgendwo wichtig ist). Falls noch weitere Informationen nötig sind um den Fall einschätzen zu können bitte nachfragen. Ich werde die Fragen so gut es geht beantworten.


    Operationen:
    TUR-B
    TRUS-PP (12-fach)
    diagnostische Urethrazystoskopie
    Zystographie


    Histologie:
    TRUS-PP 12-fach, zusammengefasste Diagnose:
    12 repräsentative tumorfreie Prostatazylinder mit Zeichen der benignen Prostatahyperplasie und geringgradig chronischer Entzündung. Ausgeprägte postatrophe Veränderungen. Miterfasstes Urothel mit diskreter florider Entzündung und regeneratorischer Epithelhyperplasie. Am hier vorliegenden Material kein Anhalt für Malignität.
    Klinische Angabe PSA: 1,6 ng/ml


    Blasen-Tm, Diagnose:
    Anteile eines nicht invasiven papillären Urothelkarzinoms (low grade) mit zudem teils ausgeprägtem invertiertem Wachstum. Tumorfreie Tunica muscularis miterfasst, klinische Angabe Blasentumor Blasendach
    TNM.Klassifikation: Ta, low grade


    Empfehlung: Wir bitten um fachambulante urologische Nachsorge mit Wiederzuweisung zur N-TUR-B aufgrund der Tumorgröße im Intervall von 10 Wochen.


    Low grade klingt ja erst mal nicht ganz so schlecht. Momentan gehts ihm recht gut denke ich. Er hat allerdings schon in den Monaten vor der OP ein paar Kilo abgenommen und ist von der Statur her auch kein Herkules. Er hat jetzt nochmal ein CT machen lassen (Ergebnis kann er heute Nachmittag abholen), da soll wohl (auch) abgeklärt werden, ob Metastasen in dem Bereich erkennbar sind. Mehr kann er wohl jetzt nicht machen. Jetzt muss die Entscheidung her, wie es weitergeht. Die Behandlung soll bald beginnen. Vielleicht habt ihr ja hier ein paar Meinungen, Anregungen, Hinweise.


    Viele Grüße von Gabi


    PS: Sehe gerade, das Thema gehört wohl eher unter TUR-B. Sorry, jetzt erst die Erleuchtung gehabt.

  • Hallo Gabi,


    willkommen bei uns im Forum!
    Ich falle mal gleich mit der Türe ins Haus und möchte feststellen,
    dass dein Papa Glück im Unglück hat.
    Die Diagnose ist die beste, die er erwischen konnte!
    Und tatsächlich wird da nur Kontrolle gemacht und wenn man
    auf Nummer sicher gehen will, eine mito-Instillationstherapie.
    Eine Nachresektion sollte auf jeden Fall erfolgen, um auszuschließen,
    dass man nicht den gesamten Tumor erwischt hat.
    Das war meine Einschätzung, es werden sich (hoffentlich) bald Betroffene
    melden, die dieselbe Diagnose hatten und mit mito Erfahrung haben.
    Euch wünsche ich alles Gute und bleibt auf jeden Fall bei den regelmäßigen
    Kontrollen dran!!


    LG Andreas


    PS: Was die Prostata angeht, ist zumindest der PSA-Wert von 1,6 super -
    meiner liegt bei 2,1. Hauptsache er bleibt konstant.

    10/2012 1. TUR-B mit Perforation des Blasendachs - 12/2012 2. TUR-B Nachresektion - 03.2013 3. TUR-B erstmals mit HEXVIX - Dazwischen 6. Instillation mit BCG --- nach 03/2013 volles Programm BCG

  • Danke Andreas für die aufmunternden Worte.
    Die Frage ist eben, es es Sinn macht, auf Nummer sicher zu gehen oder er auf die Mito-Instillation verzichtet...


    Noch zusätzlich eine Nebenfrage: Gibt es bei der Blasenspiegelung die Möglichkeit einer lokalen Betäubung? Mein Papa hat ziemliche Schmerzen beim Einführen von dem Schlauch. Und zumindest diese Spiegelungen wird er ja nun auf alle Fälle in Zukunft öfters über sich ergehen lassen müssen.


    LG Gabi


    PS: Seine Prostatawerte waren schon immer super. Wenigstens was Gutes :/

  • Hallo Gabi,


    natürlich gibt es eine lokale Betäubung.
    Diese erfolgt ca. 15 Min. vor der Spiegelung und muss einwirken.
    Das Einführen des hoffentlich flexiblen Zystokops ist dann kein Problem.
    Die Spiegelung selbst ist unangenehm, jedoch nicht schmerzhaft. Wie
    erwähnt, sollte es sich jedoch um ein flexibles Zystoskop (kein starres!)
    handeln.
    Da ich selbst keine Erfahrung mit mito habe, kann ich dazu keinen Ratschlag
    geben. Da melden sich sicher noch die Mito-Erprobten "Kollegen".


    Andreas

    10/2012 1. TUR-B mit Perforation des Blasendachs - 12/2012 2. TUR-B Nachresektion - 03.2013 3. TUR-B erstmals mit HEXVIX - Dazwischen 6. Instillation mit BCG --- nach 03/2013 volles Programm BCG

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