Nächste Woche erste TUR-B

  • Hallo an Alle,


    ich bin weiblich und Anfang vierzig.


    Bei mir wird in der nächsten Woche die erste TUR-B mit Hexvix durchgeführt.


    Blasenbeschwerden habe ich nun seit 1 1/2 Jahren. Immer wiederkehrende Blasenentzündungen wurden mit Antibiotikum behandelt, was aber nicht half. Es waren auch nie Keime nachweisbar, Blut war über den Zeitraum dauerhaft nachweisbar. Bei einer Blasenspiegelung im Sommer letzten Jahres wurde lediglich eine Entzündung der Blasenwand festgestellt und der Urologe vermutete eine Endometriose.


    Anfang dieses Jahres wurde eine Bauchspiegelung und während dessen auch nochmals eine Blasenspiegelung durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass es sich nicht um eine Endometriose der Blase handelt. Allerdings wurden bei der Blasenspiegelung wieder Gewebeveränderungen an der Blasenhinterwand festgestellt, zudem blutete das Gewebe bei Berührung mit dem Endoskop stark. Mir wurde geraten, nochmal eine Blasenspiegelung bei meinem Urologen inkl. Biopsie durchführen zu lassen.


    Ich habe seit Monaten dauerhaft sehr starke Schmerzen in der Harnröhre und Harnblase, zudem sehr starken Harndrang (tags und nachts) und das Gefühl, dass die Blase nicht mehr viel Fassungsvolumen hat. Nach Schilderung meiner Beschwerden und einer Blasenspiegelung durch meinen Urologen, soll nun nächste Woche eine TUB-B mit Hexvix durchgeführt werden.


    Bei der letzten Spiegelung waren wieder stark gerötete und teils blutende Flächen zu erkennen und ich hatte starke Schmerzen bei der einfachen Blasenspiegelung. Wegen meiner Beschwerden und der starken Schmerzen (selbst Tilidin bringt an schlimmen Tagen keine Linderung) vermutet der Urologe eher eine Interstitielle Zystitis als Blasenkrebs.


    Mein Urologe sagte, dass ich nach der OP für ca. 2 bis 3 Tage einen Blasenkatheter haben werde, Krankenhausaufenthalt wird mind. 4 Tage sein.


    Über den Ablauf einer TUR-B habe ich nun schon einiges gelesen. Könnte Ihr mir zum Blasenkatheter irgend etwas berichten? Da ich sowieso ständig sehr starke Schmerzen in der Blase habe, habe ich vor dem mehrtägigem Verbleib eines Katheters großen Respekt. Ich kann mir halt nicht viel darunter vorstellen, weil ich das noch nie hatte. :/


    Ich würde mich über Eure Rückmeldung sehr freuen.


    Euch eine schönen Sonntag,


    liebe Grüße ;)


    Hedi

  • Hallo Heidi,

    herzlich willkommen hier im Forum. Da hast Du ja schon einen langen Leidenwegs hinter Dich gebracht.

    Aber 1,5 Jahre etwas auf Verdacht mit Antibiotika zu behandeln obwohl weder ein Keim noch eine Besserung nach zu weisen ist

    finde ich schon sehr fahrlässig. Aber gut kann man jetzt eh nichts mehr daran ändern.

    Zu Deiner Frage werden sich bestimmt noch einige Frauen melden. Aber ich selbst habe jetzt schon eine gewisse Erfahrung mit

    Dauerkathetern in der Blase. Hatte selbst 2 TUR:B und ich hatte keinerlei Probleme mit dem Katheter. Es tut nicht weh und ich empfand es auch nicht als unangenehm.

    Es ist mit dem Handling etwas gewöhnungsbedürftig. Aber das hat man schnell raus. Ich kann mir nicht vorstellen das dies bei Euch Frauen

    anders ist. Ich wünsche Dir alles gute und drücke Dir die Daumen das Dein Befund ein guter wird.


    Liebe Grüße

    Sascha

    Diagnose: pt1a -high grade, R1; Cis G3,
    Urinableitung: Neoblase seit 10.02.2017
    Operateur: Prof. Dr. Heidenreich (Uni-Klinik Köln)


    "Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst!"

