Nachresektion nach TUR-B ohne PDD

  • Hallo,


    ich muss nun leider zu einer Nachresektion nach einer TUR-B. Zwischenzeitlich habe ich mich erkundigt und viele gute Hinweise zu PDD / Hexvix gelesen. Mein derzeitiges Krankenhaus scheint diese Technik bzw. diese Mittel nicht zu verwenden. Mein Arzt meinte aber, dass man bei einer Nachresektion das Krankenhaus nicht wechseln solle.
    Tja, ich muss mich auf seine fachliche Meinung verlassen. Gleichzeitig möchte ich natürlich die bestmögliche medizinische Versorgung für mich.
    Vielleicht hat jemand ja ein paar hilfreiche Tipps?


    Danke
    Lieben Gruß


    (pT1 G2)

    "Die Grenzen des Möglichen lassen sich nur dadurch bestimmen, dass man sich ein wenig über sie hinaus ins Unmögliche wagt." (A. C. Clarke)


    pT1 G2 (Aug. 2008)


    - never give up -
    * 1969

  • lieber Timm
    wenn ein Krankenhaus nicht mit den neuesten Methoden arbeitet, welche etabliert sind, ist dies für mich immer ein Grund für einen Wechsel. Die Befunde und Berichte müssen Dir mitgegeben werden.
    Gruss Krümelchen

    :rolli: Krümelchen
    Tetraplegikerin seit 1990, Mainz Pouch I seit 2007

  • Hallo Timm,


    ich gehe mal davon aus, was in Deinem Beitrag in Klammern und in letzter Zeile steht:
    pT1G2


    Gerade weil dieser Befund ein Grenzfall sein kann, oder zu einem werden kann (Blase erhalten oder Blase entfernen) wäre mir an möglichst genauen und sicheren Befunden der Kontrolluntersuchungen gelegen.


    Du schreibst Du hast eine Nachresektion vor Dir.
    Das beinhaltet nach meinem Wissen zunächst mal auch die Tatsache, dass (sofern sich zwischenzeitlich nichts gravierend verschlechtert) Deine Blase erhaltend behandelt werden soll.
    Nachresektion bedeutet ja, dass im Krankenhaus (stationär) nochmal in die Blase hineingeschaut wird und in diesem Zuge auch eventuelle Karzinom-Überbleibsel aus der vorangegangenen TUR-B entfernt werden können.


    Frag den Ärzten im Krankenhaus Löcher in den Bauch wegen der Nachsorge (Stichwort: Instillationstherapie)!
    Lass Dich aufklären und frag nach, wie in dieser Klinik die TUR durchgeführt wurde und ob dort die Technik PDD / Hexvix zur Verfügung steht.
    Lass Dir Deinen Krankenhausbericht (welcher auch als Kopie für den Urologen und Hausarzt bestimmt ist) geben.


    Wenn Du im Anschluß an die Nachresektion wieder zum Urologen gehst:
    Lass Dich ausführlich über die nun anstehende Nachsorge aufklären!!!
    Spätestens in diesem Gespräch wird Dir ja die weitere Vorgehensweise innerhalb der Nachsorge erklärt.
    Das wäre dann ein Zeitpunkt Deinen Urologen konkret nach PDD / Hexvix zu fragen.
    Frag ihn nach seinem Rat angesichts des Umstandes, dass Du möglichst genaue/sichere Untersuchungsergebnisse bei den folgenden Blasenspiegelungen haben möchtest.
    Fühlst Du Dich irgendwie schlecht beraten:
    Geh zum Hausarzt und lass Dir fürs nächste Quartal (ist ja bald) eine Überweisung zu einem anderen Urologen (einem mit PDD / Hexvix) geben.


    Wie gesagt:
    Ein pT1G2 kann(!) zum Grenzfall werden, weshalb ich auf beste Kontrolluntersuchungstechnik wert legen würde.
    Traurigerweise kann das für etliche Menschen auch eine Kostenfrage sein.
    Also auch abklären ob das der vorhandene Krankenversicherungsschutz bezahlt oder wie und was wieviel etc. pp.


    Die evtl. anzugehende Nachsorgebehandlung (Instillationstherapie) und auch jede weitere Blasenspiegelung ist von Bedeutung!
    Du solltest das Gefühl und die Meinung haben, die für Dich richtige Nachsorge zu erhalten.

    Mit nichtärztlichem Gruß,
    Mapito

  • Hallo Timm,


    ich würde Dir auch sehr empfehlen, das Krankenhaus zu wechseln. Mache ich auch gerade. In "unserem" Krankenhaus gibt es auch kein HEXVIX und keine Spülzytologie - zur Kontrolle nach TUR und BCG bei CIS gehe ich nun in eine Uniklinik, in der es die neuesten Methoden gibt. ES IST DEIN LEBEN!! Geh dahin, wo Du das größte Vertrauen hast und die besten Untersuchungsmethoden angewendet werden. Mein Urologe wollte das zunächst auch nicht - habe mich durchgesetzt! ;)


    Good luck! Nele