Resektion der Blase.

  • ja nun hat es mich auch erwischt. War schon 2 mal in der Urologie in Perleberg ( kann ich empfehlen, Sauber, Nett, Professionel.

    Tumor in der Harnblase.

    Nun bekomme ich die TB. Behandlung. mein Dr. wohnt 36 Km weg. Kann ich da alleine mit dem Auto hinfahren, oder kann ich nicht

    mehr fahren nach der Behandlung. Welche Schmerzen kann ich erwarten. Bin ja froh, dass ich die Blase behalten kann.X/

  • Hallo Tidow


    Ich würde mich nicht trauen selber zu Fahren , du bist bestimmt ,als du die Diagnose hörtest, in ein tiefes Loch gefallen. Wenn du Verwandte oder Bekannte hast, die dich aus Gefälligkeit ins Krankenhaus bringen und abholen , nimm es in Anspruch. Andernfalls wird dir der Urologe einen Transportschein

    ausfüllen, damit kannst du mit den Taxi für eine geringe Gebühr ins Krankenhaus gebracht und nach Hause gefahren. Bist du von Zuzahlungen befreit, kostet es dir, glaub ich, garnnichts.

    Was erwartet dich im Krankenhaus .

    Der Aufentalt im Krankenhaus wird ca. 4 bis 5 Tage dauern. Doch zuvor wirst du dort Ambulant untersucht. Das Bedeutet, sie nehmen Blut ab, gehen mit Wattestäbchen im Mund und Nase , Ultraschall und du gibst eine Urinprobe ab. Zwischendurch kommt der Narkosearzt und spricht mit dir über die Narkoseart. Dabei befragt er dich und füllt ein Fragebogen aus.

    Am Tag der Mini OP ( Tur-B ) bekommst du vorher nichts zu Essen und Trinken . Dann gibt dir eine Krankenschwester/Pfleger ein kleines Becherchen mit Pillen die du mit einen kleinen Becherchen Wasser runterschluckst . Etwas später ( du bist durch die Pillen benebelt und merkst es so gut wie garnicht) legt dir eine Krankenschwester/ Pfleger einen Katheter durch den Penis in die Blase . Darüber wird dir eine Flüssigkeit eingeleitet , damit man den Tumor in der Blase dann besser sieht.

    Nun kommt eine Krankenschwester / Pfleger und schiebt dich mit Bett in den Narkosteraum.

    Bei Vollnarkose wachst du dann in den Aufwachraum auf und bekommst dann ein Becher schönes kühles Wasser . Mir hat man sogar hinterher ein Eis am Stiel gegeben .

    Dann wirst du zurück in dein Zimmer geschoben und hast es geschafft . Danach gab es Abendbrot.Ein Tag später wird/werden der/ die Katheter und Urinbeutel entfernt . Nun mußt du viel trinken um die Blase zu füllen. Nach dem ersten Urinieren , tut dann etwas weh, gehst du zu einem Urologen, der die Blase per Ultraschall sich anschaut. Ist alles o.K. wirst du warscheinlich am darauffolgenden Tag nach Hause geschickt.

    Was Schmerzen angeht, hängt von der Große des Tumors in der Blase ab. Meine erste Tur-B war Nachts etwas schmerzhaft .Ich hatte sozusagen gewisse Schmerzschübe die ein paar mal auftraten.

    Darum klingelte ich nach der Nachtschwester, die mir ein Schmerzmittel gab und ich konnte schlafen.

    Die durch die engmaschige Untersuchung gefundenen kleinen Tumore , da hatte ich zur Tur-B keine Schmerzen.


    MfG. Didi

  • Hallo Tidow,

    Erstmal herzlich willkommen, wenn der Anlass auch bescheiden ist.

    meinst du mit TB Behandlung bereits die BCG - instillationstherapie oder die TURB wie Didi vermutete?

    Wenn die instillationstherapie gemeint ist: du kannst die ersten 1 oder 2 Therapien versuchen mit dem Auto zu fahren. Die Nebenwirkungen fallen zu Anfang meist geringer aus und steigern sich in der Regel. Am besten liest du im Unterforum instillationstherapie mal die Verläufe anderer Mitglieder.

    Es wäre nett, wenn du uns etwas zum Verlauf und, wenn du die TURB schon hattest, auch die Befunde hier einstellst. Damit können wir dir fundiert Rat geben...

    Lieben Gruß von Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Hallo und herzlichen Dank für die rasche Antwort. Leider muss ich noch viel lernen, vor allen Dingen die Abkürzungen.

    Glaube es wird ambulant die BCG gemacht. Nach meinem Wissen Tuberkulose Bakterien in die Blase gefüllt, und ne Stunde oder so, wirken lassen.

    Wie lange weiß ich nicht.

    Die stationäre Behandlung war am 12.12.- 15.12.2016 und 31.01- 04.02 2017. TUR-Harnblasen-Nachresektion.

  • Hallo Tidow,

    auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns im Forum. Wie bar65 bereits erwähnt hat ist der pathologische Befund nach der letzten TUR-B wichtig um seriös raten zu können. Wir empfehlen allen Mitgliedern des Forums sich dieses Dokumente aushändigen zu lassen. Das ist übrigens kein frommer Wunsch sondern das Recht jedes Patienten.


