Es wird immer wieder mal auf Krankenhaus-Empfehlungen verwiesen, was ja im Grunde auch gut ist.
Man sollte aber bedenken, dass sich gerade das ärztliche Personal regelmäßig fast vollständig austauscht, die Karriereleiter/Niederlassung/andere KH rufen. Lediglich die Leitung, meist in Form von Profs, scheint länger erhalten zu bleiben.
Nehmen wir mal das Beispiel Charité. Aus meiner persönlichen Sicht sind alle guten Operateure mit Erfahrung weg und wurden nicht oder nur vorübergehend ersetzt (weil die "Neuen" auch wieder kündigten). Und da betrachte ich einen Zeitraum von ca. zehn Jahren und spreche von einer Ärzteschaft im fast zweistelligen Bereich. Selbst die letzten Highlights haben inzwischen gewechselt (teilweise kurz nach Anwerbung), drei Ärzte gingen ans Humboldt-Krankenhaus, zwei ans Urban, einer ans Franzikus-Hospital, usw. ...... gerade in letzter Zeit scheint die Charité "auszubluten". Mein Eindruck wurde übrigens vom Pflegepersonal bestätigt ("ich würde mich hier nicht zystektomieren lassen ... soll ich mich mal umhören?").
Kennt man das ärztliche Personal muss man sich derzeit fragen, wer z.B. in der Charité fähig ist eine RCX mit entsprechendem Ergebnis durchzuführen.
Gerade letzte Woche traf ich zufällig einen Arzt, der nun auch gekündigt und kein gutes Wort über seinen ex-Arbeitgeber abgegeben hat..... erschreckend!!!!
Daher denke ich ist Aktualität recht entscheidend und ich persönich würde mich heute bei der Wahl kaum nach dem Krankenhaus entscheiden, sondern den Operateuren. Es macht einen Unterschied, ob man schon mehrere Hundert Harnblasen entfernt hat oder sich noch im ein- od. zweistelligen Bereich befindet. Freilich, jeder fängt mal an, aber dazu braucht es auch einen erfahrenen, ärztl. Kollegen der den Neuling begleitet.
Nur mal so am Rande ........................
Nice day!