Zu wenig Reha für Senioren

  • Bei der Behandlung älterer Menschen gilt der Grundsatz „Reha vor Pflege“. Die Reha kann Pflegebedürftigkeit verhindern oder hinausschieben. Doch sie wird Senioren zu selten verordnet, heißt es im Vorfeld des Deutschen Reha-Tages am 23. September.


    pension-insurance-2296606_640.jpgStudien zeigen, dass Rehabilitation Pflege verhindern oder zumindest hinausschieben kann. Doch Reha-Leistungen

    Patienten müssten beim Arzt nach einer Reha fragen. Dieser beantrage dann die Maßnahme. Das sei aber meist sehr kompliziert, meint Dhein. Ablehnungen seien die Regel, Anträge müssten wieder und wieder geschrieben werden. Patienten, die noch um Arbeitsleben stehen, erhalten eher eine Reha. Bei ihnen geht es um die Wiederherstellung der Arbeitskraft, die nicht die Krankenkasse sondern die Rentenversicherung finanziert.

    Zu wenig Reha für Senioren


    Doch auch die Reha-Branche müsse umdenken, so der Johannesbad-Chef. Noch immer befinden sich die meisten Reha-Kliniken in ländlichen Gegenden und sind für Stadtbewohner schlecht erreichbar. Mehr ambulante und wohnortnahe Angebote müssten her: „Wir müssen die Reha zu den Menschen bringen, wohnortnah, ambulant und stationär verzahnt“, heißt es weiter in einer Pressemitteilung.

    Auch die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie plädiert dafür, das Reha-Angebot für Senioren auszubauen. Eine Möglichkeit sind mobile Reha-Einrichtungen, die die betagten Patienten zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung aufsuchen und dafür sorgen, dass Senioren länger selbstständig bleiben und zunehmende Pflegebedürftigkeit vermieden wird.

    Mobile Reha betreut Senioren daheim

    Bislang gibt es rund 20 Standorte in Deutschland, einer davon ist die Mobile Reha Bremen. „Es gibt eine deutliche Zahl an Patienten, die unter- beziehungsweise nicht versorgt sind und erst mithilfe der mobilen Geriatrie ein Rehabilitations-Angebot erfahren“, sagt Dr. Rudolf Siegert, medizinischer Geschäftsführer der Mobilen Reha Bremen und Chefarzt der Klinik für Geriatrie, Physikalische Medizin und Rehabilitation am Klinikum Bremen Ost.

    Dabei gehe es um die Menschen, die von einer Reha-Maßnahme nur profitieren könnten, wenn diese in ihrem vertrauten Wohnumfeld erfolge, sei es im eigenen Haus oder in einer Pflegeeinrichtung – etwa nach einer Schenkelhalsfraktur oder einem Schlaganfall.

    Klinik-Chefs befürchten Abbau der stationären Angebote

    In der Mobilen Reha Bremen arbeiten Ärzte und Pflegefachkräfte mit Fachleuten aus den Bereichen Physio- und Ergotherapie, Logopädie, Neuropsychologie, Ernährungs- und Sozialberatung zusammen. Es gibt Fallbesprechungen und die Festlegung von Reha-Zielen. Die Patienten werden einzeln von einem Therapeuten betreut.

    Zwar ist der Anspruch auf Versorgung durch mobile Geriatrie gesetzlich verankert, dennoch gebe es bislang wenig Interesse, solche Angebote zu schaffen. Ein Grund: Klinik-Chefs befürchten, dass Bettenplätze wegfallen oder Zusatzkosten entstehen könnnten. „Unsere Erfahrung in Bremen zeigt das Gegenteil: Die Anzahl geriatrischer Behandlungsplätze ist deutlich gestiegen“, betont Siegert. Die mobile Reha arbeite wirtschaftlich. Zudem sei das Zulassungs-Verfahren für deren Einrichtung jetzt deutlich vereinfacht worden, heißt es in einer Pressemitteilung.


    Quelle: Deutscher Reha-Tag 23. September 2017

    Autor: Barbara Bückmann

  • Hallo zusammen,


    bin noch etwas unsicher an welcher Stelle ich bestimmte Fragen stellen muss. Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich gehe nächste Woche Dienstag (3.10) in die AHB nach Bad Wildungen für zunächst 3 Wochen. Ich habe aber nur eine Krankmeldung bis zum 20.10 von meinem Urologen vor Ort erhalten. Stellen die so eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auch in der AHB aus, oder muss ich vorher noch mal zu meinem Uro um den gesamten Zeitraum abzudecken. Ich war halt bei ihm nach dem Krankenhausaufenthalt und er hat erst mal die 4 Wochen krank geschrieben. Jetzt bin ich ja aber bis 24.10 auf jeden Fall in der AHB. Wie war das bei euch? Wie gesagt es ist eine AHB keine Reha, da gibts Unterschiede. Wäre dankbar für Infos.


    L.G.


    Gartenfrau

  • Moin Gartenfrau,

    soweit ich mich erinnern kann (14 Jahre her) benötigst du keine Krankschreibung sondern nur die Bewilligung der AHB Einrichtung oder das Einladungsschreiben. Kopie an Arbeitgeber und fertig.

    Ich hab mich nach der AHB noch eine Woche krankschreiben lassen und dann im Anschluss daran meinen vollen Jahresurlaub genommen. Zum Urlaub geben ist der Arbeitgeber verpfichtet.


    Gruss Rainer

  • Hallo Gartenfrau,

    ich habe wie im Krankenhaus in der AHB eine aufenthaltsbescheinigung bekommen, die ich an Rentenversicherung und Arbeitgeber geschickt habe. In der AHB gibt es Sozialberater, da kannst du dich ggf. nochmal schlau machen. Gute Erholung!

    Lieben Gruß von barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Liebe Gartenfrau,


    auch ich verlange bei einer Reha keine Krankschreibung (ich verwalte über 800 MitarbeiterInnen in der Hochschule), aber sie müssen mir (also der Personalabteilung) unbedingt vor der Reha die Reha-Genehmigung schicken (wo drin steht, ab wann die Reha beginnt und wie lange sie voraussichtlich dauern wird) und nach der Reha die Bescheinigung, wie lange sie letztendlich gedauert hat. Manche schicken mir auch die aller-erste Genehmigung (wo nur drin steht, dass eine Reha genehmigt wurde, aber oft noch nicht, ab wann sie losgeht).



    Liebe Grüße


    Christina

    Ich habe für meine Mutter geschrieben, bei der im Jahr 2008 Blasenkrebs diagnostiziert wurde. Am 10.01.2015 ist sie im Alter von 80 Jahren daran verstorben.

  • Chris1965, die Fragestellung bezieht sich auf die AHB und die ist nicht identisch mit der REHA. Dabei denke ich schon, dass die Bescheinigung über die verordnete Massnahme ausreichen sollte.


    Gruß, Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

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