Ich bin die Ursula. Im Juli 2017 wurden mir vier Tumore in der Blase entfernt. Zwei davon bösartig (Stufe 2). Ende August fand die Nach OP statt. Zum Glück ist das Muskelgewebe der Blase ohne Befund. Jetzt bekomme ich wöchentlich Spülungen mit Mitomycin. Ich bin voll erwerbstätig und für die Arztbesuche muss ich Überstunden einbringen. Krankmeldungen für die Behandlungstage gibt es nicht, obwohl es mir da nicht besonders gut geht.
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Erstmal herzlich Willkommen in unserem Forum Ursula,
Wenn du den histlogischen Befund zur Hand hast, würde ich da gern man drüber schauen, denn wenn es mehrere Tumoren waren, so spricht könnte es sein, dass es sich dann um multifokale Tumore handelt - ebenso "Stufe 2" ich denke, du meinst damit G2 (G = Grading). Ein G2 kann sowohl als low risk als auch als high risk eingestuft werden.
Wenn diese Tumoren bei Dir multifokal + high risk eingestuft sind, dann ist eine Mitomycin-Therapie zu wenig, denn hier wäre eine BCG-Therapie erforderlich - von daher kann ich erst etwas sagen, wenn ich den genauen histologischen Befund kenne.
Zur Krankschreibung am Behandlungstag - wenn es Dir am Instillations-Tag nicht gut geht, solltest du dich Krank schreiben lassen!!!
Weiterhin, als an Krebs erkrankte, hast du einen Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis, diesen solltest du bei deinem Zuständigen Versorgungsamt beantragen. Dadurch hast du einen verbesserten Kündigungsschutz. 5 Tage mehr Urlaub im Jahr sowie einen höheren Steuerfreibetrag und noch weitere Vergünstigungen.
Der Schwerbehindertenausweis wird je nach Tumorstadium und Grading mit einer Heilungsbewährung von 2 oder 5 Jahren und einem GdB (Grad der Behinderung) zw. 50 und 60 ausgestellt werden.
Gruss
AndreasW
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Liebe Ursula,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Du hast einen Blasentumor mit pT2 G1 hinterlegt, ist das der neueste Befund ? Wenn ja, bedarf es zwingend und rasch einer anderen Behandlung, wie Andreas schon schrieb.
Liebe Grüße Ricka
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Hallo Ursula,
ich bekomme auch Mitomycin momentan wöchentlich. Zuletzt am Mittwoch. Weil ich schon vor der 3. Instillation so erschöpft war, hat der Urologe mich für zwei Tage krank geschrieben, Die Erholung war auch bitter nötig. Heute war ich wieder arbeiten, das ging auch nach der Erholung in den zwei Tagen. Du solltest dem Arzt berichten, das es Dir nicht gut geht.
Ob Mitomycin die empfohlene Behandlungsmethode ist, dazu haben ja schon andere geschrieben.
Gruß aus dem Oberbergischen
Thorsten
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Zur Einstufung steht im histologischen Befund:
"Die Tumorklassifikation unter Berücksichtigung der klinischen Angabe eines Rezidivs rpTa(m) G2"
ICD-O-3 C 67
Die Begutachtung der zweiten OP ergab: "tumorfreie Harnblasenspäne mit ausgeprägter sog. TUR-Urozysitis mit flächigen Gewebsdefekten und eosinophilen Gewebsnekrosen.
Bei dieser Nach OP wurden Leukoplakie der Vulva festgestellt. Das habe ich inzwischen in der Frauenklinik entfernen lassen.
Es steht jetzt noch der Termin in der Dysplasie Sprechstunde aus.
Die Instillationen gehen nicht so spurlos an mir vorbei, wie es überall geschildert wird. Es fühlt sich an, wie eine starke Blasenentzündung, ich habe Engegefühl in der Brust und Mundtrockenheit.
Diese Unannehmlichkeiten nehme ich natürlich gerne in Kauf, wenn ich dann wieder 25 Jahre Ruhe habe.
Wenn ich mir hier die Berichte so anschaue, darf ich eigentlich auch gar nicht jammern. Andere hat es viel schlimmer getroffen.
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Liebe Ursula,
ich gehe jetzt mal auf den Befund genauer ein.
r = rezidiv
p = pathologisch festgestellt
Ta = der (die) Tumor (en) sind auf der Blasenschleimwand gewachsen
G2 = das ist das Grrading, dieses gibt an, wie stark die Tumorzellen noch mit dem Orginal übereinstimmen bzw. wie stark sie schon mutiert sind. Bei einem G2 sind noch einige Übereinstimmungen mit den Orginalzellen erkennbar.
Bei einem pTa G2 kann man eine Mitomycin - Therapie durchführen, diese senkt die Rezidivneubildung um ca. 25 Prozent. Dennoch besteht weiterhin und trotz der Therapie ein hohes Rezidivrisiko, daher ist eben auch eine Umfangreiche Nachsorge notwendig.
Zur Mito-Therapie selbst:
Fang bitte ca. 1 1/2 Stunden nach der Instillation an mit trinken - nachdem die 2 Stunden erreicht sind, solltest du dann auf die Toilette gehen und die nächsten Stunden reichlich trinken, die Blase muss ordentlich gespült werden. Richtwert ist ca. 1 Liter pro Stunde, am besten Tee´s oder stilles Mineralwasser.
Nach jedem Toilettenbesuch (besonders die ersten) den Intimbereich mit warmen Wasser und einer pH-Neutralen Seife reinigen - nach Möglichkeit, sollte diese Seife ohne Parfüm sein.
Sollten sich an deinen Händen oder Füßen "bläschen" bilden, so ist dies eine allergische Reaktion auf das Lösungsmittel. Hier hilft Fenistil-Gel.
Sollten die Nebenwirkungen schlimmer werden, so kann es erforderlich sein, Antiallergika einzusetzen - dadurch werden einige Nebenwirkungen der Therapie etwas abgemildert.
Gruss
AndreasW
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