  • Liebe Hedi,

    Herzlich willkommen hier bei uns, wenn der Anlass auch bescheiden ist. Es bleibt jetzt wohl erstmal nix als als warten. Ich hatte ein CIS - also einen oberflächlich in der blasenschleimhaut wachsenden Tumor. Bei dern Blasenspiegelungen und auch nach der TURB ehe der pathologische Befund da war, hat man mir wiederholt versichert, es handele sie um eine Entzündung - leider war es dann doch nicht der Fall. Der Katheter hat mir nicht so große Probleme gemacht, nur eine leere Blase, wenn die entzündeten Schleimhäute quasi aufeinander gerieben haben, war für mich ganz schlimm.

    Jetzt heißt es halt Geduld haben - ich drücke dir die Daumen für einen Befund, der möglichst kein Krebs ist, aber aufzeigt, woher die Probleme kommen und das es behandelt werden kann! Frag, was immer du wissen möchtest, wir werden versuchen dir zu helfen!

    Lieben Gruß einstweilen von Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Hallo Barbara, Hallo Sascha,


    vielen Dank für Eure Antworten und Euren Zuspruch.


    @Sascha: Da mein Urologe Mitte letzten Jahres die Vermutung hatte, dass meine Blasenprobleme durch eine Endometriose verursacht werden könnten, hat sich alles leider so hinausgezögert. Es dauerte dann ewig, bis ich Termine für Vorgespräch und Bauchspiegelung hatte. Leider hat es sich als Umweg herausgestellt, der nicht hätte sein müssen. Zumal sich meine Beschwerden in dieser Zeit nochmals extrem verstärkt haben. Aber auch wenn ich nun ein wenig Angst habe, vor dem was evtl. auf mich zukommt, bin ich doch froh, dass nun etwas unternommen wird, um die Ursache für meine Schmerzen zu finden.


    Nochmals herzlichen Dank. Ich wünsche Dir ebenfalls alles Gute Sascha :)




    @Barbara: Bei Dir wurde also auch erst eine Entzündung vermutet? Darf ich fragen, ob Du vor den Blasenspiegelungen und der TUR-B außer Blut im Urin auch Beschwerden hattest? Meine Beschwerden gehen weit über die einer normalen Blasenentzündungen hinaus. Nun ja, Du hast natürlich recht Barbara, im Moment muss ich Geduld haben und mich nicht zu sehr verrückt machen.


    Ganz lieben Dank für die Unterstützung und auch Dir alles Liebe :)

  • Liebe hedi,

    diese geduldsübungen sind furchtbar aber eben unvermeidlich:(

    Ich hatte nur einmal Blut im Urin, ansonsten Symptome einer leichten blasenentzündung, die aber als Wechseljahresbeschwerden abgetan wurden. Ich habe dann so einen Urintest bei der Frauenärztin gemacht, den man selber bezahlt und der hat angeschlagen.

    Lieben Gruß von barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Liebe Hedi,


    bei meinem beiden TURB's 2012 hatte ich jeweils für 5 Tage einen Dauerkatheter, um die Blase in Ruhe ausheilen zu lassen. Die 2. TURB diente der Nachresektion, hier entstand keine große Wundfläche mehr.


    Den Katheter an sich empfand auch ich nicht als sehr belastend, ich habe mir einen Beinbeutel geben lassen und konnte damit auch Spaziergänge unternehmen. Allerdings hatte ich beim ersten Mal Blasenkrämpfe, die mich an die Geburt meines Sohnes erinnert haben. Dagegen halfen Schmerzmittel, von den 5 Tagen hatte ich diese 2 Tage (nur nachts), die anderen Tage waren o.k. Dass das passieren kann, hatten mir die Schwestern vorab schon gesagt, aber es muss nicht sein.


    Wenn Deine Blase ohnehin schon schmerzt, wird der Katheter helfen, dass sie "in Ruhe" heilen kann. Wie Barbara schon schrieb, verhindert er das Aufeinanderliegen der Blasenschleimhaut.


    Viel Glück wünsche ich Dir


    Melinda

    T1G3 - 11. Blasengeburtstag :)

  • Dieses Thema enthält 30 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.