Hallo,
gestern habe ich mich hier angemeldet und versuche nun mich vorzustellen.
Ich bin 62, männlich und bekam 2015 nach einer TUR den Befund Harnröhrenkrebs.
Radikale Cystoprostatovesikulektimie mit Urethrektomie in toto sowie regionäre Lymphadenektomie beidseits und Anlage eines Ileum-Conduits.
Vor der OP hätte ich gerne eine Zweitmeinung eingeholt, aber mein Urologe in Baden-Baden wollte so schnell wie möglich operieren, da wir keine Zeit hätten. Er hat im Klinikum Baden-Baden 25 Belegbetten ! Eine Woche später wurde ich operiert. In der AHB habe ich dann von Neoblase, Mainz pouch und solchen Dingen erfahren. Darauf angesprochen sagte er mir, dass das bei mir nicht möglich gewesen sei, da ich keine Harnröhre mehr habe und ein Bauchnabelkatheder zu 70 % undicht wäre.
Ich bin schlank, 73 Kg, sportlich und soll nun weite Hosen und Hosenträger tragen. Um mehr Kapazität zu bekommen soll auch noch zusätzlich ein Beinbeutel benutzt werden. Ich bin damit sehr unglücklich.
Ich hätte gerne von anderen Betroffenen erfahren wie sie mit Bauchnabelkatheder etc. zurechtkommen da ich mich im Klinikum Karlsruhe erkundigen möchte ob man mir dort eine bessere Möglichkeit anbieten kann.
Durch das herausziehen der Harnröhre sind meine Schwellkörper kaputt gegangen. Mein Urologe hat mir daraufhin 2016 ein Penile Implant ZSI 475 Hydraulikpumpe eingesetzt. Das ist auch nichts geworden. Das entsprechende Körperteil ist zu nichts zu gebrauchen.
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie bitte ihren Arzt oder Apotheker !
Ich betrachte meinen behandelnden Urologe mittlerweile als geldgierigen Blender und hab mich sogar schon nach Fachanwälte für Medizinalrecht erkundigt. Ob ich diesen Weg aber gehen werden weiß ich noch nicht.
Über Eure Erfahrung mit den angeblich (70 %) undichten Bauchnabelkathedern würde ich mich sehr freuen
LG
Virgo