Moin, Moin, alle miteinander !
Lange habe ich nichts von mir hören lassen. Mein Mann und ich haben so ein bißchen "Vogelstraußpolitik" betrieben. Es ging ihm soweit gut und wir haben, ehrlich gesagt alles, was mit der Krankheit zu tun hatte und nicht unbedingt der Erledigung bedurfte, an die Seite geschoben.
Das geht nun leider nicht mehr, denn heute um 18.40 Uhr beginnt die BCG-Therapie. Ich habe mich mal ein wenig durch die Beiträge "geschnüffelt" und, ganz ehrlich: Echt Muffe bekommen, was da jetzt auf uns zukommt.
Nochmal ganz kurz der Verlauf bei meinem Mann:
18.05.2016 die erste TUR-B : 1 x pTa G2 high grade multilokulär, 2 x pTa G2 low grade
29.06.2016 Nachresektion: oB
27.07.2016 - 07.09-2016: 6 x Mitomycin-Intillationstherapie
14.10.2016 TUR-B: 3 x rTa high grage, 1 x vereinzelte Zellatypien, entsprechend einer leichten Urotheldysplasie
29.11.2016: Nachresektion: 1 Nicht-invasives papilläres Urothelkarzinom der Harnblase niedrigen Malignitätsgrades / low grade in der PE von der Hinterwand
06.03.2017 TUR-B: 3 x ICD-O M8130/21 low grade, rTa
02.05.2017 Nachresektion: oB
ab 01.06.2017 geplant: 6 X BCG-Instillation, medac
Ich habe über die auftretenden Nebenwirkungen gelesen. Sollten wir gleich beim Arzt um ein Rezept für evtl. Krampflösung bitten ? Auf eventuelle Nebenwirkungen angesprochen, hat unser Doc lediglich von ganz selten auftretenden Nebenhodenentzündungen und noch seltener auftretenen Tuberkoloseerkrankungen gesprochen.
Müssen wir damit rechnen, bei auftretenden Nebenwirkungen einen Arzt konsulieren zu müssen ?
Mich packt wirklich das Grauen. Wie ich schon am Anfang schrieb, möchte mein Mann selber sich nicht mit den Einzelheiten seiner Erkrankung befassen, sondern lässt es auf sich zukommen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich mich "schlau" mache und ihm alles, was er wissen muss, entsprechend verpackt "verkaufe". Bisher sind wir mit dieser Methode sehr gut gefahren. Aber nun möchte ich natürlich gerne wissen, auf was wir uns da einlassen (müssen).
Lassen sich Rückschlüsse daraus ziehen, dass mein Mann als Kind ganz extrem auf die damals noch übliche Pockenimpfung reagiert hat ?
Mein Mann hat zusätzlich das Problem, dass so ein besonders zartfühlender Arzt im Krankenhaus zu ihm gesagt hat, dass sein Krankheitsverlauf völlig untypisch ist. Und das man, sollte er sich als sog. "BCG-Versager" (er meinte damit, dass das BCG das Tumorwachstum auch nicht einschränkt) erweisen, über weitergehende Maßnahmen, sprich: Entfernung der Blase nachdenken müsse.
Nun sieht mein Mann das BCG natürlich als letzte Möglichkeit vor dem Super-GAU und das macht ihn entsprechend nervös, falls es nicht anschlägt oder wegen eventueller Nebenwirkungen die Therapie womöglich abgebrochen werden muss.
Heiliger Nepomuk, diese Sch...Krankheit. Wir wollen einfach nur unser altes, stinknormales Leben zurück !!! Aber das möchte wohl jeder hier und wir wollen nicht ins Herumjammern verfallen. Viele andere im Forum sind weitaus schlechter dran.
Musste das nur mal kurz loswerden. Auf jeden Fall hat sich wieder einmal erwiesen, dass wir ohne Euch hier aufgeschmissen wären, denn die Damen und Herren in weiss sind zugeknöpft wie eh und jeh und Informationen bekommt man nur, wenn man ganz gezielt bohrt, nachdem man hier danach gesucht hat, was man fragen soll. Traurig !
Trotzdem ganz liebe Grüße und schöne Pfingsten für Euch alle hier
Liebe Grüße Kerstin