Nach pT1 und Cis, zweite TUR-B, BCG Therapie

  • Lieber Dani,

    herzlich willkommen hier bei uns, auch wenn der Anlass bescheiden ist. Wenn du uns ein bisschen mehr zu deiner Diagnose, der Behandlung und den Weg dahin erzählst, können wir die Behandlung besser beurteilen und dir raten - wenn du magst!

    Ansonsten frag, was immer du wissen möchtest ... ich wünsche dir, dass die Behandlung anschlägt und du die Blase behalten kannst! Wenn nicht - es gibt viele Möglichkeiten und es lebt sich auch ohne Blase ganz gut ;)

    Einstweilen lieben Gruß von Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Liebe Barbara


    Herzlichen Dank für Deine Begrüssung; es lief bei mir wohl wie bei vielen hier im Forum. Am 4. Juli, anlässlich meiner Ferien, ein Besuch beim Urologen, da ich beim Pinkeln ein leichtes Brennen verspürte. Auf Grund meiner einstigen langjährigen Raucherkarriere, welche ich im Vorbeigehen erwähnte, nahm er eine Ultraschalluntersuchung vor und umgehend auch eine Spiegelung. Sowohl der gestielte Tumor wie auch die grossflächige Oberflächenveränderung waren deutlich zu sehen.

    Am 12. Juli TUR und „Himbeersirup“- Chemo für 2 Stunden instilliert. 4 Tage Spitalaufenthalt.

    Resultat: Carcinoma in situ und T1 Tumor.

    Es folgte ein CT.

    Resultat, kein weiterer Befall, Thorax und Bauchraum sind „sauber“, keine Lymphknoten über 7 mm.

    Wieder zuhause waren die Einschränkungen und Beschwerden gering. Ich arbeitete etwas reduziert, konnte nach 14 Tagen wieder biken und fischen und brauchte keinerlei Medis.

    Vom 15. bis 18. August wurde die 2. TUR Op durchgeführt und ich hatte auch da anschliessend nur geringe Beschwerden.

    Am 11. September folgte die erste Instillation BCG, minime Nebenwirkung wie leichtes Grippesymptome, brennen beim häufigen Wasserlassen, aber nicht wirklich schlimm.

    Am 18. d. Mt. die zweite Instillation, also gestern, und es geht mir sehr gut, ich bin schon auf dem Sprung zur Arbeit. Ich habe gestern erstmals ein Betmiga 50 mg Mirabegron genommen und musste nur noch alle 2 Stunden pinkeln, wobei ich keine Mühe habe, wenn ich nachts oft aufstehen muss, ich schlafe sofort wieder ein.

    Ich denke, dass ich auch jetzt mit meinem Blasenkrebs ein Glückspilz bin, wie eigentlich mein ganzes Leben lang. Rechtzeitige Erkennung, in guten medizinischen Händen, wenige bis keine Beschwerden, nur kurze zeitliche Einschränkungen. Ich sage stets, mir geht es sehr gut schlecht, wenn es weiter so bleibt, toll, - wenn die Blase nicht mitmacht und raus muss, so werde ich auch damit fertig, es gibt wohl schlimmeres. Ich werde mich von meinem neuen Haustier Krebs nicht tyrannisieren lassen, sondern mich mit ihm arrangieren.

    Falls ich bei etwas verunsichert bin, meinen Uro nicht ganz verstehe (ich habe volles Vertrauen zu ihm) so werde ich mich gerne hier im Forum an Euch wenden, ganz herzlichen Dank und ich wünsche allen eine erfolgreiche und möglichst beschwerdefreie Behandlung.


    In diesem Sinne, ganz herzlich


    Dani

  • Lieber Dani,

    Danke für die ausführliche Antwort:thumbup:nun wäre nur noch der Befund der 2. TUR B interessant - war das Cis raus? Das wäre eine super Voraussetzung! Bei mir war das seinerzeit nicht gelungen und letztendlich musste die Blase raus. Ich drück die Daumen, dass es bei dir besser klappt !

    Frohes Schaffen & Lieben Gruß von Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Liebe Barbara


    Wow, Du antwortest aber schnell, danke!

    Wenn ich mich recht erinnere, so hat der Urologe nach der 2. TUR B gesagt, dass er bewusst auch Proben aus den Randgebieten entnommen habe und keine Tumorzellen mehr nachgewiesen wurden; ich habe diese Aussage wohl nicht genügend gewürdigt, war einfach froh darüber, denn meine Fragen waren wohl nicht immer wirklich wichtig, meist drehte es sich darum, wann ich wieder arbeiten, biken, angeln, Yoga und dergleichen machen kann. Ich werde den Urologen bei der Instillation nächsten Montag noch einmal darauf ansprechen. Müsste ich sonst noch etwas genauer wissen?

    (Manchmal frage ich mich, ob ich das Problem etwas gar locker angehe, aber ich denke, dass mich diese Krankheit nicht gleich unter den Boden bringt und somit vor allem lästige und mitunter schmerzliche Begleiterscheinungen und Einschränkungen mit sich bringt, aber mit etwas Glück sogar heilbar ist).

    Die Zystektomie wurde schon auch angesprochen, dass bei einer Rückkehr des CIS die Blase raus muss und welche Möglichkeiten ich dann haben werde; ich habe mich noch nicht wirklich damit beschäftigt, dachte, dies sei dann noch früh genug, wenn ein Rezidiv eintritt. Ich bin aber derzeit der Meinung, dass ich das Stoma wählen würde, Beuteltier scheint mir weniger störungsanfällig zu sein, ich möchte nicht ständig Probleme haben und im Spital liegen, sondern eine einfache und möglichst pflegeleichte Variante, wobei mein Uro meint, dass ich von der Voraussetzung/Konstitution her für eine Ersatzblase prädestiniert wäre. Muss oder sollte ich mir jetzt schon definitiv Gedanken darüber machen? Ich habe das Glück, dass meine Lebenspartnerin diesbezüglich keine Probleme hat, also sich in keiner Weise daran stören würde, wenn mein „Plasticblase“ aussen an mir klebt.

    Übrigens, das nur nebenbei, diese Krebserkrankung hat für mich nicht nur negative Aspekte; es war und ist äusserst spannend zu erleben, ob die bis anhin aufgestellten Lebensmuster und Verhaltensvorstellungen, gerade bezüglich dem Tod, und anfänglich wusste ich ja noch nicht ob es denn nun soweit sei, sich bewähren oder über Bord geworfen werden in dieser Lebenssituation. Ich denke, dass sich meine Vorstellungen und Erwartungen auch am Ende bewähren werden, ich ging bis anhin ziemlich angstfrei durch’s Leben und werde es wohl auch ohne grosse Ängste beenden, das ist ungemein beruhigend! komme was wolle. Auch lernt man seine Mitmenschen in einer solch schwierigen Situation noch besser kennen, denn ich habe mein Umfeld nach der Diagnose schonungslos und offen über die Krankheit informiert.


    Liebe Barbara, danke für Deinen Rat und Beistand, ich wünsche Dir einen guten und frohen Tag voller Zufriedenheit


    Mit lieben Gedanken

    Dani

  • Hallo und herzlich willkommen Dani. Dein Befund und deine Einstellung erinnern mich an meine "Anfangszeit" ich drücke Dir ganz fest die Daumen das du das BCG gut überstehst.

    Lieben Gruß

    Isabell

    - 15 erste TurB PT1 G2 high grade

    Nachresektion: CIS;

    - 04/23 erneut CIS

    - 15.06.23 Anlage Neoblase

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