    Liebe Grüße

    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo tidow,

    Hier die ausführlich Hinweise zur BCG Therapie (Anleihe bei AndreasW )


    Die BCG - Therapie ist in den meisten Fällen auch kein Spaziergang, hierbei handelt es sich im abgeschwächte aber dennoch lebendige Tuberkulosebakterien, die per Katheder in die Blase gegeben werden, dort müssen die Bakterien ca. 2 Stunden verbleiben und können dann ausgeschieden werden.

    Durch diese Bakterien kommt es in der Blase zu einer Immunreaktion, was eine Blasenentzündung auslöst. Diese Immunreaktion des Körpers soll dazu führen, dass die körperlichen Antikörper auch Krebszellen in der Blase bekämpfen und so neue Tumoren verhindern helfen.

    Therapieplan wird sich wie folgt aufteilen:

    1. eine 6 wöchige Initialtherapie mit je einer Therapie pro Woche

    2. der Erhaltungstherapie mit 3 Instillationen in wöchentlichem Abstand in den Monaten 3, 6, 12, 18, 24, 30 und 36 (gerechnet nach der letzten TUR-B). In diesem Schema werden insgesamt 27 Instillationen über einen Zeitraum von 3 Jahren verabreicht.

    Nebenwirkungen:

    Bei einer immunologischen Behandlung mit BCG kann die Harnblase in den Tagen nach der Behandlung gereizt sein. Dies kann insbesondere beim Wasserlassen zu Schmerzen (Krampfartig) führen und Harndrang verursachen. Die Patienten können auch etwas Blut im Urin und leicht erhöhte Temperatur haben und an Müdigkeit leiden.

    Weiterhin kann die Therapie grippeähnliche Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Muskelschmerzen, Schwäche, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen.

    All diese Nebenwirkungen betreffen Großteils die ersten 48 Stunden nach der Instillation des BCG - danach sollten sie deutlich abklingen. Der verstärkte Harndrang aber, kann noch Monate nach der Behandlung auftreten (Reiz - und Schrumpfblase).


    Die ersten Instillationen werden wahrscheinlich noch mit geringen Nebenwirkungen ablaufen, ab der dritten bis vierten Instillation können die Nebenwirkungen dann deutlicher werden und sich auch weiter steigern.


    Hygiene:

    Am Tag und Folgetag der Instillation sollte man verstärkt auf die Hygiene achten und nicht nur nach jedem Toilettengang die Hände waschen, sondern auch desinfizieren, ebenso ist es hilfreich die Toilette selbst mit Desinfektionsspray nach jedem Toilettengang zu reinigen.

    Durch den verstärkten Harndrang sollte man ebenso darauf achten immer eine Toilette in der Nähe zu haben, aus eigener Erfahrung weiß ich, das man oftmals keine 20 Meter weit kommt, wenn man erst mal merkt das man mal "muss".

    Durch die Blutbeimengungen im Urin, der dann auch Gelleeartig sein kann, bietet es sich an am Tag der Instillation und dem Folgetag Einlagen zu tragen, sodass man sich die Unterwäsche nicht versaut.

    Diese Inkontinenzeinlagen kann der Urologe als so genanntes Hilfsmittel verschreiben, sollte dies geschehen sein, sollte man mit der Krankenkassen in Kontakt treten und sich das Sanitätshaus nennen lassen mit denen sie zusammenarbeiten. Danach dann das Sanitätshaus aufsuchen, dort findet eine Beratung statt und eine Abklärung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse.

    Nach der Instillation:

    ca. 1 1/2 Stunden nach der Instillation kann man beginnen mit trinken, das Beste sind Tee´s oder stilles Mineralwasser. Kohlensäurehaltige Getränke können die Blase zusätzlich reizen. Je mehr man trinkt, je besser wird die Blase gespült, Anhaltspunkt ist ein Liter Flüssigkeit pro Stunde das sollte man dann ca. 4 Stunden lang machen und ab dann kann weniger getrunken werden.

    Gönne Dir am Tag der Instillation + dem Folgetag ruhe, auch wenn Du wahrscheinlich nach den ersten Instillationen kaum Nebenwirkungen verspüren wirst, werden die Nebenwirkungen von Behandlung zu Behandlung mehr werden, teilweise kann es auch Aufgrund der Nebenwirkungen zu einem Therapieabbruch kommen.

    Ebenso muss der Arzt bei der Instillation aufpassen, dass z.B. die Harnröhre nicht verletzt wird und somit BCG in die Blutbahn kommt, denn dann kann es zu einer Bcgitis kommen (Tuberkulose).

    Sexualität während der BCG-Therapie:

    Während der BCG-Therapie sollte bei jedem Verkehr ein Kondom benutzt werden, dies sollte man auch noch bis 4 Wochen nach der letzten Therapie beibehalten. Weiterhin zeigte sich in Studien und Untersuchungen, dass durch die BCG-Therapie die Qualität der Spermien abnehmen und es nicht ausgeschlossen werden kann, das es zu einer dauerhaften Schädigung kommt. Sollte die Familienplanung noch nicht abgeschlossen sein, sollte hierüber mit dem Urologen gesprochen werden.

    Männer sollten sich vor Therapiebeginn hinsichtlich einer möglichen Spermienkonservierung beraten lassen, leider werden die Kosten dafür nicht von den Krankenkassen übernommen.


    Lieben Gruß von Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

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